Heißes Blut: Anthologie (German Edition)
dieser Frauen Mamma Louisa war.
Neugierig beugte sie sich vor, aber eine starke Hand legte sich auf ihre Schulter und zog sie schnell in ihr Versteck zurück.
»Ist das … Voodoo?«
Samuel nickte. »Mamma Louisa ist eine Voodoo-Priesterin.« Er deutete mit dem Kopf zu ihr hinüber. »Siehst du, wie viel Platz die anderen ihr lassen? Und du wirst sehen, dass sie nicht eher mit dem Tanzen aufhören werden, bis sie ihnen ein Zeichen gibt.«
Jenny beobachtete Mamma Louisa, die schön und majestätisch war mit ihrer üppigen Figur und sich bewegte, als wäre sie völlig eins geworden mit dem aufpeitschenden Trommelschlag. Sie war unglaublich – ihr Tanz superb und sehr erotisch.
»Sie ist die Haushälterin der Plantage.«
»Ich weiß. Ihre Familie hat schon immer hier gearbeitet.«
Jenny schluckte. »Sollte ich mir jetzt Sorgen machen?«
Er sah sie missbilligend an. »Ich dachte, du wärst eine gebildete Frau, Jenny. Es ist nur eine Religion. Weißt du das denn nicht?«
»Es zu wissen und unter demselben Dach damit zu leben, sind zwei verschiedene Schuhe, Samuel.« Sehnsüchtig blickte sie zu dem Feuer hinüber, zu den Tänzern, die es umkreisten, und dem goldenen Schein, den es auf ihre Gesichter warf. »Dürfen wir sie wissen lassen, dass wir hier sind? Mit ihnen reden?«
Er schüttelte den Kopf. »Das wäre eine Störung ihrer Privatsphäre. Wir sind nicht eingeladen, Jenny.«
»Ist es keine Störung ihrer Privatsphäre, hier draußen zu hocken und sie heimlich zu beobachten?«
»Doch. Aber ich wollte es dir zeigen, weil ich dachte, dass du es sehen musst, um es zu glauben. Außerdem«, fuhr er fort und strich langsam mit den Fingerspitzen über ihren Unterarm, »war es ein fabelhafter Vorwand, um dich allein hier in die Wildnis hinauszulocken.«
Die Trommler schlugen schneller und härter auf ihre Instrumente ein.
»Und das ist dir ja auch gelungen«, flüsterte sie und konnte in ihrer Brust den Widerhall der Trommeln spüren. Die Trommeln, der Feuerschein und der Anblick der Tänzerinnen waren so berauschend, dass Jenny am liebsten zu ihnen in den Kreis gesprungen wäre. Ihr Körper bewegte sich ohne ihr eigenes Zutun, und ihre Hüften zuckten, als sie im Unterholz neben Samuel hockte.
»Es hat etwas Bezwingendes, nicht wahr?«, fragte er, während er sich so weit zu ihr hinüberbeugte, dass sie seinen warmen Atem an ihrem Nacken spürte.
»Ja, es ist verlockend. Fast … unwiderstehlich.«
»Ja.«
Wieder spürte sie seinen Atem warm – nein, heiß – an ihrem Nacken. Sie wandte den Kopf ein wenig, um Samuel in die Augen sehen zu können, und stellte fest, dass er ihr so nahe war, dass ihre Lippen bei der Bewegung die seinen streiften.
Mit einem rauen Laut, der tief aus seiner Kehle kam, ergriff Samuel Besitz von ihrem Mund und küsste sie.
6. Kapitel
L angsam, ohne den Kuss zu unterbrechen, zog Samuel sie auf die Beine und schob sie auf einen Baum zu, bis ihr Rücken den Stamm berührte, und drückte sie mit seinem Körper dagegen, sodass sie Samuels Erregung deutlich spüren konnte.
Seine Atemzüge waren kurz und hart, die ihren schnell und flach. Sie fuhr mit den Händen unter sein dichtes Haar, als sein Mund sich heiß und hungrig von ihren Lippen zu ihrem Kinn bewegte, und von dort zu ihrem Nacken, wo er sanft ihre Haut zwischen seine Lippen zog und spielerisch hineinbiss.
Er hatte gesagt, sie hätten heute Nacht keine Zeit dafür – aber, Himmel, sie glaubte schier in Flammen aufzugehen unter seinen heißen Küssen und würde den Verstand verlieren, wenn sie heute nicht mit ihm schlafen konnte!
Samuel schien seine Worte ohnehin vergessen zu haben, als seine Hände sich um ihre Brüste legten und sie durch den Stoff des Kleides hindurch liebkosten. Dann schob er ihr die Träger von den Schultern und zog das Kleid herunter, um ihre Brüste zu entblößen. Mit den Fingern fuhr er über ihre festen Rundungen, drückte sie und hob sie an, als seine Lippen von ihrem Nacken zu ihren harten kleinen Spitzen hinunterglitten. Mit der Zungenspitze umkreiste er eine der Knospen, nahm die erregte Spitze zwischen seine Lippen und sog an ihr, bis Jenny leise stöhnte. Als sie die Hände unter seinem Haar verschränkte und seinen Kopf noch dichter zu sich heranzog, nahm er die harte kleine Brustspitze zwischen die Zähne und biss ganz sachte hinein. Dann liebkoste er ihre andere Brust auf gleiche Weise, bis Jenny wie benommen war vor Lust, am ganzen Körper zitterte und schamlos ihre Hüften an der
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