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Heißes Blut: Anthologie (German Edition)

Heißes Blut: Anthologie (German Edition)

Titel: Heißes Blut: Anthologie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angela Knight , Emma Holly , Christine Feehan , Maggie Shayne
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wurde deinem Urgroßvater vorgeworfen?«
    Samuel zögerte und antwortete nicht sofort.
    »Tut mir leid. War das eine indiskrete Frage?«
    »Nein. Keineswegs. Ich möchte uns unsere gemeinsame Zeit nur lieber nicht mit Erzählungen von vergangenen Tragödien verderben.«
    Sie nickte langsam. »Ich bezweifle, dass mir irgendetwas diesen Abend verderben könnte, Samuel.« Jenny konnte fast nicht glauben, was sie da gesagt hatte, und hätte es am liebsten schnell wieder zurückgenommen. Andererseits jedoch … warum sollte sie auf schüchtern machen und ihm nicht zeigen, wie sehr sie das Zusammensein mit ihm genoss?
    Er streckte die Hand aus, um ihre Wange zu berühren. »Sei dir da nicht so sicher«, flüsterte er. Und bevor sie fragen konnte, was er damit meinte, sagte er: »Da sind wir schon.«
    Jenny blickte aus dem Fenster, sah aber nur ausgedehnte, von Wäldern gesäumte Felder. »Das ist nicht die Plantage.«
    »Das ist ihre südlichste Grenze. Und das interessanteste Plätzchen.« Er stieg aus, kam um den Wagen herum, um die Beifahrertür zu öffnen, und nahm Jennys Hand. Aber sie zögerte. »Was ist, Professor Rose? Denkst du, ich hätte dich hierhergebracht, um dir etwas anzutun?«
    »Rede keinen Unsinn! Natürlich denke ich das nicht.« Sie stieg aus dem Wagen und rieb sich die Arme. »Es ist nur irgendwie … unheimlich hier.«
    »Allein mit einem Mann, den du kaum kennst und der dich schon wollte, als er dir zum ersten Mal begegnete.«
    Sie sah ihm ruhig in die Augen. »Ich bin nicht die Art von Frau, die Sex mit Fremden hat.«
    »Das habe ich auch nie von dir gedacht.« Er trat einen Schritt näher. »Aber ich bin kein Fremder, Jenny, nicht? Irgendetwas in dir kennt etwas in mir. Etwas in dir begehrt mich genauso sehr, wie ich dich begehre.«
    Sie senkte den Kopf, und er trat näher, hob ihr Kinn ein wenig an und schaute ihr in die Augen. »So ist es doch, nicht wahr?«
    Jenny nickte stumm.
    »Gut«, sagte er. »Das ist gut.« Und dann zog er sie an seine Brust und küsste sie. Sein Mund bedeckte ihren, und sie gab seinem Drängen nach und öffnete die Lippen. Seine Hände schlossen sich um ihren Po und drückten sie so fest an seinen Körper, dass sie spüren konnte, wie erregt er war, wie sehr er sie begehrte.
    Sie konnte nichts gegen die Hitze tun, die sie durchflutete – er setzte sie in Flammen! Jenny schlang ihm die Arme um den Nacken und ließ verlangend die Hüften an den seinen kreisen. Ihre Lippen waren bereits geteilt, und sie empfing seine Zunge zu einem so aufregenden erotischen Tanz, dass sie kaum noch atmen konnte. Es war Wahnsinn – der reinste, süße, heiße Wahnsinn, sinnlich und berauschend.
    Mit einem Laut, der beinahe wie ein tiefes Knurren klang, löste er schließlich seinen Mund von ihrem und riss den Blick von ihren Augen los, um zum Himmel aufzuschauen. »Es ist dunkel. Bald werden die Sterne aufgehen.«
    »Ich habe es mir anders überlegt. Ich muss heute Nacht nicht arbeiten, ich …«
    »Pst«, sagte er und streichelte ihr Haar und ihr Gesicht. »Natürlich musst du das. Du hast eine Verpflichtung, und ich auch. Und das lässt uns keine Zeit zu tun, was wir beide wollen. Aber es wird ein anderes Mal geben, das verspreche ich dir.«
    Sie war nicht sicher, ob sie lange genug leben würde.
    »Außerdem habe ich dir noch nicht gezeigt, was ich dir versprochen habe. Eines der Geheimnisse dieser Plantage. Komm.«
    Er nahm ihre Hand und führte sie über das Feld und quer durch ein Gehölz.
    »Horch mal!«, sagte er.
    Sie blieb stehen und lauschte. Zuerst dachte sie, sie vernähme einen Herzschlag, einen tiefen, pochenden Herzschlag, der sich anhörte, als käme er aus der Erde selbst. Aber dann wurde das Geräusch klarer, und sie erhob stirnrunzelnd den Blick zu Samuel. »Ist das … eine Trommel?«
    Er nickte und zog sie weiter. Kurz darauf spazierten sie am Ufer eines tiefen, breiten Wasserlaufs entlang, und neben dem Getrommel hörte Jenny Stimmen in der Luft ringsum und sah Licht in der Ferne – das Licht eines Feuers.
    »Was ist das?«, flüsterte sie.
    »Psst. Du musst jetzt leise sein. Komm.«
    Er führte sie weiter, bis sie beide zwischen den Bäumen gleich hinter dem Lagerfeuer kauerten. Sie sah Männer, die auf riesigen, bunt bemalten Trommeln einen Rhythmus schlugen, der so bezwingend war, dass ihr ganzer Körper sich bewegen wollte. Sie sah Frauen in weißen Kleidern und Turbanen, die zu diesem aufwühlenden Rhythmus tanzten. Und dann stockte ihr der Atem, weil eine

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