Heißes Versprechen
weil eine Witwe das gewisse Etwas besitzt, nicht wahr? Denn diese Vorstellung könnte ich nämlich nicht ertragen ...«
»Sie besitzen das gewisse Etwas, Madeline.« Er küsste sie heftig, jedes seiner Worte nochmals unterstreichend. »Gott stehe mir bei, aber Sie haben es.«
Das tiefe Verlangen in seiner Stimme ließ sie erbeben. Plötzlich fühlte sie sich gänzlich unbeschwert. Sie legte die
Hände gegen seine Schultern und spreizte die Finger. Unter dem feinen Stoff seines Hemdes spürte sie seine Muskeln und Knochen. Sie lächelte ihn unter ihren Wimpern hervor an.
Tatsächlich hatte es etwas, eine Witwe zu sein, dachte sie. Irgendetwas ließ sie heute Nacht recht übermütig sein.
»Sind Sie sich sicher, das Risiko eingehen zu wollen, die Verruchte Witwe zu verführen?«, fragte sie leise.
Sein Blick wurde angesichts ihrer tiefen, herausfordernden Stimme von einem Schatten überzogen. »Ist es denn ebenso gefährlich, Ihr Liebhaber wie Ihr Ehemann zu sein?«
»Die Frage kann ich nicht beantworten,.Sir. Ich hatte noch nie einen Liebhaber. Sie müssen es darauf ankommen lassen.«
»Darf ich Sie daran erinnern, gnädige Frau, dass Sie es mit einem Mann zu tun haben, der seinen Lebensunterhalt seinerzeit in Spielhöllen erzielte.« Er fuhr ihr mit den Fingern durch die Haare, wobei die kleine Haube verrutschte. Seine Hand umschloss ihren Nacken. »Ich bin bereit, ein Risiko einzugehen, sofern hohe Gewinne zu erwarten sind.«
Er hob sie in seine Arme und trug sie zu dem breiten roten Sofa. Dort setzte er sie in die Kissen und wandte sich ab. Sie beobachtete, wie er das Zimmer durchquerte, und hörte, wie er die Tür verriegelte. Wieder durchzuckte sie die Erwartung. Sie kam sich vor, als ob sie am Rand einer Klippe stehen und in die Tiefen eines noch unerforschten Meeres blicken würde. Der Wunsch, zu springen, war fast nicht zu bezwingen.
Artemas kehrte zu ihr zurück. Seine Hände waren mit dem Verschluss seines Hemdes beschäftigt. Als er am Sofa angelangt war, lag das Kleidungsstück bereits auf dem Boden.
Im Schein des Kamins bemerkte sie eine kleine Tätowierung auf seiner Brust und erkannte die Blume des Vanza.
Merkwürdigerweise jedoch beunruhigte sie dieses Zeichen nicht, noch beschwor es die alten Ängste und üblen Erinnerungen herauf. Stattdessen starrte sie lediglich auf Artemas’ kräftige Brust. Seine Kraft war gleichermaßen begeisternd wie auch anziehend und befriedigte auf unerklärliche Weise all ihre Sinne.
Er setzte sich neben ihre in Schühchen steckenden Füße auf ein Kissen und zog sich die Stiefel aus. Einer nach dem anderen landete auf dem Teppich, was wie ein warnendes Geräusch erschien.
Doch der Anblick seiner breiten Schultern im goldenen Schein des Feuers schlug all ihre Vorbehalte in den Wind. Er war schlank und muskulös und unglaublich männlich. Sie war Opfer einer süßen Erregung, deren Wirkung um ein Vielfaches stärker war, als es Bernice’ Tinkturen jemals gewesen waren.
Unfähig, sich länger im Zaum zu halten, streckte sie ihre Hand aus und ließ einen Finger seinen muskulösen Arm hinabgleiten. Artemas nahm ihre Hand, drehte sie um und küsste die empfindlichen Innenseiten ihrer Handgelenke. Dann legte er sich auf sie und drückte sie in die Kissen. Er trug lediglich noch seine Hosen, die jedoch seine Erregung nicht verstecken konnten. Er glitt mit einem Bein zwischen ihre Schenkel, und sie fühlte, wie ihr Morgenmantel sich bei seiner Berührung öffnete. Ihr dünnes Nachthemd bildete für seine Hände keinerlei Hindernis. Seine Hände liebkosten ihre Brüste. Sie hatte den Eindruck, unter einem Fieber zu leiden.
Er küsste erst die eine Knospe, dann die andere, wobei er den hauchdünnen Stoff benetzte. Seine Hände wanderten zur Kurve ihrer Hüften. Er festigte seinen Griff auf ihren Schenkeln und drückte sie langsam und zärtlich.
Sie stöhnte, als sie eine erste Feuchtigkeit zwischen ihren •Beinen spürte. Flüssige Hitze sammelte sich dort, und eine rasende Ungeduld ergriff von ihr Besitz. Sie umarmte Artemas’ nackten Rücken und genoss das Gefühl seiner kräftigen Muskeln. Seine Männlichkeit presste sich gegen ihren Oberschenkel. Er tastete mit einer warmen Hand ihr Bein nach oben, bis er an die erhitzte Stelle gelangt war, an der ihre Erregung pulsierte. Langsam und vorsichtig ließ er einen Finger zwischen ihre Beine gleiten. Ein belebendes Gefühl durchströmte sie.
»Artemas.«
»Manche Risiken«, raunte er zufrieden, »sind es
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