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Heißes Blut: Anthologie (German Edition)

Heißes Blut: Anthologie (German Edition)

Titel: Heißes Blut: Anthologie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angela Knight , Emma Holly , Christine Feehan , Maggie Shayne
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»Jep. Er ist’s«, erklärte sie.
    »Wie bitte?«, fragte er.
    »Nichts«, erwiderte Carrie schnell und trat beiseite. »Kommen Sie doch herein.«
    Er kam ihrer Aufforderung nach. Dann sah er Jenny durch die Halle auf sich zukommen und erstarrte förmlich. Er blieb reglos stehen, hörte womöglich sogar auf zu atmen und starrte sie nur an. Als sein Blick über das eng anliegende Kleid glitt, hatte Jenny den Eindruck, dass er sich nicht einmal zu fragen brauchte, was sie darunter trug. Sie hatte das Gefühl, dass er wusste, was da war. Oder, genauer gesagt, was nicht da war.
    »Hallo, Jenny«, sagte er, doch der Tonfall seiner Stimme und der Ausdruck seiner Augen waren sehr viel beredter.
    »Hi.« Seit wann sprach sie mit solch atemloser, rauer Stimme?
    »Du siehst …« Er schüttelte den Kopf und befeuchtete die Lippen.
    »Danke.«
    Samuel legte eine Hand um ihren nackten Oberarm und führte sie aus der Tür. Sowie sie außer Hörweite waren, beugte er sich ganz dicht zu Jenny vor. »Hungrig?«
    »Oh, und wie.«
    »Nach Essen?«
    Sie warf ihm einen raschen Blick zu, und er schenkte ihr ein mutwilliges Lächeln. »Denn so, wie du heute Abend aussiehst, Jenny, wäre ich mehr als nur zufrieden mit dir als Hauptgericht.«
    »Lass uns den Abend mit einem guten Essen beginnen, Sam.«
    »Samuel.«
    »Richtig.« Er öffnete die Beifahrertür seines Jeeps, um Jenny einsteigen zu lassen. Fasziniert beobachtete er ihre Bewegungen, starrte ihre Beine an und beugte sich dann so weit zu ihr in den Wagen, dass sie dachte, er würde sie hier und jetzt schon küssen, aber stattdessen legte er ihr nur den Sicherheitsgurt um.
    Fast ein wenig enttäuscht, ließ sie den angehaltenen Atem entweichen.
    »Du riechst nach Kirschen«, raunte er. »Ich liebe Kirschen.« Dann schloss er die Beifahrertür, umrundete den Jeep, setzte sich ans Steuer und fuhr los.

5. Kapitel
    I n dem Restaurant war es ruhig und dämmrig, obwohl die Sonne noch nicht untergegangen war. Der abendliche Ansturm stand erst noch bevor, doch auf den Herrn Doktor wartete bereits ein Tisch in einer Ecke, die noch spärlicher beleuchtet und in der kein anderer Tisch besetzt war. Kerzen brannten, und leise Musik strömte aus unsichtbaren Lautsprechern.
    Jenny entging auch nicht, dass Samuel dem Kellner zunickte und mit den Lippen das Wort »perfekt« formte.
    Der Mann hielt ihren Stuhl für sie bereit, und Samuel blieb stehen, bis sie Platz genommen hatte. Dann setzte er sich und bestellte Wein. Es war schon fast unheimlich, wie das Kerzenlicht seine Augen erhellte und zum Glühen brachte.
    »Ein schönes Restaurant«, sagte Jenny, um die Spannung aufzulockern, die seit der Fahrt zwischen ihnen in der Luft zu hängen schien.
    »Für eine schöne Frau.«
    Sie lächelte ein wenig. »Du vergeudest keine Zeit, nicht wahr?«
    »Ich halte nichts davon, Zeit zu vergeuden. Früher habe ich es getan. Wartete darauf, dass die Dinge ihren Lauf nahmen, und versuchte, ruhig zu bleiben und Geduld zu üben. Mich zurückzunehmen … und alles entspannt zu sehen.«
    »Und das hat sich geändert?«
    Er nickte.
    »Warum?«
    »Weil ich mich verändert habe, denke ich«, erwiderte er schulterzuckend. »Heute weiß ich, wie aufregend es ist, meine Wünsche kompromisslos und mit allen Mitteln zu verfolgen. Das Leben so zu leben, dass ich jeden einzelnen Moment genießen kann. Glaub mir, es spricht viel dafür, sich seine Wünsche auf der Stelle zu erfüllen.«
    »Das mag ja sein. Aber was geschieht, wenn du nicht bekommen kannst, was du willst?«
    Ein leises Lächeln huschte über seine Lippen. »Ich bekomme immer, was ich will.«
    Der Ober kam mit dem Wein und zeigte Samuel die Flasche, bevor er ein wenig in sein Glas goss. Samuel schnupperte daran, ließ den Wein ein bisschen kreisen, probierte ihn und nickte dann. Der Kellner schenkte beiden ein und stellte die Flasche in einen silbernen, mit Eis gefüllten Kühler auf dem Tisch.
    »Probier den Wein!«
    Jenny trank einen Schluck. »Er ist gut.«
    »Nein. Nicht so. Du musst den Wein erleben , Jenny. Ihn riechen und ihn schmecken. Lass ihn über deine Zunge rollen und deine Kehle hinuntergleiten – genieße den Moment.«
    Sie hob ihr Glas wieder.
    »Schließ die Augen und denk an nichts anderes als den Wein. Öffne deine Sinne.«
    Sie tat wie geheißen und versuchte, sich vollkommen auf den Wein zu konzentrieren, was mit dem Mann, der ihr gegenübersaß, jedoch gar nicht leicht war, da er ihre Aufmerksamkeit auf eine Art und Weise

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