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Heißer Sommer auf Skiapolis

Heißer Sommer auf Skiapolis

Titel: Heißer Sommer auf Skiapolis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Mather
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verschlafen?"
    Ariadnes Augen blitzten feindselig, aber sie beherrschte sich. "Ich stehe nie früh auf, wenn ich nichts Besonderes vorhabe."
    Paige ließ sich nicht provozieren und deutete auf den leeren Tisch. "Möchtest du noch frühstücken, oder ist das auch nichts Besonderes?"
    "Ich habe schon gefrühstückt." Ariadne legte die Hände über die Augen und sah zum Swimmingpool. "Und im Gegensatz zu Ihrer Schwester und Ihnen muss ich nicht in der Sonne schmoren, um etwas Farbe zu bekommen."
    Jetzt fiel es Paige schon schwerer, ruhig zu bleiben. "Sagst du eigentlich jemals etwas Nettes zu anderen Menschen?" fragte sie.
    Ariadne zuckte die Schultern. "Natürlich tue ich das, aber es muss gerechtfertigt sein." Sie seufzte. "Ich werde mein Buch holen und ..."
    "Nein", unterbrach Paige sie.
    "Wie bitte?" Ariadne schien sie nicht zu verstehen. "Was haben Sie gesagt?"
    "Ein kurzes, klares Wort, Ariadne. Ich habe Nein gesagt. Du wirst dein Buch nicht holen."
    Paige hatte endlich den richtigen Anfang gefunden. "Solange dein Vormund abwesend ist, bin ich für dich verantwortlich. Du hältst dich zwar für keine Athletin, aber etwas körperliche Übung tut auch dir gut."
    "Wenn Sie glauben, dass ich auch nur eine Minute an den albernen Geräten im Gymnastikraum verschwende ..."
    "Wer hat etwas davon gesagt? Ein Spaziergang genügt und ist außerdem gesünder. Den Gymnastikraum kannst du mir später zeigen. Vielleicht mache ich selbst einige Übungen."
    Ariadne betrachtete sie nachsichtig. "Einige brauchen das eben und andere nicht."
    Paige hätte sie am liebsten geohrfeigt, aber sie antwortete nur: "Ganz recht. Trotzdem werden wir jetzt tun, was ich sage."
    Ariadne richtete sich stolz auf. "Sie können mich nicht zwingen."
    "Würdest du darauf wetten?" Paige war größer und kräftiger und daher körperlich im Vorteil.
    Ariadne geriet in Wut. "Ich werde heute Abend Nikolas anrufen und ihm alles erzählen", zischte sie, aber Paige blieb ungerührt. Sie war schon schlimmer bedroht worden und hatte trotzdem nicht nachgegeben. Ein unreifes, verwöhntes Mädchen konnte sie nicht einschüchtern.
    "Ruf ihn meinetwegen an", sagte sie gleichgültig, "aber ich fürchte, die Antwort wird dir nicht gefallen. Nikolas hat mich engagiert, das darfst du nicht vergessen. Er hat Vertrauen zu mir und respektiert mein Urteil."
    Weiter wollte sie nicht gehen, um sich zu verteidigen. Trotz aller Versicherungen wusste sie immer noch nicht genau, warum Nikolas sie hierher geholt hatte. Vielleicht wirklich nur wegen seines Mündels _ vielleicht aber auch, um sich an ihr zu rächen. Diese Möglichkeit durfte sie nicht ausschließen.
    Ariadne gab einen verächtlichen Laut von sich. "Spazieren gehen ... Bekommen Sie da nicht wieder Kopfschmerzen?"
    Das möchtest du wohl, dachte Paige, aber sie sagte nur: "Wollen wir gehen?"
    "Und Ihre Schwester?"
    "Wir werden sie fragen."
    Wie Paige vermutet hatte, wollte Sophie lieber schwimmen, sobald sie ihr Frühstück verdaut hatte. Paige hätte sie darauf hinweisen können, dass Kaffee und ein halber trockener Toast kein sehr schweres Frühstück waren, aber sie wollte Sophie nicht drängen. Falls es ihr gelang, mit Ariadne ins Gespräch zu kommen, würde Sophie ihre Bemühungen eher torpedieren als fördern.
    "Wohin gehen wir?" fragte Ariadne mürrisch, als Paige den Weg zum Obstgarten einschlug. "Doch nicht etwa zum Strand?"
    "Warum nicht?"
    Trotz der Ereignisse vom gestrigen Tag wollte Paige tatsächlich an den Strand. Unter den Felsen war es kühl, und wenn sie vergessen wollte, was passiert war, durfte sie den Ort nicht meiden.
    "Ich hasse den Strand", erklärte Ariadne. "Ich gehe nie dorthin."
    Paige sah über die Schulter zurück. "Wie kannst du im Meer schwimmen, ohne an den Strand zu gehen?"
    "Ich schwimme nur im Pool", lautete die knappe Antwort. "Ich hasse den Sand. Er ist überall _ in den Haaren, in den Schuhen ..."
    "Dann musst du die Schuhe ausziehen. Ich selbst liebe den Strand. Es ist angenehm, den Sand zwischen den Zehen zu fühlen."
    "Das finden Sie", warf Ariadne mürrisch ein.
    "Ja, und du solltest endlich aufhören, dich wie eine Primadonna zu benehmen. Wie kann man monatelang auf einer so schönen Insel sein, ohne im Meer zu baden?" Paige schüttelte den Kopf. "Wie langweilig ist dagegen ein Swimmingpool." Plötzlich kam ihr ein Gedanke.
    "Du kannst doch schwimmen?"
    "Natürlich kann ich das. Halten Sie mich etwa für beschränkt?"
    "Der Gedanke ist mir nie gekommen. Du hast ein anderes

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