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Heißes Blut: Anthologie (German Edition)

Heißes Blut: Anthologie (German Edition)

Titel: Heißes Blut: Anthologie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angela Knight , Emma Holly , Christine Feehan , Maggie Shayne
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geworden ist. Ich bin der Jüngste in der Familie, und meine Brüder sind alle sehr besorgt um mich. Nicolas und Rafael sind derzeit außer Landes, sodass du also nicht befürchten musst, ihnen allen auf einmal zu begegnen. Wir sind auch sehr eng mit einer menschlichen Familie befreundet …«
    »Mit den Leuten, die euer Rinderimperium führen«, unterbrach ihn Juliette.
    »Unsere Ranch«, verbesserte er sie. »Sie ist zwar groß, aber kein Imperium. Und du hast recht, diese Menschen führen die Ranch. Sie haben junge, verwaiste Verwandte in den Vereinigten Staaten, und zwei meiner Brüder sind gerade dort, um ihnen den Weg zu ebnen, damit sie diese Kinder hierherbringen können.«
    Sie beäugte ihn misstrauisch. »Was bedeutet dieses ›den Weg ebnen‹? Dass deine Brüder geistigen Zwang oder Hypnose bei den zuständigen Behörden anwenden?«
    Riordan grinste wieder, was die Furchen in seinem Gesicht ein wenig glättete. »Glaubst du, dass es das ist, was ich tue?«
    »Und reichlich schamlos sogar, finde ich«, bejahte sie.
    »Es hat bei dir gewirkt, und das ist das einzig Wichtige.«
    »Du wünschst, es hätte bei mir gewirkt. Aber zufällig ist es nur so, dass mir gefällt, wie du bist.« Sie verschränkte ihre Finger mit den seinen. »Ihr habt also eine große Ranch, auf der du mit vier überfürsorglichen Brüdern und einer menschlichen Familie lebst.«
    »Zwei meiner anderen Brüder, Manolito und Zacarias, die ältesten, sind vermutlich schon unterwegs hierher, um nach mir zu sehen, als wäre ich ein kleines Kind.«
    Sie zog seine Hand an ihre Lippen. »Wenn du willst, werde ich gern bezeugen, dass du über die Entwicklungsstufe eines Kindes weit hinaus bist.«
    »Ich bezweifle, dass das helfen würde. Und mit meinen Brüdern werde ich schon fertig. Ich muss dich nur vorwarnen, dass ihre Fürsorglichkeit sich auch auf dich erstrecken wird. Wir müssen ihnen aus dem Weg gehen, bis ich weiß, dass du so vollkommen gefesselt bist von meinem Charme, dass du nicht die Flucht vor ihnen ergreifen wirst.«
    Juliette lachte. »Ich lebe auch mit meiner jüngeren Schwester und einer Cousine zusammen«, sagte sie. »Jasmine, meine kleine Schwester, ist bildschön – innerlich wie äußerlich.« Juliette runzelte die Stirn. »Doch obwohl auch sie sich hin und wieder verwandeln kann, kann sie sich nicht so wie ich auf diese Fähigkeit verlassen. Meine Cousine und ich sind daher die Beschützer unserer Familie. Nein, nicht nur unserer Familie, sondern eigentlich sogar aller Frauen unserer Blutlinie.«
    Riordan schwieg, um sie fortfahren zu lassen. Da er jedoch eine tiefe Traurigkeit in ihr spürte, zog er sie noch fester an sich, um ihr Trost und Halt zu geben.
    Juliette legte den Kopf an seine Schulter, und ihr Haar trieb auf dem Wasser um sie herum wie Algen. »Ich muss nach Hause und mich vergewissern, dass meine Schwester und meine Cousine sicher sind. Ich habe die gleiche Verpflichtung meiner Familie gegenüber wie du der deinen, Riordan. Nur haben wir keine Männer, die uns beschützen. Die Männer unserer Spezies gehen keine lebenslange Verbindung ein, und sie bleiben auch nicht bei uns. Einige versuchen, unsere Frauen zu entführen und gefangen zu halten, nur um unsere Blutlinie rein halten zu können. Sehr wenige von uns sind fähig, sich in eine andere Gestalt zu verwandeln. Und es wird so weitergehen, bis es kaum noch welche gibt, die es vermögen. Die Männer behandeln diese Frauen wie Gebärmaschinen. Es ist grauenvoll. Sie lieben sie nicht, und sie versuchen auch nicht, sie glücklich zu machen, sondern zwingen sie einfach nur, ein Kind nach dem anderen zu bekommen.«
    »Und was, glaubst du, kannst du ausrichten, um dem ein Ende zu bereiten?« Riordans Stimme war völlig ausdruckslos.
    Ein kalter Schauder lief Juliette über den Rücken, als sie die jähe Starre spürte, die ihn ergriffen hatte. Sie war in seinem Bewusstsein gewesen und hatte dort etwas Rücksichts- und Erbarmungsloses wahrgenommen, das zwar tief in ihm vergraben war, sie aber dennoch alarmierte. »Jemand muss die Frauen retten. Ich bin stark. Ich kann mich verwandeln, und ich habe keine Angst vor diesen Schurken. Ich kann meine Schwester und meine Cousine beschützen. Na ja, vielleicht beschützt mich ja auch Solange.« Sie wandte Riordan das Gesicht zu, um ihn anzusehen. »Sie haben meine Mutter mitgenommen. Sie wurde in einem winzigen Raum gefangen gehalten, und mehrere Männer vergewaltigten sie, um sie zu schwängern. Da es jedoch nicht

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