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Heißer Zauber einer Nacht

Heißer Zauber einer Nacht

Titel: Heißer Zauber einer Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Boyle
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Immer.
    Dennoch verspürte er den Drang, ihr zu sagen, dass Ich ziehe es vor, leichtsinnig zu sein sehr verlockend war, denn seine Gedanken waren von der Vorstellung erfüllt, sie auf die Arme zu nehmen, irgendwohin zu tragen, wo sie ungestört waren, und ihr zu zeigen, wie leichtsinnig zwei Menschen sein konnten.
    Dann schwieg er jedoch, weil er argwöhnte, dass sie wieder lachen würde. Er bezweifelte, dass es seinem neuen Ruf als dem führenden Taugenichts der Gesellschaft gut tun würde, wenn er zweimal an einem Abend abgewiesen wurde.

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    Kapitel 3
    G eorgie konnte ihr Pech nicht glauben. Bei all den Männern im Saal war sie das Opfer des nettesten geworden.
    Gewiss, er sah wie ein M a nn aus, der auf die Konventionen der Gesellschaft pfiff. Sein Haar, im Gegensatz zur derzeitigen Mode ohne Pomade, fiel locker bis über seinen Kragen, dicht, glänzend und schwarz wie die Feder eines Raben, die sie einmal am Strand gefunden hatte.
    Das Grün seiner Augen war intensiv - sie hatte das Gefühl, dass seinem scharfen Blick nur wenig entging.
    Er strahlte auch eine gewisse Härte aus, im Gegensatz zu den verweichlichten und dickbäuchigen Typen, die durch den Ballsaal stolzierten. Sie nahm an, dass er seine Zeit nicht mit perfekt gebundener Krawatte verbrachte - Anzeichen darauf waren ihr nur zu bewusst geworden, als er sie in seinen Armen gehalten hatte, denn sein Körper war kräftig und muskulös.
    Selbst sein Gesicht hatte etwas Wüstes. Seine falkenartigen Züge wirkten verwegen und resolut, besonders die Vertiefung in seinem Kinn und die schmale Narbe an einem seiner Mundwinkel.
    Er war so, wie ihr Traummann für diesen besonderen Abend sein sollte, nur eines nicht: entschlossen, wie ein Schuft zu handeln.
    Er roch praktisch nach Anständigkeit. Denn bei all seinem gut aussehenden Äußeren konnte Georgie einen Kokon von Ehre spüren, der ihn unsichtbar umgab, als wäre er in den Samt seines dunklen Anzugs eingewoben, so makellos rein wie sein Hemd und seine Krawatte.
    Es lag nicht an irgendetwas, das er gesagt oder getan hatte. Es war etwas, das sie einfach wusste. Wie hatte das passieren können?
    Dennoch ... sie wünschte von ganzem Herzen, dass er der Richtige war.
    Selbst als sie ihm gesagt hatte, was sie für diese Nacht zu finden hoffte, nämlich einen leichtsinnigen Draufgänger, hatte er mit einem höflichen Scherz geantwortet.
    Warum hatte er ihren Wink nicht verstanden, sie nicht über seine Schulter geworfen, sie in eines der Separees entführt und mit all der Zügellosigkeit eines Straßenräubers entjungfert?
    Leider war ihr gut aussehender, verlockender Schuft ein Ritter in glänzender Rüstung, der ihr anbot, sie durch den Saal zu begleiten wie eine Anstandsdame, die sie nach einem Tanz an ihren Tisch zurückbrachte.
    Oh, die Ironie der Situation war ihr bewusst. Ihr ganzes Leben lang hatte sie sich einen gut aussehenden, eleganten, noblen Mann gewünscht, und ausgerechnet hier hatte sie ihn gefunden und konnte ihn nicht loswerden. Und eines war ihr klar: Sie würde niemals ihre Unschuld verlieren, wenn dieser Mann in der Nähe war.
    Wie also wurde man einen netten Gentleman los ?
    Lady Finch hatte ihr dieses Thema betreffend niemals einen Rat gegeben, denn die meisten Ladys würden einen Mann mit diesen wünschenswerten Eigenschaften nicht aus ihren Satinklauen lassen - nicht einmal, wenn ihr Leben davon abhing.
    Georgie nagte an ihrer Unterlippe und dachte über ihre Möglichkeiten nach, während sie mit ihrem Begleiter an infrage kommenden Kandidaten vorbeiging. Vielleicht konnte sie Kopfschmerzen vortäuschen. Oder sie konnte vorgeben, sich den Knöchel verstaucht zu haben ...
    Nein, sie verwarf diese Gedanken. Er würde es vermutlich für seine Pflicht halten, ärztliche Hilfe für sie zu holen.
    Sie seufzte lang gezogen und hoffnungslos.
    »Seht Ihr irgendwelche möglichen Kandidaten?« Er nickte in Richtung zweier Manner in mittlerem Alter hin. »Wie wäre es mit einem dieser beiden?«
    Georgie zuckte zusammen. Der Mann in dem primelgelben Jackett und der maulbeerfarbenen Weste war entschieden zu dick. Der Mann zu seiner Rechten wirkte zwar wie ein Wüstling, doch sein Laster war anscheinend anderer Art, denn er schwankte hin und her, ein Glas in der Hand, bereits betrunken zu dieser frühen Stunde.
    »Nein, bestimmt nicht.«
    Wenn sie schon entjungfert werden musste, dann wollte sie wenigstens, dass es denkwürdig geschah ... von einem Mann, der gut aussah und

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