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Heißer Sommer auf Skiapolis

Heißer Sommer auf Skiapolis

Titel: Heißer Sommer auf Skiapolis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Mather
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zu mir hast, würde ich gerne bleiben", antwortete sie ohne Zögern. Es entging ihr nicht, wie interessiert Yanis dem Gespräch zuhörte. "Du billigst also Ariadnes Einstellung zu mir? Und mehr noch ... du billigst die Art, wie ich sie behandle?"
    "Das klingt, als wärst du ihre Gouvernante", spottete Nikolas. "Gib dir keine Mühe, Paige, so streng bist du nicht."
    Das stimmte, aber musste er es so deutlich sagen? "Lass dich nicht täuschen, Nikolas. Ich kann härter sein, als du denkst. Ein Eindruck kann täuschen."
    "Das weiß ich", bestätigte er schroff und wandte sich unvermittelt ab. "Wo sind Ariadne und Sophie? Sie wissen, wann das Dinner serviert wird."
    "Sophie wird nicht kommen", erklärte Paige mit heimlichem Bedauern. Sie fehlte ihr jetzt _ Minirock hin, Minirock her. "Sie hat keinen Hunger."
    "Wie schade", sagte Yanis. "Ich hätte sie gern kennen gelernt. Sie ist jünger als Sie, nicht wahr?" Er zwinkerte Paige zu. "Aber bestimmt nicht so hübsch."
    "Nur Haut und Knochen", mischte sich Nikolas ein. "Eins muss man Paige lassen, sie hungert sich nicht zu Tode."
    "Mit anderen Worten, ich könnte abnehmen. Vielen Dank, Nikolas. Du verstehst es, Komplimente zu machen."
    "So habe ich es nicht gemeint", fuhr er auf. Seine Stimmung schien äußerst gereizt zu sein. "Endlich, da kommt Ariadne."
    Ariadne hatte sich mit ihrem Äußeren große Mühe gegeben. Das kurze korallenrote Kleid war offensichtlich neu, und sein tiefer Ausschnitt lenkte die Aufmerksamkeit auf Hals und Schultern. Sie hatte ihr Haar geflochten und zu einer Krone gewunden, in den Ohren trug sie einen kostbaren Perlenschmuck. Sie sah älter und erfahrener aus, als sie war, und Paige bemerkte, wie stolz Nikolas sie betrachtete.
    "Theós!" rief er aus und ging auf sie zu. "Du siehst ..." Er mäßigte sich und fuhr leiser fort: "Du siehst wunderschön aus."
    "Wirklich?" Ariadne blühte auf und betrachtete Nikolas schwärmerisch. "Du aber auch."
    Nikolas schüttelte den Kopf. "Männer sehen niemals schön aus, pethí, aber deine Eltern würden stolz auf dich sein - genauso wie ich. Du siehst aus wie Leni, als sie in deinem Alter war."
    Damit hatte er das Falsche gesagt. "Du behandelst mich wie ein Kind", murrte Ariadne und sah sich um, als suchte sie einen Sündenbock. "Wo ist Miss Tennants Schwester?"
    "Sophie isst heute Abend nicht mit uns", antwortete Nikolas. "Paige meint, sie hätte keinen Hunger. Vielleicht war sie zu lange in der Sonne."
    "Oh." Ariadne konnte ihre Enttäuschung nicht verbergen. Sie wollte Sophie imponieren, dachte Paige. Darum hat sie sich so herausgeputzt.
    "Ich glaube, meine Schwester ist nur müde", erklärte sie vage. "Dein Kleid gefällt mir, Ariadne. Es ist sehr hübsch."
    "Hübsch?" Das genügte Ariadne bei weitem nicht. "Versace entwirft keine hübschen Kleider, Miss Tennant. Es sind Kunstwerke, einmalige Schöpfungen von erlesenem Stil und
    ..."
    "Du trägst ein Kleid von Versace?" unterbrach Nikolas sie mit gerunzelter Stirn. "Wann hast du ..."
    "Entáksi, entáksi!" Ariadne errötete, was ihr schlecht stand. "Also gut, es gehörte meiner Mutter. Bist du jetzt zufrieden?"
    "Nein, thespinís, das bin ich nicht. Wer hat dir erlaubt, in den Sachen deiner Mutter zu kramen? Wer hat dir erlaubt, Lenis Kleider zu tragen?"
    "Dafür brauche ich keine Erlaubnis", verteidigte sich Ariadne. "Sie hingen im Schrank und warteten nur darauf, wieder angezogen zu werden. Ich dachte, du würdest nichts dagegen haben, dass ich einige mitbringe."
    Nikolas war sehr ernst geworden. "Besitzt du kein eigenes Kleid, das für den Abend passt?"
    "Natürlich", versicherte Ariadne und sah Paige an, als wäre sie an allem schuld. "Sei doch nicht so böse mit mir, agapitós. Ich wollte heute Abend schön für dich sein."
    "Und da musstest du unbedingt ein Kleid deiner Mutter anziehen?" Es war Nikolas anzuhören, wie mühsam er sich beherrschte. "Was für ein Unsinn, wo dein Schrank von Kleidern überquillt! Ich dulde nicht ..." Er unterbrach sich und atmete tief ein. "Wir setzen dieses Gespräch später fort, Ariadne. Du hast mich vor meinen Gästen in Verlegenheit gebracht."
    "Du hast mich in Ver..." Ariadne stockte, ging zu Nikolas hin und legte eine Hand auf seinen Arm. "Es tut mir Leid. Wirst du mir vergeben?"
    Paige bemerkte, dass Nikolas zögerte. Sie hätte ihn liebend gern daran erinnert, dass Ariadne eine ernste Zurechtweisung verdiente, aber das durfte sie sich nicht erlauben.
    Außerdem verflog sein Zorn so schnell, wie er gekommen

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