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Heißes Blut: Anthologie (German Edition)

Heißes Blut: Anthologie (German Edition)

Titel: Heißes Blut: Anthologie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angela Knight , Emma Holly , Christine Feehan , Maggie Shayne
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ganz entspannt und ruhig zu bleiben, obwohl er darauf brannte, Morgana in die Arme zu nehmen, seine Fänge in die zarte weiße Haut an ihrem Hals zu schlagen und seine Erektion an ihrem warmen, einladenden Schoß zu reiben. Entweder das – oder sich auf die andere Seite des Balkons zu flüchten.
    Da beides ihr jedoch nur zeigen würde, wie viel Macht sie über ihn besaß, blieb Lance, wo er war, setzte eine gelangweilte Miene auf und hielt die Lippen fest geschlossen. Was natürlich reine Zeitverschwendung war, da Morgana wahrscheinlich wusste, dass seine Fänge sich ebenso schnell verlängerten wie sein pochendes Glied unter ihrer Hand.
    »Mmm.« Sie senkte die Lider und schloss die Hand noch ein wenig fester um ihn. »Wie lange ist es her, seit du Maja-Blut getrunken hast, Sir Lancelot?«
    Ihr Wahrheitszauber schoss aus ihren schlanken Fingern und drang wie glühende Pfeile in seinen Körper ein. »Zweiundzwanzig Tage«, entfuhr es ihm, weil er außerstande war, ihr den Gehorsam zu verweigern. Der Entzug von Sex war ein beliebter Trick der Majae, um das Gleichgewicht der Macht zu ihren Gunsten zu erhalten.
    Morganas rote Lippen verzogen sich zu einem Ausdruck gespielten Mitgefühls. »So lange? Du musst ja völlig ausgehungert sein, du Armer.« Doch damit trat sie von ihm zurück, und Lance hütete sich, sie zu sich zurückzuziehen. »Aber Grace wird deine Bedürfnisse sicherlich sehr gut erfüllen.«
    »Irgendwie bezweifle ich, dass sie so leicht herumzukriegen sein wird.«
    »Es ist deine Aufgabe, sie dazu zu bringen. Latente sind von Natur aus heißblütig. Wenn du sie erst einmal im Bett hast, kannst du sie mit diesem Prachtstück zwischen deinen Beinen dazu bringen, den Überblick zu verlieren, wie oft du sie genommen hast. Sie wird eine von uns sein, bevor sie sich dir entziehen kann.«
    »Und wenn sie besser rechnen kann, als du erwartest?«
    Etwas Hässliches regte sich in Morganas schönen grünen Augen. »Du wirst kein Nein als Antwort gelten lassen.«
    Lance versteifte sich. »Ich bin kein Vergewaltiger.«
    Nun fiel die verführerische Maske ganz und enthüllte die kalte Entschlossenheit dahinter. »Wir brauchen dieses Mädchen, Lancelot. Es kommt etwas auf uns zu, etwas Verhängnisvolles. Um es bezwingen zu können, brauchen wir Grace.« Ihre Augen verloren jede Schönheit. »Und solltest du mich enttäuschen, werde ich dafür sorgen, dass du dem Rest der Tafelrunde Rechenschaft ablegen wirst.«
    Lance wandte das Gesicht ab, um sein Erschrecken zu verbergen. Mehr als einmal hatte der Majae-Rat den verbliebenen zwölf Rittern der Tafelrunde – zu denen auch Lance gehörte – befohlen, fehlgeleitete Vampire zu bestrafen. Mit verzauberten Schwertern bewaffnet, die Wunden beibringen konnten, die nicht einmal ein Magus zu heilen vermochte, konnten sie einen Mann in kürzester Zeit niedermetzeln. Auf sich allein gestellt, hätte nicht einmal Lance eine Chance gegen sie.
    Doch man ließ sich vor Morgana Le Fay keine Furcht anmerken. »Der Rest der Tafelrunde kann Vergewaltigung genauso wenig abgewinnen wie ich selbst.«
    »Aber mein Bruder will schon seit langer Zeit ein Stück von dir – am liebsten deinen Kopf. Und ich glaube, dass es Artus gleichgültig wäre, wie er ihn bekommt.«
    Die Wahrheit dieser Feststellung versetzte Lance einen schmerzlichen Stich, den er jedoch, so gut er konnte, ignorierte. »Du unterschätzt ihn, Morgana.«
    »Vielleicht. Aber vielleicht auch nicht.« Sie lächelte ein wenig. »Das Problem mit einem Treuebund ist, dass er keinen Raum für hübsche Illusionen lässt. Und Artus weiß genau, wie Guinevere für dich empfindet.«
    Lance schnaubte. »Treib kein falsches Spiel mit mir, Morgana! Guinevere ist wie du – eiskalt und ehrgeizig bis in die Knochen. Ich war nicht mehr für sie als eine Möglichkeit, den Treuebund von Artus zu erzwingen.«
    »Vielleicht.« Sie trat wieder näher und blickte Lance mit einem so frostigen Lächeln in die Augen, dass er Mühe hatte, nicht davor zurückzuweichen. »Aber möglicherweise hat Artus ja auch Angst, du könntest Guineveres Eis zum Schmelzen bringen. Falls du also allen ihre angenehmen Illusionen bewahren willst, schlage ich vor, dass du dein Möglichstes versuchst, um Grace ins Bett zu bekommen und sie nicht eher wieder herauszulassen, bis du ihre Gabe erweckt hast.«
    Grace hielt vor dem weiß getünchten, zweistöckigen viktorianischen Haus, das sie seit fünf Jahren ihr Zuhause nannte. Die Abendluft war kühl, aber ihr war immer

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