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Heißes Blut: Anthologie (German Edition)

Heißes Blut: Anthologie (German Edition)

Titel: Heißes Blut: Anthologie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angela Knight , Emma Holly , Christine Feehan , Maggie Shayne
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dann lachte er und warf die Hände hoch. »Okay, du hast gewonnen. Lass mich mein Hemd holen, dann gehe ich.«
    Noch immer lachend, schlenderte er zum Wohnzimmer hinüber. Bevor er kurz darauf endgültig das Haus verließ, warf er Grace noch einen vielsagenden Blick über die Schulter zu. »Aber ich komme wieder.«
    Als er außer Sicht war, stieß sie nervös den Atem aus und murmelte: »Das hatte ich befürchtet.«
    Dass sie nicht leise genug gesprochen hatte, merkte sie erst, als sie sein tiefes, maskulines Lachen hörte.
    Lance hatte den Jaguar ein paar Blocks weiter geparkt, weil Grace ihn nicht hatte sehen sollen, bevor sie in seinen erotischen Hinterhalt geriet.
    Der, so wie die Dinge lagen, ein voller Erfolg gewesen war. Grace hatte einen sehr starken Willen, aber als Latente konnte sie nicht verhindern, dass ihr Körper instinktiv auf seinen reagierte. Der Umstand, dass sie offenbar schon so lange keinen Partner mehr gehabt hatte, wirkte sich natürlich auch zu Lance’ Gunsten aus.
    Allerdings gab er sich keinen Illusionen hin, dass es genauso leicht sein würde, sie ein zweites oder drittes Mal zu verführen. Als sie erklärt hatte, sie wolle die Gabe nicht, war das durchaus ernst gemeint gewesen. Und selbst wenn es ihm gelingen sollte, sie noch zwei weitere Male zu verführen, war das noch immer keine Garantie dafür, dass ihre Gabe wachgerufen würde. Bei einigen ihres Geblüts waren bis zu zehn Begegnungen erforderlich, aber nie erforderte es weniger als drei.
    Leider hatte auch Morgana es ernst gemeint, als sie gesagt hatte, sie wolle Grace mit der Gabe sehen, selbst wenn er dazu Gewalt anwenden musste. Wie er die Idee hasste! Bei dem bloßen Gedanken, irgendeiner Frau – besonders Grace – so etwas anzutun, drehte sich ihm der Magen um.
    Außerdem bewunderte er sie. Ihren Mut, ihre Offenheit und ihre Natürlichkeit, die keine Täuschung kannte. Er hatte Majae mit dieser Art von unerschütterlicher Integrität gekannt, doch die meisten von ihnen waren zu der Zeit schon einen Treuebund eingegangen. Diejenigen, die nicht dazu neigten, sich so voll und ganz auf die Mission zu konzentrieren, hätten einem Borgia-Papst noch Unterricht in skrupelloser Manipulation erteilen können.
    Was der Grund war, warum Lance es sich nicht leisten konnte zu versagen. Vielleicht würde er sich dafür vor der Tafelrunde verantworten müssen, aber Grace’ Schicksal würde sogar noch schlimmer sein. Er traute Morgana zu, eine Gruppenvergewaltigung anzuordnen, die Grace’ Gabe im Handumdrehen hervorbringen würde. Und er wusste, dass drei oder vier der Ritter fanatisch genug waren, um sich dazu herabzulassen.
    Lance verstand nur zu gut die Einstellung, die hinter dieser kaltblütigen Bereitschaft lag zu tun, was immer nötig war, um eine Aufgabe zu erfüllen. Er lebte schließlich selbst danach. Ritterlichkeit war ein schönes Ideal, aber viel wichtiger war, das Aussterben der menschlichen Rasse zu verhindern. Und wenn man ein paar scheußliche Taten begehen musste, um das zu erreichen, nun ja, dann war das eben so. Und so war auch Lance vorgegangen, auch wenn keines seiner nächtlichen Schuldgefühle auf die Vergewaltigung einer Unschuldigen zurückzuführen war. Er hatte Männer getötet, die der Rat aus dem Weg räumen wollte, und nicht immer in fairem Kampf. Er hatte verführt, gelogen und intrigiert, er hatte Beweise untergeschoben und manch ein Renommee zerstört.
    Und er hatte auch viele Leben dabei gerettet. Dieser Gedanke hatte ihn immer weitermachen lassen, trotz des hässlichen Geschmacks im Mund, den seine Aufträge oft hinterließen.
    Aber er hatte sich strikt geweigert, Grace mit Gewalt zu nehmen. Dazu erinnerte er sich viel zu gut an das Kind, das ihn vergöttert hatte, und bewunderte auch viel zu sehr die Frau, die aus diesem Kind geworden war. Er wusste nicht, ob er es überleben würde, diese ganz spezielle Gewissensnot noch all den anderen hinzuzufügen.
    Auf der anderen Seite jedoch wollte er Grace noch viel weniger zum Opfer einer Gruppenvergewaltigung werden lassen. Und das wiederum bedeutete, dass er mindestens zwei der raffiniertesten, fantasievollsten und genialsten Verführungen einer sehr langen erotischen Karriere zustande bringen musste.
    Ein erwartungsfrohes Lächeln erhellte Lance’ Gesicht, als er sich ans Steuer seines Wagens setzte und losfuhr, um sich einen Plan zurechtzulegen.

4. Kapitel
    G race stand unter der voll aufgedrehten heißen Dusche und hoffte, dass der stechende Strahl die

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