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Heißer Sommer auf Skiapolis

Heißer Sommer auf Skiapolis

Titel: Heißer Sommer auf Skiapolis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Mather
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und dort warteten die alten Probleme auf sie.
    Wann war ihr Leben bloß so kompliziert geworden? Nach dem Tod ihres Vaters? Nach dem Treffen mit Nikolas, zu dem sie Martin erwartet hatte? Oder schon vor vier Jahren, als sie sich auf einer Cocktailparty in einen Mann verliebt hatte, der nur Sex von ihr wollte?
    Paige erschrak, als plötzlich die Tür geöffnet wurde. Sophie kam hereingeschlendert.
    Paige atmete erleichtert auf, weil es kein anderer war, aber deswegen wollte sie Sophie nicht alles durchgehen lassen.
    "Kannst du nicht anklopfen?" rief sie und hielt sich das schwarze Strickkleid vor, das sie zum Dinner tragen wollte. "Ich ziehe mich gern ungestört an."
    "Hu!" Sophie tat das gleichgültig ab. "Mach mich bloß nicht zu deinem Sündenbock. Ich habe dir doch gesagt _ du brauchst nichts zu befürchten."
    Leider war Paige nicht so sicher. Sie ließ das Thema fallen und fragte stattdessen: "Willst du etwa so zum Essen gehen?"
    "Warum nicht? Was stimmt nicht mit mir?" Sophie sah an sich hinunter. Das kurze, fast durchsichtige Trägershirt und der Minirock machten ihr offenbar wenig Kopfzerbrechen.
    "Los, mach dich fertig. Ich drehe mich um."
    "Du siehst aus, als würdest du deinen nächsten Freier erwarten." Paige zog sich weiter an.
    "Was stört dich daran, ein sechzehnjähriges Mädchen zu sein?"
    Sophie schnitt eine Grimasse und zeigte auf den Strassknopf, den sie im rechten Nasenflügel trug. Er war schon vor Monaten ein Streitpunkt zwischen ihnen gewesen, und Paige hatte gehofft, Sophie würde darauf verzichten, ihn zu tragen. Das war offenbar nicht der Fall, aber Paige wollte keinen neuen Streit vom Zaun brechen.
    "Was willst du?" fragte sie, während sie mit der Bürste durch ihr Haar fuhr.
    "Was ich will? Etwas Aufregung. Einen interessanten Mann. Einen Joint." Sie betonte das letzte Wort besonders. "Muss ich unbedingt einen Grund haben, in dein Zimmer zu kommen?
    Ich dachte, du würdest dich über meinen Beistand freuen."
    Sophies Beistand? Hatte sie richtig gehört? Paige schüttelte den Kopf. "Nicht in diesem Aufzug."
    "Dann scher dich meinetwegen zum Teufel!" Sophie ging wieder zur Tür, drehte sich noch einmal um und betrachtete Paige spöttisch. "Du kannst deinem geschätzten Boss von mir bestellen, dass ich nicht hungrig bin. Und ehe ich es vergesse ... das Kleid macht einen dicken Po."
    Die Tür fiel mit einem lauten Knall ins Schloss. Paige war versucht, ihrer Schwester nachzugehen, aber die Erfahrung hatte sie gelehrt, dass dabei wenig herauskam. Wenn Sophie in aggressiver Stimmung war, ließ sie keinen Einwand gelten. Vielleicht hatte sie ihr Abendkostüm etwas zu hart beurteilt, aber es war zu spät, die Worte zurückzunehmen.
    Wahrscheinlich hatte Sophie nur deswegen den Joint erwähnt. Sie war wütend gewesen und hatte sich rächen wollen.
    Wieder seufzte Paige. Zu Hause in London hätte sie sich jetzt Sorgen gemacht, aber hier auf der Insel bestand zum Glück keine Möglichkeit, an Marihuana oder schärfere Drogen heranzukommen.
    Paige freute sich nicht auf den Abend, aber sie musste allmählich hinuntergehen.
    Vielleicht gelang es ihr sogar, den Schaden, den sie heute Morgen angerichtet hatte, halbwegs gutzumachen. Nikolas war im Begriff, die Insel zu verlassen, und da er ihr bis jetzt nicht gekündigt hatte, wollte er ihr vermutlich eine zweite Chance geben.
    Trotz aller Vorsicht war Paiges Nase von der Sonne verbrannt, und sie musste getönte Creme nehmen, um die Rötung zu überdecken. Dunkelgrüner Lidschatten, Olivmetallic für die Lippen, und sie war bereit - oder doch so bereit, wie es unter den gegebenen Umständen möglich war.

Kapitel 7
    Da Paige unten von niemandem erwartet wurde, ging sie auf gut Glück in das Wohnzimmer, in dem Nikolas am ersten Abend die Drinks serviert hatte. Nur eine Person war anwesend -
    ein Mann, den Paige nicht kannte und der sich gerade einen Whisky einschenkte. Er war kleiner und gedrungener als Nikolas, aber genauso dunkel. Paige seufzte leise. Was nun?
    "Kalispéra, Miss Tennant."
    "Es tut mir Leid, aber ... Yanis!" Plötzlich wusste sie, wer der Mann war. Yanis Stouros, Nikolas' rechte Hand. "Entschuldigung, ich habe Sie nicht gleich erkannt."
    "Then pirázi." Yanis lächelte. "Das macht nichts, kiría. Wir werden alle älter. Ich habe außerdem zugenommen, und mein Haar ..." Er strich sich über die kahle Stirn und kam dann mit ausgestreckten Händen auf sie zu. "Welche Freude, Sie wieder zu sehen! Wie geht es Ihnen?"
    "Danke, gut." Paige

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