Heißes Blut: Anthologie (German Edition)
gefährlicheres, das seine Fänge offenbarte.
»Die Frage ist«, knurrte Grace, »was dich erwartet.«
Lance lachte und schlug sie mit einem so harten Hieb zurück, dass sie Mühe hatte, sich auf den Beinen zu halten. Während sie noch um ihr Gleichgewicht rang, kam er schon wieder mit diesem blendend weißen, hungrigen Lächeln auf sie zu. Sie tänzelte zurück, weil sie wusste, dass er es ihr erlaubte.
»Ich glaube, jetzt wäre ein guter Moment aufzugeben«, sagte er gedehnt. Er atmete nicht einmal schwer, der Schuft! Und dieses wölfische Lächeln wurde sogar noch breiter. »Wenn du es noch viel länger hinziehst, muss ich dich vielleicht bestrafen.«
Gekränkt machte Grace einen blitzschnellen Vorstoß und versuchte, ihm die Klinge aus der Hand zu schlagen. Sie hätte mehr Glück dabei gehabt, auf einen Lichtstrahl einzuschlagen. »Jemand sollte dir wirklich mal in deinen arroganten Hintern treten.«
Lance besaß die Dreistigkeit zu lachen. Grace nutzte die vorübergehende Ablenkung, um seine Abwehr zu durchbrechen. Und Grace hätte ihn auch erwischt, wenn seine Vampir-Reflexe ihn nicht blitzschnell außer Reichweite ihrer Klinge gebracht hätten. Er warf ihr wieder diesen empörten Raubtierblick zu. »Ich kann mir eine bessere Verwendung für all die Energie vorstellen.«
»Ich nicht.« Wieder griff sie an, und wenn auch hauptsächlich des sinnlichen Vergnügens wegen, das Spiel seiner kräftigen Beinmuskeln zu sehen, als er zurücksprang.
Das ist doch albern, flüsterte eine innere Stimme, doch Grace täuschte erneut einen Angriff vor, indem sie rücksichtslos vorpreschte – und ignorierte die Stimme natürlich.
Verdammt, aber Lance glaubte nicht, dass er je etwas Bezaubernderes gesehen hatte als Grace in diesen winzigen drei Stückchen Leder und schenkelhohen Stiefeln. Ihr Haar hatte sich aus dem französischen Zopf gelöst, und lange blonde Locken umrahmten ihr fein geschnittenes Gesicht. Ein dünner Schweißfilm glänzte auf ihren Schenkeln, und die festen Rundungen ihrer Brüste erbebten bei jedem ihrer Angriffe und Paraden. Verflixt, es hatte etwas überaus Erotisches, sich ein Scheinduell mit einer schönen Frau zu liefern, das sein Blut zum Kochen brachte! Ganz zu schweigen von der verlockenden Aussicht auf all das, was er mit ihr vorhatte, um seinen Sieg zu feiern.
Lance hatte nicht erwartet, dass es so lange dauern würde, an diesen Punkt zu kommen. Eigentlich hatte er sich nur einen kurzen Schlagabtausch mit Grace liefern wollen, gerade eben genug, um ihr Misstrauen und ihre eiserne Beherrschtheit zu überwinden, um sie dann blitzschnell zu entwaffnen und mit seiner sorgfältig geplanten Verführung fortzufahren.
Er musste jedoch zugeben, dass das hier viel mehr Spaß machte. Am liebsten würde er sich auf Grace stürzen und all die Hitze und Leidenschaft, mit der sie kämpfte, in eine ganz andere Richtung lenken. Aber den verstohlenen Blicken nach zu urteilen, die sie auf seine Erektion unter dem Lendenschurz warf, kreisten auch ihre Gedanken längst nicht mehr um den Schwertkampf.
Und dann bot ihr Leichtsinn ihm die Chance, auf die er wartete. Als er eine ihrer wilden Attacken auf seinen Kopf parierte, versuchte sie wiederholt, seine Deckung zu durchbrechen, bis sie mit gekreuzten Schwertern und Brust an Brust einander gegegenüberstanden. Ihre Augen glitzerten, als Grace mit aller Kraft versuchte, sein Schwert zur Seite abzudrängen.
»Komm schon, Grace, du weißt es besser«, sagte er und hakte blitzschnell einen Fuß um einen ihrer Knöchel. Sie geriet ins Taumeln, und genauso schnell schloss er eine Hand um ihren Schwertarm, zog sie mit sich auf den Boden und hielt sie dort mit seinem Körper fest.
Ein Schimpfwort auf den Lippen, das seine Brauen in die Höhe fahren ließ, verdrehte sie sich unter ihm und kämpfte wild wie eine wutentbrannte Katze. Seine Erregung verschärfte sich sogar noch, und er konnte spüren, wie seine Reißzähne sich zu ihrer vollen Länge entwickelten. Ohne Grace’ Schwertarm loszulassen, griff Lance mit der freien Hand nach einem der Lederstückchen über ihren Brüsten und zog daran. Eine entzückende, rosig angehauchte Brustspitze kam zum Vorschein.
Sie war fast so hart und begierig wie er selbst, sah er. Er senkte den Mund darauf, um mit der Siegesfeier zu beginnen.
Grace sog scharf den Atem ein, als Lance’ warme Lippen ihre Brust berührten und seine freie Hand an ihr hinunterglitt und sich unter ihrem Lederschurz um ihre empfindsamste Stelle
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