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Heißer als Feuer: Roman (German Edition)

Heißer als Feuer: Roman (German Edition)

Titel: Heißer als Feuer: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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Wieder und wieder, wie in einer Endlosschleife, kreisten ihre Überlegungen um ihr Problem, beleuchteten es von allen Seiten. Das Ergebnis war jedes Mal dasselbe: Die Situation war hoffnungslos. Daran dürfte sich auch nichts ändern, seufzte sie.Wie dem auch sein mochte, sie musste sich den Tatsachen stellen.
    Warum fand sie die Vorstellung eigentlich so schlimm, Ian nicht mehr wiederzusehen? Wieso schmerzte es empfindlich, dass er sich nicht mehr bei ihr meldete? Sie hatte sich schließlich von Anfang an darauf eingestellt, dass die Sache mit ihm bloß ein unverfänglicher kleiner Flirt war. Folglich kam die Erkenntnis für Shay umso überraschender, dass sie sich ohne Ian wahnsinnig einsam und allein fühlte. Noch verblüffter war sie jedoch, als sie eines Nachmittags aus Robert Glads Atelier kam und feststellte, dass Ian draußen auf sie wartete.
    Niedergeschlagen und antriebslos – denn so fühlte sie sich schon die ganzen letzten drei Wochen – hatte sie sich durch die Eingangstür ins Freie geschoben und fröstelnd den Mantelkragen hochgeschlagen, zumal ein empfindlich kühler Herbstwind um die Häuser pfiff. Als Ian ihr auf dem Bürgersteig entgegenkam, war sie abrupt stehen geblieben. Er schlug spontan die Augen nieder und starrte betreten zu Boden, während er seine Schritte verlangsamte. Er trug einen leichten Trenchcoat. Und sah mit seinen windzerzausten Haaren wieder mal zum Anbeißen sexy aus, registrierte Shay.
    Er blickte auf und taxierte sie, wie sie dort stand, ihre überdimensionierte Handtasche unschlüssig vor die Brust gedrückt. Augenblicklich blieb er stehen.
    »Ian?«, fragte sie. Ihr Blick schwenkte zurück zu dem Gebäude, aus dem sie eben gekommen war, als wollte sie sich vergewissern, dass sie nicht träumte.
    »Hi.«
    »Woher wusstest du, wo ich bin?«
    »Ganz einfach, ich hab Glads Adresse im Telefonbuch nachgeschlagen. Ich wollte dich sehen. Ich warte schon seit über einer Stunde.«
    Sie drückte entschlossen die Wirbelsäule durch und schritt betont gefasst an ihm vorbei. »Die Zeit und Mühe hättest du dir sparen können«, versetzte sie kühl. »Ich hab’s nämlich eilig. Ich muss pünktlich den Zug nach Woodville bekommen. Ich hab Vandiveer fest versprochen, dass ich ihn in der Galerie ein paar Stunden vertrete.«
    »Shay«, sagte er. Er fasste ihren Arm und hielt sie fest. »Bist du sauer auf mich, weil ich nicht angerufen hab?«
    Der Wind trieb ihr die goldblonden Locken ins Gesicht. Sie schüttelte sie mit einer gereizten Kopfbewegung nach hinten. »Pfff, so ein Blödsinn.« Sie versuchte, Ian ihren Arm wegzuziehen, woraufhin der Druck seiner Hand sich verstärkte.
    »Nach dem, was neulich abends zwischen uns gewesen ist, hielt ich es für besser, wenn wir uns eine Zeit lang nicht sehen«, meinte er sachlich ruhig.
    »Was du sagst, stimmt. Im Übrigen halte ich es für das Beste, wenn wir uns überhaupt nicht mehr sehen«, schleuderte sie ihm an den Kopf, obwohl ihr die Worte beinahe im Halse stecken blieben. Viel lieber hätte sie sich in seine Arme gestürzt, sich eng an seinen Körper gedrückt, der sie zu nächtlichen Fantasien beflügelte, und seine heißen Lippen auf ihren gespürt. In dem tristen Grau in Grau des bewölkten Nachmittags schienen seine strahlend blauen Augen der einzige Lichtblick. Wie ein Fünkchen Hoffnung in ihrem Leben auf ein kleines Glück, das ihr bisher versagt geblieben war. »Ich weiß, warum du nicht angerufen hast«, fuhr sie fort. »Du möchtest vermeiden, dass du wegen mir ins Gerede kommst. Dafür habe ich Verständnis. Und ich bin ehrlich gesagt froh, dass die Geschichte mit uns vorbei ist. Lebe wohl, Ian. Ich hab’s wirklich furchtbar eilig.«
    Sie riss sich von ihm los und lief ein paar Schritte, bevor er sie erneut packte. Er beugte sich dicht über sie, dass seine Stirn die ihre fast berührte. »Ich hab nicht angerufen, weil ich dich wahnsinnig begehrte.«
    Sie musterte ihn stumm, mit großen, fragenden Augen, ihre Lippen leicht geöffnet. »Begreif es doch endlich, Shay. Meine Libido hat mich halb umgebracht. Und wenn wir uns getroffen hätten, hätte ich es bestimmt nicht geschafft, mich noch länger zu bremsen.«
    Sie zerrte an ihrem Arm, vergeblich. Ian hielt sie gnadenlos fest. Eigenartigerweise besänftigte es Shay, dass er während ihrer Trennung genauso gelitten hatte wie sie. Dass er weiterhin auf der Klaviatur ihrer Emotionen zu spielen vermochte, ärgerte sie dafür umso mehr. »Verbindlichen Dank für die schonungslose

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