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Heißer Zauber einer Nacht

Heißer Zauber einer Nacht

Titel: Heißer Zauber einer Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Boyle
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wärst, gegen die Franzosen zu kämpfen und von miesen Rationen zu leben, wärst du heimgekommen, um Herr und Meister deines friedlichen Haushalts zu sein, ohne einen Gedanken an Liebe oder Leidenschaft oder Vergnügen.«
    »Vergnügen? Wer sagt denn, dass eine Ehe Vergnügen sein soll?«
    »Nun, das sollte sie verdammt sein, wenn es stimmt, dass man angeblich zur Ruhe kommt«, meinte Temple.
    »Du solltest wissen, dass die Ehe eine Sache der Pflicht und Ehre ist.« Das hatte Colin jedenfalls gedacht, bis er vorhin den Ausdruck der Sehnsucht in Lady Dianas Augen gesehen hatte.
    Jetzt war er sich dessen nicht mehr so sicher.
    »Du sollst Recht haben«, sagte Temple, lehnte sich auf dem Sitz zurück und streckte seine langen Beine aus. »Schließlich hast du heute deine Verlobte verloren und den Abend frei.« Er lachte glucksend, während Colin ein Stöhnen unterdrückte. »Ich habe die perfekte Idee für uns. Betrachte es als deine erste Lektion in anrüchigem Verhalten. Wenn du schon ein Schuft sein wirst - ich nehme an, deswegen bist du von Deck oder über Bord geworfen worden oder wie ihr Marinejungs sagt -, dann solltest du deine Lektionen von einem Fachmann bekommen.«
    Temple klopfte gegen das Kutschendach, um seinen Fahrer aufmerksam zu machen. Nachdem er Elton Anweisungen gegeben hatte, setzte er sich wieder zurück.
    Colin schüttelte den Kopf. »Ich bin heute Abend nicht in Stimmung, um zu spielen und zu trinken. Außerdem kann ich die Zeit gut für andere Dinge nutzen.«
    Temple musterte ihn. »Andere Dinge, wie? Könntest du damit zufällig ein neues Schiff meinen?«
    Colin blickte aus dem Fenster und tat sein Bestes, um die scharfsichtigen Fragen seines Cousins zu ignorieren.
    Sein Cousin sprach unverfroren weiter. »Wie interessant, dass du dir so schnell eine Position gesichert hast. Wer um alles in der Welt würde dich jetzt noch als Captain eines Schiffes anheuern?«
    »Vorsichtig«, warnte Colin. »Lass deine Spekulationen. Das ist für alle Betroffenen besser.«
    »Es muss etwas ziemlich Eiliges sein«, sagte Temple zynisch und grinste, »wenn du so schnell aus der Stadt flüchtest. Mit der morgendlichen Flut etwa schon? Wohlgemerkt, das ist nur eine Vermutung von mir.«
    Colin warf ihm einen ärgerlichen Blick zu. Er plante tatsächlich, in zwei Tagen wegzusegeln - mit der Morgenflut -, doch das wollte er seinem Cousin nicht auf die Nase binden.
    »Du kannst mein Angebot, etwas zu trinken, nicht ablehnen«, sagte Temple im gleichen weinerlichen Tonfall, den er benutzt hatte, als sie zusammen Schulkinder gewesen waren und er Colin zu irgendeinem Streich hatte überreden wollen. »Außerdem wirst du nie als richtiger Bastard durchgehen, wenn du weite rh in allein nach Pflicht und Ehre lebst. Und du willst der Welt doch weismachen, dass du einer bist, nicht wahr?«
    Colin lächelte kopfschüttelnd. »Du wirst keine Ruhe geben, wie?«
    Sein Cousin grinste. »Nein, ich betrachte es als meine heilige Pflicht, derjenige zu sein, der dich in deine neue Existenz einführt. Komm schon, ich schlage nur einen kleinen Drink vor. Sozusagen ein Anstoßen auf deine ungenannten Unternehmungen.«
    Colin wusste nur zu gut, dass ein Drink mit Temple Schwierigkeiten heraufbeschwor. Andererseits hatte er den größten Teil des Tages bis zum Hals in Problemen gesteckt, und ein weiteres auf der langen Liste machte kaum etwas aus.
    Außerdem hatte Temple vielleicht Recht. Er, Colin, wusste nicht viel über das Leben außerhalb der Gesellschaft. Er hatte das geregelte Leben in der Marine geführt, seit er als Seeoffiziersanwärter Segel gehisst hatte.
    Wenn er seine Mission erfüllen wollte, dann musste er die Welt davon überzeugen, dass er der Verräter und Schuft war, zu dem ihn die Admiralität erklärt hatte.
    Er hielt einen Finger hoch. »Aber nur einen Drink.«
    »Ganz bestimmt nur einen«, bestätigte Temple. »Ich habe einen großen Abend im Sinn.«
    Colin unterdrückte ein Aufstöhnen. So begann es immer mit Temple - und geriet schnell außer Kontrolle. Vermutlich würde er in vierzehn Tagen aufwachen und sich in Irland wiederfinden, ohne Brieftasche und ohne Erinnerung daran, wo er die letzten zwei Wochen verbracht und sich die bohrenden Kopfschmerzen geholt hatte.
    Doch er hatte einen Trumpf, der Temples Begeisterung vielleicht dämpfen und seine Pläne über den Haufen werden würde.
    »Angesichts der Begrüßung, die mir soeben bei den Lamdens zuteil geworden ist, bezweifle ich, dass ich sehr freundlich in

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