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Heißer als Feuer: Roman (German Edition)

Heißer als Feuer: Roman (German Edition)

Titel: Heißer als Feuer: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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unauffällig davon abbringen könnte.
    »Dieser … dieser Armand erwähnte, dass du Glad Modell stehst. Nächste Woche, nicht?«
    »Ja.«
    Eine längere, unangenehme Pause entstand. Dann bohrte Ian von Neuem nach. »Wirst du … Ich meine, bist du dabei …«
    Sie blieb mitten auf dem Bürgersteig stehen und fixierte ihn. »Nackt? Ist es das, was dir so schwer über die Lippen geht?«
    »Nein … äh … doch, ja, das meine ich. Aber … also, ich hab damit absolut kein Problem.«
    »Nein, absolut nicht«, versetzte sie spitz. »Und als ich auf den Bahnsteig kam? Du hast dieses Magazin nicht zufällig deswegen durchgeblättert, weil du Fotos von mir gesucht hast? Weißt du, wie du mir vorkamst? Wie ein erzkonservativer Miesmacher, der anderen mit allen Mitteln den Spaß am Leben verderben will.«
    »Shay, bitte!«
    »Glaubst du, ich arbeite für Typen wie diesen Armand? Diese dekadente kleine Ratte?« Sie drückte das Rückgrat durch und schüttelte stolz ihre lockige Mähne zurück. »Nur zu deiner Information: Ich kann mir die Künstler aussuchen, mit denen ich zusammenarbeite. Und um dir weiteres peinliches Nachfragen zu ersparen, werde ich deine Neugierde befriedigen: Ja, ich werde nächste Woche mit nackten Brüsten Modell sitzen, von der Taille abwärts bin ich allerdings züchtig verhüllt. Robert Glad, ein berühmter Bildhauer, ist von einer historischen Gesellschaft in Hawaii damit beauftragt worden, eine Skulptur für ein Museum zu gestalten. Das Gesicht ist das eines polynesischen Mädchens, der Oberkörper dagegen von mir. Und, konnte ich deine moralischen Bedenken damit ausräumen?«
    »Du bist nicht fair, Shay«, sagte Ian seelenruhig. Das machte Shay nur noch aufsässiger.
    »Du auch nicht.« Jeder Muskel ihres Körpers war angespannt, und sie schäumte innerlich vor Entrüstung. »Du hast dir vorschnell ein Urteil über mich gebildet, und weshalb? Bloß weil ich dich zufällig beobachtet habe, als du nackt unter der Dusche standest und so. Okay, das war vermutlich eine von den sieben Todsünden. Stich mir ruhig die Augen aus.Wirf mich meinetwegen ins Fegefeuer.«
    Er war ebenfalls laut geworden. Die Passanten auf der Straße drehten sich schon kopfschüttelnd nach ihnen um, aber das war den beiden egal. Sie waren vollauf mit ihrem Disput und ihrem Problem beschäftigt, das momentan unlösbar schien. Das Ausweglose an ihrer Situation machte Shay nur noch wütender.
    »Du hast einen schönen Body, Reverend Douglas. Und weil ich ein ausgeprägtes künstlerisches Faible für schöne Körper habe, hab ich dich länger betrachtet. Es hat mir nämlich gefallen, was ich da sah. Und wenn du es genau wissen willst: Ich hab nicht nur nach streng ästhetischen Gesichtspunkten hingeguckt. Mir wäre es verdammt noch mal lieber gewesen, ich hätte mich nicht in dich verknallt!«
    Sie riss sich spontan von ihm los.Taumelte zwei, drei Schritte und prallte gegen den Zeitungsständer eines Kiosks. Als sie mit tränenfeuchten Augen auf die freizügigen Titelfotos starrte, drehte sich ihr der Magen um. Die ausgelegten Zeitschriften waren der Gipfel der Geschmacklosigkeit, die Inhalte mehr oder weniger pornografisch. Mit erstickter Stimme fauchte sie Ian an: »Wieso kaufst du dir nicht ein paar von diesen Schmuddelblättern und inspizierst sie gründlich, ob du nicht irgendwo ein Foto von mir darin entdeckst? Das würde dir fantastisch in den Kram passen, stimmt’s, du dogmatischer Weltverbesserer!?« Sie riss wahllos irgendwelche Magazine aus den Drahtgestellen und warf sie auf den Gehsteig.
    Der Inhaber kam aus seinem Kiosk hervorgeschossen und fuhr sie an: »Hey, Lady, was zum Teufel machen Sie da? Hören Sie sofort damit auf!«
    Sie stapfte achtlos weiter, und als sie sich irgendwann umdrehte, sah sie, dass Ian eine Fünfdollarnote aus seiner Brieftasche zog und sie dem Mann in die Hand drückte, der sie beide auf übelste Weise beschimpfte.
    Dabei kaute er auf einem Zigarillo herum, das längst erloschen war. Aus den Augenwinkeln heraus gewahrte Shay noch, dass Ian hinter ihr herlief und ihren Namen rief, bevor sie das Parkhaus betrat und dem Betreiber ihr Kennzeichen nannte.
    Kaum war der Mann verschwunden, um ihren Wagen hochzufahren, hatte Ian sie eingeholt. Er riss sie zu sich herum, packte ihre Handgelenke. Presste sie mit dem Gewicht seines Körpers gegen die Wand, damit sie ihm nicht wieder entwischen konnte.
    »Was du da behauptest, ist völliger Unsinn. Und das weißt du selbst am allerbesten«, brachte Ian

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