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Heißer Engel

Heißer Engel

Titel: Heißer Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
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einmal tief durch, ehe er sich zu Angel umwandte. Die Warnung seiner Mutter klang ihm noch in den Ohren. Hätte Derek sein Handeln als Betrug empfunden? Hatte sein Bruder sich im Recht gesehen, wie er Angel behandelt hatte? Am Anfang war Dane alles so einfach erschienen. Und jetzt steckte er in einem Sumpf aus widersprüchlichen Empfindungen. Aber eines war sicher: Er konnte sie nicht länger anlügen.
    Angels gesamte Haltung drückte aus, wie verletzt sie war. Körperlich und emotional. Mit kriegerisch vor der Brust verschränkten Armen starrte sie Dane an. Wie sie es seit Graysons Geburt ständig tat, riss sie sich mit purer Willenskraft zusammen.
    Etwas in Dane fühlte sich an, als würde es auseinanderbrechen. Trotz der Warnung seiner Mutter, trotz seiner Loyalität gegenüber seinem Zwillingsbruder wusste Dane, dass er Angel nie wieder wehtun könnte. Und das bedeutete, dass er ihr die volle Wahrheit sagen musste. “Derek ist tot. Er ist vor einigen Monaten ums Leben gekommen.”
    Ungefähr zehn Sekunden lang wirkte sie geschockt, dann sprang sie auf. Die Erkenntnis dämmerte auf ihrem Gesicht, und entsetzt riss sie die Augen auf. “Oh, mein Gott.”
    Dane nickte langsam. “Ja. Und ich bin der gefürchtete böse Zwilling.” Bedächtig machte er einen Schritt auf sie zu. “Ich kann dir alles erklären, Süße.”
    Ein zorniger Ausdruck trat in ihre Augen. “Komm mir nicht näher. Ich will nichts von dem hören, was du zu sagen hast.”
    “Tja, du wirst es trotzdem hören”, entgegnete er und wappnete sich gegen ihre Verachtung. Er war sich durchaus bewusst, was sie von ihm hielt und welcher Ruf ihm vorauseilte, den Derek sicherlich noch etwas ausgeschmückt hatte. Trotzdem tat es ihm weh zu spüren, wie sie sich emotional von ihm zurückzog und wie die Distanz zwischen ihnen größer wurde. Er unterdrückte einen Fluch. Ihm war bewusst, dass er sie verlieren würde – und mit ihr die Möglichkeit, herauszufinden, was wirklich mit Derek passiert war –, wenn er jetzt nicht weiter drängte. “Angel …”
    Alle Anzeichen von Angst wurden von Wut überlagert. Ihre Wangen röteten sich, und ihr Körper zitterte praktisch vor Zorn. “Du elender, verlogener Mistkerl.”
    Dane schloss die Augen und ließ den Kopf in den Nacken sinken. Er hörte Angels wütendes Flüstern, hörte, wie Mick leise eine Antwort gab, und sah sie wieder an. “Du gehst nirgendwohin, Baby.”
    “Und ob ich das verdammt noch mal tue!” Sie wollte Mick das Baby abnehmen, doch er gab ihr den Kleinen nicht. Wieder richtete sie ihre Wut auf Dane. “Du kannst mir keine Vorschriften machen, und ich werde mir ganz sicher keine weiteren Lügen anhören. Für das, was du getan hast, gibt es keine Entschuldigung!”
    Mick funkelte Dane an, sprach jedoch mit Angel. “Nichts hat sich geändert. Es gibt noch immer jemanden, der dir wehtun will, und dein Apartment ist immer noch das reinste Chaos. Denk an Grayson. Hör zumindest …” Er sah Dane an und zuckte die Schultern. “Hör zumindest zu, was er zu sagen hat. Wer auch immer er ist.”
    Dane biss die Zähne zusammen. “Dane Carter.” Diese formelle Vorstellung war lächerlich.
    Angel lächelte sarkastisch. “Derek hat mir alles über dich erzählt. Du bist der Schlimmste von der ganzen Bande.”
    “Ich wollte dir heute alles erklären, Angel. Genau genommen habe ich meiner Familie gerade eröffnet, dass ich nicht weiter für die Firma arbeiten werde …”
    “Es ist mir egal, was du ihnen erzählt hast.”
    “Angel.” Er fühlte sich leer. “Süße, du musst mir zuhören. Es gibt einen einzigen Grund, warum ich überhaupt in das Unternehmen zurückgekehrt bin: Ich glaube, dass Derek ermordet wurde.”
    Er hätte nicht so damit herausplatzen sollen, aber ihm war klar, dass er sie irgendwie dazu bringen musste, ihm zuzuhören. Angel schlang die Arme um sich und ließ sich wieder auf das Sofa sinken. Langsam wiegte sie sich vor und zurück. “Nein, nein, das kann alles nicht wahr sein.”
    Dane kniete sich vor sie hin. “Es tut mir leid, Süße. Als du Kontakt zu mir aufgenommen hast, war ich zuerst misstrauisch dir gegenüber. Ich dachte, du hättest mehr Grund als jeder andere, Derek zu hassen und dir seinen Tod zu wünschen. Ich dachte, du hättest vielleicht geholfen, ihm eine Falle zu stellen. Und hast dann gedacht, es hätte nicht funktioniert, als ich seine Rolle übernommen habe. Es hat nie eine offizielle Mitteilung über Dereks Tod gegeben, und meine Familie hat alles

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