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Heißes Blut: Anthologie (German Edition)

Heißes Blut: Anthologie (German Edition)

Titel: Heißes Blut: Anthologie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angela Knight , Emma Holly , Christine Feehan , Maggie Shayne
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Mund hatte gerade so etwas wie einen Orgasmus.«
    Bastien lächelte, froh, dass sie unbefangen genug war, um so mit ihm zu reden. Er schenkte sich auch ein Glas ein, auf dem ein Bild von Schweinchen Dick prangte. Nachdem er getrunken hatte, hockte Bastien sich hin, um Mariann nachzuschenken.
    »Weißt du«, meinte er und blieb, wo er war, als sie diesmal einen kleineren Schluck trank, »ich könnte dir auch sagen, welches menschliche Essen für uns genießbar ist. Das würde dir die Mühe des Probierens und die Irrtümer ersparen.«
    »Oh, nein.« Sie schüttelte den Kopf. »Es macht mir irgendwie sogar Spaß, es selbst herauszufinden. Bisher habe ich festgestellt, dass ich verdünnten Kaffee, Consommé, Orangensaft ohne Fruchtfleisch und komischerweise auch ungesüßte Limonade vertrage. Alles, was Milch enthält, ist mir dagegen total zuwider. Schokolade habe ich noch nicht probiert, doch ich glaube, reiner, entölter Kakaolikör könnte erträglich sein.«
    »Mag sein«, sagte Bastien. »Ich habe noch nie einen Upyr gekannt, der ihn gekostet hat.«
    »Du hast ja auch noch nie einen Upyr -Konditormeister gekannt.«
    Trotz ihres Versuchs zu scherzen, hörte er die Furcht und Verbitterung in ihrem Ton sowie den unausgesprochenen Zusatz, dass früherer Konditormeister vielleicht die treffendere Bezeichnung wäre. Mit einer Sanftheit, von der er hoffte, dass sie Mariann sein Mitgefühl vermitteln würde, strich er ihr mit einer Hand über den gesenkten Kopf. Mariann schloss die Augen.
    »Ich habe bisher nichts davon gesagt«, begann er, »weil ich dich nicht mit zu vielen Erklärungen auf einmal belasten wollte. Aber in meiner Upyr -Linie sind alle Gestaltwandler. Wir müssen … nun ja, eine Verbindung mit einem echten Tier eingehen, bevor wir uns verwandeln können, doch sowie du deine Wolfsseele annimmst, wirst du auch essen können, was du magst.«
    Daraufhin hob sie den Kopf und starrte ihn mit großen blauen Augen an. »Meine Wolfsseele …? Du meinst, du bist der Wolf, der mir aus der Hand gefressen hat? Das hätte ich mir denken können. Ihr habt die gleichen grünen Augen.«
    Emile hätte gelacht, wenn er gewusst hätte, wie geschmeichelt Bastien sich fühlte, weil ihr seine Augen aufgefallen waren.
    »Ja, das war ich«, gab er zu und versuchte, seine Freude hinter einer nüchternen Miene zu verbergen. »Also könntest du möglicherweise in menschlicher Gestalt kochen und backen und dich dann in einen Wolf verwandeln, um zu probieren, was du zubereitet hast.«
    »Und das würde ja auch gar nicht auffallen, nicht?« Sie lachte, aber es klang nicht gerade froh. »›Könntest du dich mal kurz umdrehen, Heather? Mein Wolf muss sehen, ob der Teig mehr Salz benötigt.‹«
    »Ich habe nicht gesagt, dass es die perfekte Lösung wäre …«
    Sie unterbrach ihn, indem sie seinen Arm berührte. »Nein«, murmelte sie. »Aber es ist auf jeden Fall viel mehr, als ich hatte, als ich mich vorhin in diese Spüle dort erbrach. Danke, dass du es mir gesagt hast.«
    Ihre Aufrichtigkeit brachte ihn in Verlegenheit, und ein bisschen beschämt zog er die Schultern hoch. »Wahrscheinlich werden wir nach Kanada fahren müssen, um deinen Verwandten zu finden. In den Staaten gibt es nicht mehr viele frei lebende Wölfe.«
    »Kein Problem.« Sie rang sich zu einem schwachen Lächeln durch. »Wie ich hörte, soll Kanada ein schönes Land sein. Und hey – du sprichst ja auch Französisch!«
    »Mariann.« Er war nicht sicher, was er sagen wollte, doch er merkte, dass er nicht weiter kam als bis zu ihrem Namen. Diese steife Unterhaltung war zwar nicht annähernd so schlimm, wie sie hätte sein können, aber auch nicht das, was er im Sinn gehabt hatte.
    Sie schien seine Enttäuschung gespürt zu haben. »Tut mir leid«, meinte sie. »Ich wollte nicht so schnippisch klingen. Du hast mir das Leben gerettet. Dafür sollte ich dir dankbar sein.«
    »Nein.« Bastien ließ sich aus der Hocke auf die Knie sinken und wünschte sich nichts sehnlicher, als Mariann wieder berühren zu dürfen. »Ich bin es, dem es leidtut. Nicht, dass ich dich gerettet habe, aber ich bedaure zutiefst, dass ich dir nicht zurückgeben kann, was du verloren hast.«
    »Ich bin wohl einfach hängen geblieben«, sagte sie schulterzuckend und lächelte so betreten, als machte sie ein Geständnis.
    »Hängen geblieben?«
    »In der Vergangenheit.« Sie machte eine weit ausholende Geste, um seine Aufmerksamkeit auf die Umgebung zu lenken, auf die betagten Schränke ebenso wie

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