Heißer Engel
“Ich dachte, wenn ich schon sonst nichts zu erwarten hätte, könnte er die Sache vielleicht zumindest überprüfen.”
Sie starrten einander an, und Dane konnte ihre Gedanken lesen. Sie war bereit gewesen, Derek zu verführen, um die Hilfe zu bekommen, die sie brauchte, und um Schutz für ihr Baby zu bekommen.
Sie hatte Derek wirklich verachtet, und jetzt empfand sie dasselbe für ihn. Angel war noch immer sehr blass, wirkte aber gefasster. In ihren Augen funkelte Entschlossenheit, und er wusste, dass nur ihre Sorge um Grayson der Grund war, warum sie noch immer im selben Raum mit ihm war. Er musste sich ranhalten. “Derek wurde von der Straße gedrängt. Anders als du hatte er an dem Tag nicht so viel Glück.”
Angel schloss die Augen und seufzte. “Du solltest wahrscheinlich wissen, dass uns heute jemand hierher gefolgt ist. Von dem Moment, als wir aus dem Apartment gekommen sind, bis wir auf den Parkplatz gebogen sind, wurden wir beschattet.”
Dane zögerte nur einen winzigen Augenblick, dann ging er zum Telefon auf seinem Schreibtisch und wählte hastig eine Nummer. Er wartete, doch dann ging die Tür zum Büro auf, und Alec schlenderte mit seinem blinkenden Handy herein. “Nicht nötig, mich anzurufen. Ich bin schon da.” Raymond versuchte, ihm zu folgen, aber Alec schlug ihm die Tür vor der Nase zu.
Angel ließ sich wieder in die Kissen zurücksinken, als er hereinkam, doch Mick lebte auf. “Das ist Alec!”
Der Mann mit der finsteren Miene nickte nur knapp in ihre Richtung. “Ich bin zu spät gekommen. Sie hatten das Gebäude bereits verlassen.” Sein Blick war vorwurfsvoll, als er an Dane gewandt hinzufügte: “Du bist früher gegangen, als ich gedacht hätte.”
Wieder sprang Angel auf. “Wovon spricht er, De… Dane?”
Ein Gefühl tiefer Befriedigung breitete sich in ihm aus. Endlich, endlich nannte sie ihn bei seinem richtigen Namen. “Alec arbeitet für mich, Süße. Ich bin derjenige, der Mick eingestellt hat. Es war kein Freund. Und ich habe Alec darauf angesetzt, dich zu beobachten – und zwar aus mehreren Gründen. Zuerst nur, weil ich dachte, du könntest verschwinden, bevor ich herausfinde, was passiert ist und ob du irgendetwas über Dereks Tod weißt. Aber dann auch, um dich zu schützen, wenn ich einmal nicht da sein konnte.”
Mit leicht zusammengekniffenen Augen sah sie ihn an. “Also hast du ihm erzählt, dass du die Nacht mit mir verbringen würdest?”
Mick gab ein ersticktes Geräusch von sich und stand auf. Er schlenderte in die andere Ecke des Zimmers und tat so, als würde seine gesamte Aufmerksamkeit Grayson gelten.
Mit dem Gefühl, in der Falle zu sitzen, bemühte Dane sich, tapfer zu sein. “Das musste ich ihm gar nicht sagen. Alec ist gut in seinem Job – sonst würde er auch nicht für mich arbeiten. Er wusste, dass ich in deine Wohnung gegangen bin, und er hat vermutlich sehr schnell durchschaut, was los war, als ich nicht sofort wieder herausgekommen bin.”
Alec nickte. “So ist es. Ich hätte nur nicht gedacht, dass du so früh wieder verschwinden würdest, sonst wäre ich da gewesen, um sie zu bewachen.”
“Das ist meine Schuld. Ich habe entschieden, was ich tun wollte, und sah keinen Grund, noch länger zu warten. Ich hätte dir Bescheid sagen sollen.”
Angel warf die Hände in die Luft. “Irgendjemand hätte
mir
Bescheid sagen sollen!”
Die Tür zum Konferenzzimmer wurde langsam aufgemacht, und Celia versuchte, einen Blick in den Raum zu werfen. Ihre Augen wirkten riesig, und ihr Blick fiel sofort auf Alec. “Wieso darf er reinkommen und ich nicht?”
Dane stöhnte. Die Neugierde seiner Schwester war das Letzte, was er in dem ganzen Durcheinander brauchen konnte. Alec drehte sich nur um und ging Richtung Tür, während Celia schnell zurückwich. “Dane?”, rief sie, doch Alec ging einfach weiter, bis sie beide draußen waren und er die Tür hinter sich geschlossen hatte. Dane konnte den lautstarken, aufgeregten Protest seiner Schwester hören.
“Ich kann mich immer darauf verlassen, dass Alec weiß, was zu tun ist.” Danes Lächeln schien keine Wirkung auf Angel zu haben. Sie funkelte ihn an.
“Süße, wir haben noch einiges zu klären.” Er setzte sich neben sie auf die Couch und tat so, als bemerkte er nicht, wie sie sich bemühte, von ihm abzurücken. “Zuerst einmal möchte ich, dass du weißt, dass die vergangene Nacht echt und aufrichtig war.”
“Erspar mir dein Gerede über letzte Nacht, De… Dane. Ich werde dir
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