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Heißer Trip ins Glueck

Heißer Trip ins Glueck

Titel: Heißer Trip ins Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McCauley
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glücklicherweise eine Klimaanlage, aber es war nahezu dunkel. Die einzige Lichtquelle schien die leuchtende Bierreklame an den Wänden zu sein. Es dauerte eine Weile, bis Clairs Augen sich an die Dunkelheit gewöhnt hatten und sie etwas erkennen konnte. Der Zementboden war mit Sägespänen und Erdnussschalen bedeckt. Das Publikum bestand überwiegend aus jungen Leuten, die die Bar umlagerten oder an den Holztischen in der Mitte des Raums saßen. Dank der Stimmen der Gäste, einer Baseballreportage, die in einem Fernseher über der Bar lief, und der Musikbox, die einen Countrysong spielte, herrschte ein ziemlicher Geräuschpegel. Durch die verräucherte Luft drang der verführerische Duft von gegrillten Steaks, was Clair augenblicklich daran erinnerte, dass die Hot Dogs das Letzte waren, was sie gegessen hatte.
    Von den Leuten an den Tischen schien niemand Notiz von ihr zu nehmen, aber an der Bar drehten sich immer mehr Köpfe nach ihr um. Ich geh dann mal lieber, dachte Clair und hatte gerade den ersten Schritt zurück zur Tür gemacht, als ein großer dunkelhaariger Mann, der eben hereingekommen war, ihr den Weg verstellte.
    „Wow!” sagte er.
    „Sie entschuldigen mich bitte”, sagte sie schnell und wollte sich an ihm vorbeischlängeln, aber er hielt sie am Handgelenk fest.
    „Wohin denn so eilig, meine Süße?” Seine Stimme klang, als würde er jeden Morgen mit Reißnägeln gurgeln. „Mad Dog Construction” war auf seinem weißen T-Shirt zu lesen.
    Er sieht gar nicht mal übel aus, dachte Clair. Aber der eisenharte Griff, mit dem er ihr Handgelenk festhielt, irritierte sie. „Es tut mir wirklich furchtbar Leid, aber ich bin etwas in Eile”, erklärte sie förmlich und versuc hte, sich loszumachen. Vergeblich.
    „Das haben Sie fein gesagt. Aber einen werden wir doch zusammen trinken können. Ich geb einen aus.”
    „Das ist schrecklich nett von Ihnen, aber leider bin ich schon anderweitig verabredet.”
    Clair gelang es nur noch mit Mühe, der allmählich in ihr aufkommenden Panik Herr zu werden.
    „Lassen Sie den Typ ruhig ein bisschen warten. Das tut ihm bestimmt mal ganz gut.”
    „Aber dir tut das gleich nicht so gut”, kam plötzlich eine dunkle Stimme von hinten.
    Der Bauarbeiter ließ Clair schlagartig los, als er Jacob sah. „He, schon gut, Alter. Man wird ja wohl noch mal einen Versuch machen dürfen.”
    „Versuch was anderes.”
    Jacob war neben Clair getreten, nahm sie am Arm und zog sie ein Stück zur Seite.
    Clair atmete erleichtert auf. „Schön, dass Sie gerade vorbeigekommen sind.”
    „Sind Sie noch zu retten”, fuhr Jacob sie an, „allein hierher zu gehen?”
    „Wieso, was …”
    „Was haben Sie sich dabei gedacht? Was meinen Sie, was hätte passieren können, wenn ich nicht im letzten Augenblick gesehen hätte, wie Sie sich hier reingestohlen haben”
    „Was heißt denn ,reingestohlen’?” Clair machte sich von Jacob los. „Und was hätte denn groß passieren können? Der Gent leman hat sich tadellos benommen.”
    „Der Gentleman? Tadellos? Bei Ihnen piept’s wohl!”
    „Es war nicht seine Schuld. Ich hätte ihn fast umgerannt, als ich rausgehen wollte.
    Außerdem haben Sie mich genauso wenig anzufassen, wenn ich das nicht möchte.”
    Jacob stutzte und trat einen halben Schritt zurück. Der Punkt geht an sie, dachte er, das muss ich ihr lassen. Der Tag mit ihr im Wagen war lang gewesen. Ihre Nähe, ihr Duft, ihre verführerische Schönheit hatten ihm schwer zu schaffen gemacht. Es hatte ihn allerhand Willenskraft gekostet, sich aufs Autofahren zu konzentrieren.
    „Na schön”, sagte er, „dann lassen Sie uns jetzt gehen.” Er wandte sich zur Tür.
    „Sie können gehen. Ich möchte bleiben.”
    Er drehte sich zu ihr um und sah sie fassungslos an. „Wie bitte?”
    „Ich möchte, dass wir hier bleiben. Wir sind nun einmal da. Das Essen scheint auch nicht schlecht zu sein. Jedenfalls riecht es sehr lecker.” Clair reckte entschlossen das Kinn vor.
    „Nennen Sie mir einen vernünftigen Grund, warum wir nicht hier essen sollten.”
    Jacob verzog das Gesicht. Er wusste ein Dutzend gute Gründe, nicht zu bleiben. Sie saßen alle an der Bar und schauten zu ihnen herüber. Mit Mad Dog würde er fertig werden, aber bei einer ganzen Meute wurde es schwierig.
    „Darf ich Sie zu Ihrem Tisch bringen?” Eine kleine brünette Kellnerin kam mit zwei Speisekarten unterm Arm zu ihnen.
    Clair nickte. Die Kellnerin ging voran, Clair hinterher, und ergeben folgte Jacob den

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