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Heißes Blut: Anthologie (German Edition)

Heißes Blut: Anthologie (German Edition)

Titel: Heißes Blut: Anthologie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angela Knight , Emma Holly , Christine Feehan , Maggie Shayne
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manipulativ. Sie sind so beschäftigt damit, den Planeten zu retten, dass ihre Mitmenschen für sie völlig unerheblich sind.«
    Er warf ihr einen Blick zu und legte eine Scheibe Fleisch auf ihren Teller. »Aber das gilt nicht für mich.«
    Grace gab einen Löffel junger Karotten hinzu, die, obwohl sie kalt waren, köstlich rochen. »Ja, okay, du scheinst ein wenig gefühlsgesteuerter zu sein als die anderen, doch … Weißt du, was Morganas Antwort war, als ich sie einmal fragte, wer der Vater meiner Mutter war? Sie sagte: ›Ich habe keine Ahnung. Und wen interessiert das schon?‹ Das besagt doch alles, oder nicht? Die Frau hat verdammt viele Kinder, und trotzdem bedeutet Familie ihr rein gar nichts.«
    »Er war wahrscheinlich ein Magus. Morgana schläft so gut wie nie mit Sterblichen.«
    Grace starrte ihn mit großen Augen an, als ihr ein furchtbarer Gedanke kam. »O Gott – das warst doch wohl nicht du, oder?«
    Lance richtete sich zu seiner vollen Größe auf. »Glaubst du wirklich, ich würde meine eigene Enkelin verführen?«
    »Nun ja, Artus hat auch mit Morgana geschlafen.«
    »Und wir alle wissen, wie das ausgegangen ist.« Eines der wenigen zutreffenden Elemente der Legenden um die Tafelrunde war der Verrat an Artus durch Mordred, dem Produkt seines Inzests mit seiner Schwester, als beide Teenager waren und nicht einmal wussten, dass sie Geschwister waren. Was die Legenden nicht besagten, war, dass Mordred eine Rebellion anzettelte, weil ihm die Gabe verweigert worden war. Er starb in dem Krieg, den er begonnen hatte – und der Artus die Herrschaft über den Obersten Gerichtshof kostete. »Ich kenne den Geruch meines Geschlechts, Grace. Du gehörst nicht dazu. Zumindest seit den letzten sechs oder sieben Generationen nicht.«
    Sie entspannte sich und gab ein paar der Artischockenherzen auf ihren Teller. »Das ist immerhin etwas.«
    »Andererseits jedoch könntest du schwanger sein.«
    Grace ließ fast den Teller fallen, bevor sie ihn in die Mikrowelle schieben konnte. »Zum Glück nehme ich die Pille. Ich habe euch Jungs zu oft in Aktion gesehen.«
    Lance trat hinter sie und schlang die Arme um ihre Taille. »Auch ein zweites Mal würde die Gabe nicht wachrufen«, flüsterte er dicht an ihrem Ohr.
    Er fühlte sich so verdammt gut an. So warm, so stark und hart. Grace hätte sich am liebsten an seine Brust gelehnt, doch das gestattete sie sich nicht.
    Stattdessen versteifte sie sich und drückte die Tasten an ihrer Mikrowelle. »Nein, aber beim dritten Mal könnte es passieren. Und ich werde mich nicht von deinem Charme bezirzen lassen und das Zählen vergessen, Lance.«
    »Manchmal dauert es Wochen, bis die Gabe voll erwacht.«
    »Und manchmal schon beim dritten Mal.« Die Hände in die Hüften gestemmt, drehte sie sich zu ihm herum und bedachte ihn mit einem strengen Blick. »Geh jetzt, Lance!«
    Doch er streckte nur seine starken Arme aus und stützte sie so auf dem Schrank ab, dass Grace zwischen ihnen gefangen war. Langsam rückte er näher, so nahe, dass sie sich dabei ertappte, wie sie hilflos seinen verführerischen Mund anstarrte. »Du willst doch gar nicht, dass ich gehe.«
    Grace gelang es irgendwie, ihre plötzlich trockenen Lippen nicht zu befeuchten. »Oh, doch, das will ich.«
    Er neigte den Kopf, um mit dem Mund über ihr Ohr zu streichen, worauf ein wohliger Schauer sie durchlief und sie ins Schwanken brachte. Lance lächelte. »Sind das deine Knie, die dir den Dienst versagen?«
    »Nein, der Blutverlust.« Sie wagte es nicht, ihn noch einmal in ihr Bett zu lassen, weil sie befürchtete, dass er sie nicht wieder herauslassen würde, bis er sein Ziel erreicht hatte. »Und du bekommst auch kein Dessert.«
    »Aber ich bin noch im Wachstum«, wandte er mit einem jungenhaften Grinsen ein, ließ dann jedoch die Hüften an ihr kreisen, um klarzustellen, dass er alles andere als ein Junge war.
    »Pech gehabt.« Grace duckte sich unter seinem Arm weg und zog sich zum Kühlschrank zurück. Sie brauchte etwas Kühles zu trinken. »Geh und hol dir bei jemand anderem einen Snack.«
    Er senkte den Blick auf ihre festen Brüste unter dem schwarzen Uniformhemd. »Oho, meine Süße, du bist alles andere als ein Snack.«
    »Muss ich meine Waffe holen?« Sie meinte es ernst. Eine Kugel würde ihn nicht verletzen – jedenfalls nicht sehr – und war vielleicht eins der wenigen Dinge, die ihm die Stimmung verderben würden.
    Lance starrte in ihre schmalen Augen wie ein Wolf, der ein Reh abschätzt, aber

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