Heißer Flirt in Nappa Valley
verwaschene, bis zu den Waden aufgekrempelte Jeans. Mit anderen Worten, sie sah unmöglich aus. Und war so schön, dass ihm alles weh tat vor Sehnsucht.
„Travis?" Sie lachte. „Hat dich mein Fahrstil sprachlos gemacht?"
„Du warst nicht übel."
„Ich war fantastisch!"
Travis küsste sie flüchtig. „Noch zwei Fahrstunden, und du kannst dir ein rotes Kabrio kaufen."
Sie lächelten sich an, dann räusperte sich Alex. „Tja ..."
„Tja."
„Danke für einen wundervollen Tag."
„Keine Ursache." Travis küsste sie wieder. „Ich komme morgen Abend."
„Ich weiß noch nicht, ob ich Zeit habe. Ruf mich an, dann werden wir sehen."
Alex öffnete die Tür und wollte aussteigen.
Er hielt sie am Arm zurück. „Treib keine Spiele mit mir."
„Spiele?"
„Und stell dich nicht dumm. Ich habe dir gesagt, ich teile nicht."
„Ja. Solange es hält, willst du mir treu sein."
„Und ich erwarte dasselbe von dir."
„Klar. Es ist nur, dass ich mein eigenes Leben habe, Travis. Ich bin froh, dass du mich heute Morgen daran erinnert hast."
Seine Augen wurden dunkler. „Es ist dir Ernst damit."
Ja. Natürlich ... Es schnürte ihr die Kehle zu. „Ja, ich habe dir gesagt, dass ich meine Freiheit genießen möchte."
„In Ordnung." Er presste die Lippen zusammen und ließ Alex los. Sie stiegen beide aus, und er ging ums Auto und setzte sich ans Steuer. „Ich hole dich morgen Abend um sieben ab."
„Ich habe dich doch gebeten, erst anzurufen." Ihr Protest kam zu spät. Travis brauste bereits davon. Sie blickte ihm nach, bis nur noch Staubwolken zu sehen waren, dann ging sie seufzend ins Haus.
Travis holte Alex jeden Abend ab und fuhr sie in den frühen Morgenstunden nach Hause, als hätten sie niemals besprochen, nur eine lockere Beziehung zu haben.
Die Wochenenden verbrachten sie zusammen in Malibu. Dann kam der Freitag,
an dem sie ins Napa Valley flogen und in den Weinbergen auf Peregrine spazieren gingen.
„Ich habe den Verkauf genehmigt", sagte Alex, als Travis und sie auf den Verandastufen des großen viktorianischen Hauses saßen. „Dein Vater kann Peregrine übernehmen, wann immer er will."
„Gut." Travis stand auf und zog Alex hoch. „Ich habe ein Zimmer in dem Hotel an der Küste bestellt."
Alex zuckte zusammen.
„Was ist los, Prinzessin."
„Kopfschmerzen. Sobald wir im Hotel sind, wird es mir besser gehen. Dort zu wohnen ist wundervoll."
Am Abend fühlte sich Alex matt. Bei Einbruch der Nacht tat ihr alles weh. Und am Morgen hatte sie Fieber. Trotz ihrer Proteste rief Travis einen Arzt.
„Grippe", sagte der Arzt. „Sie geht gerade um. Miss Thorpe braucht Ruhe und viel zu trinken und Tabletten gegen das Fieber."
Travis sah Alex an. „Was kann ich tun, damit du dich besser fühlst?"
„Ich möchte nach Hause", flüsterte sie. „So schön das Hotel auch ist, ich würde lieber in vertrauter Umgebung sein."
„Wir wohnen in Malibu und sind mit dem Flugzeug gekommen. Kann ich sie
zurückfliegen?" fragte Travis den Arzt.
„Ich wohne nicht in Malibu", sagte Alex. „Ich wohne in ..."
„Sicher", erwiderte der Arzt. „Senken Sie mit den Tabletten das Fieber, wickeln Sie Miss Thorpe in Wolldecken, und Sie können sie nach Malibu bringen."
Alex versuchte es noch einmal. „Aber ich wohne nicht in ..."
„Halt den Mund", unterbrach Travis sie freundlich, dann schüttelte er dem Arzt die Hand. „Danke, Doktor."
Der Mann lächelte breit. „Kein Problem."
„Ich komme mir vor wie ein Rote-Kreuz-Paket", klagte Alex.
„Du siehst aus wie ein Katastrophengebiet", sagte Travis zärtlich, während er sie in sein Flugzeug setzte und anschnallte. Es stimmte. Sie war blass und hatte dunkle Schatten unter den Augen. Ihr Haar hing schlaff herab. Sie sah krank und zerbrechlich aus, und plötzlich wusste er, dass er für diese Frau etwas empfand, was er noch nie empfunden hatte. Es jagte ihm eine Heidenangst ein.
„Was ist?" fragte Alex, als er die Stirn runzelte.
„Nichts", erwiderte er und wandte seine Aufmerksamkeit dem Flugzeug zu.
Alex war fünf Tage lang krank. Sie schwitzte. Sie fror. Sie klagte. Und Travis pflegte sie. Er badete sie, wenn ihr heiß war, tröstete sie, wenn sie klagte, und wärmte sie mit seinem Körper, wenn sie fröstelte. Am Morgen des sechsten Tages wachte sie auf, reckte sich und verkündete, sie habe einen Bärenhunger.
Neben ihr setzte sich Travis auf. „Bedeutet das, es geht dir besser?" fragte er hoffnungsvoll.
Sie lächelte. „Ich fühle mich
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