Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Heißer Sommer auf Skiapolis

Heißer Sommer auf Skiapolis

Titel: Heißer Sommer auf Skiapolis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Mather
Vom Netzwerk:
überließ ihm ihre Hand. "Ich wusste nicht, dass Sie auf der Insel sind.
    Wo haben Sie sich so lange versteckt?"
    "Ich bin gerade erst angekommen, aber ich weiß schon, dass Sie für Nikolas arbeiten. Wir sitzen also im selben Boot. Sagt man nicht so bei Ihnen?"
    Paige rang sich ein Lächeln ab. "Hat Nikolas es so ausgedrückt?"
    "O nein. Er hat nur gesagt, Sie seien hier, um Ariadne zu betreuen. Das freut mich aufrichtig. Die Kleine braucht weibliche Gesellschaft, sonst ist sie zu viel allein."
    "Ach ja?" Paige zögerte mit der Zustimmung, denn sie bezweifelte, dass Ariadne ihm Recht geben würde. Und als "Kleine" bezeichnet zu werden ... Offenbar verstand Ariadne es, Männer wie Nikolas und Yanis einzuwickeln. "Nun, wir werden sehen. Ich weiß noch nicht, wie es ausgehen wird."
    Yanis lächelte verständnisvoll. "Lassen Sie sich nicht von Ariadne unterdrücken. Sie kann eigensinnig sein, aber sie meint es gut. Außerdem genießen Sie Nikolas' Vertrauen."
    Tue ich das? Paige äußerte die Frage nicht laut, aber sie erkannte an Yanis' Gesicht, dass er sie erriet.
    "Und nun zu Ihnen", wechselte sie rasch das Thema. "Geht es Ihnen gut?" Sie betrachtete seine Hände, die ihre noch umschlossen hielten. "Sind Sie inzwischen verheiratet?"
    "Welche Frau würde mich nehmen?" Yanis verzog scherzhaft das Gesicht, aber sein Blick ließ Paige nicht los, und sie erinnerte sich daran, wie freundlich er nach ihrem Bruch mit Nikolas zu ihr gewesen war. Aber sie wollte weder sein Mitleid noch seine Bewunderung. Sie war allein für ihre Fehler verantwortlich.
    "Bestimmt mehr als eine", antwortete sie betont locker und entzog Yanis ihre Hand. Wie dumm von ihr, eine solche Frage zu stellen. Das Gespräch war dadurch viel zu persönlich geworden. Sie hatte ihre Probleme und Yanis seine. Sie gingen einander nichts an. "Wo ist Nikolas?"
    "Ich bin hier."
    Paige fuhr zusammen. Wie immer war es Nikolas gelungen, sie in eine ungünstige Lage zu bringen. Sie hatte ihn nicht hereinkommen hören und wusste nicht, wie lange er schon im Zimmer war. Hatte er ihr Gespräch mit Yanis belauscht? Nahm er an, dass sie mit seinem Assistenten flirtete?
    "Darf ich Ihnen etwas zu trinken geben, kiría?" Yanis spürte ihre Verlegenheit und wollte ihr helfen. Sie trat beiseite, um Nikolas den Weg freizumachen, und beide Männer gingen zu dem Schrank, der die Getränke enthielt.
    "Miss Tennant bevorzugt Wein", sagte Nikolas dabei. Zu der üblichen schwarzen Hose trug er ein cremefarbenes Hemd und eine handschuhdünne schwarze Lederjacke, die seine breiten Schultern betonte. Er sah männlich und elegant aus _ mehr für Athen als für die Insel angezogen. Vielleicht traf er sich in der Stadt mit einer Frau zum Dinner. Paige fragte sich noch, ob das alte Wunden bei ihr aufreißen würde, als er hinzufügte: "Das stimmt doch, agapitá?"
    "Wie bitte?" Sie hatte keine Ahnung, wovon er sprach. Bisher war sie seinem Blick erfolgreich ausgewichen, aber jetzt zogen sie seine Augen fast magisch an. "Oh, der Wein. Ja, natürlich ... vielen Dank."
    "Efcharístisi mou", antwortete er höflich. Offenbar hatte er zu den Ereignissen vom Morgen genügend Abstand gewonnen, um sie wieder normal zu behandeln. Vielleicht wirkte sich auch Yanis' Gegenwart mildernd aus ... es sei denn, seine Freundlichkeit war so unecht wie seine Kälte heute Morgen.
    Paige beschloss, sich durch diese Spiegelfechterei nicht einschüchtern zu lassen. Sie wusste inzwischen, dass Männer ihre wahren Gefühle nur selten zeigten, und würde es ebenso machen. Nein, es war nichts passiert, und mit Nikolas in einem Raum zu sein irritierte sie nicht im Geringsten.
    "Sind Sie mit dem Hubschrauber gekommen?" wandte sie sich betont an Yanis und nahm das Weinglas, das er ihr reichte.
    "Sostá", bestätigte er. "Ganz recht." Er trank ebenfalls Retsina und prostete ihr zu. "Leider ist es nur ein kurzer Besuch. Morgen müssen wir wieder in Athen sein."
    "Morgen?" Paige konnte nicht verhindern, dass ihre Stimme enttäuscht klang. "Schon so bald?"
    "Darum bist du ja hier." Nikolas kam näher und stellte sich zwischen sie und Yanis. "Oder hast du es dir vielleicht anders überlegt?"
    "Wäre dir das lieber?"
    Es war gewagt, eine so direkte Frage zu stellen, und sie ließ Nikolas nicht unberührt.
    "Meine Gefühle sind dabei unwichtig", erklärte er. "Ich habe dir die Stellung angeboten, aber wenn sie nicht deinen Erwartungen entspricht, sehe ich mich nach jemand anderem um."
    Paige erschrak zutiefst. "Wenn du Vertrauen

Weitere Kostenlose Bücher