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Heisskalte Glut

Heisskalte Glut

Titel: Heisskalte Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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weil
doch Gray damals erst Anfang Zwanzig ...«
    »Richtig. Sie müssen wohl vor dem großen Skandal hier weggezogen
sein. Oder aber Sie waren viel zu jung, um einer solchen Sache Aufmerksamkeit
zu schenken. Wir sind etwa vor elf Jahren hierhergekommen. Und selbst da war es
immer noch ein heißes Eisen, das kann ich Ihnen versichern.«
    »Was für ein Skandal?« fragte Faith gepreßt. Ihre Verwirrung
schlug in Panik um. Irgend etwas stimmte hier doch nicht.
    »Nun, als Guy Rouillard mit seiner Geliebten durchbrannte. Ich
weiß ja nicht, wie sie gewesen ist, aber alle sagen, daß sie keinen Pfifferling
taugte. Er muß schlicht und einfach den Verstand verloren haben, daß er seine
Familie und sein Vermögen einfach so zurückließ.«
    »Er ist niemals zurückgekehrt?« Faith konnte ihr Entsetzen nicht
mehr verbergen. Aber Carlene fand an ihrer Reaktion nichts Ungewöhnliches.
    »Niemand hat ihn je wieder zu Gesicht bekommen. Als er weg war,
war er weg. Manche behaupten ja, daß seine Frau jeden Mann in die Flucht
geschlagen hätte. Ich kann dazu nichts sagen, denn ich bin ihr niemals
begegnet. Man munkelt, sie habe seit damals das Haus nicht mehr verlassen. Er
hat sich noch nicht einmal die Mühe gemacht, den Kontakt zu seinen eigenen
Kindern wieder aufzunehmen.«
    Faith war vollkommen vor den Kopf gestoßen. Guy Rouillard hatte
seine Kinder geliebt. Was auch immer seine Gefühle seiner Frau gegenüber waren,
so hatte es niemals einen Zweifel daran gegeben, daß er Gray und Monica geliebt
hatte.
    »Mrs. Rouillard hat dann vermutlich die Scheidung eingereicht?«
fragte sie.
    Carlene schüttelte den Kopf.
    »Nein, das hat sie nicht. Vielleicht wollte sie nicht, daß er sich
wiederverheiraten konnte, wenn ihm der Sinn danach stand. Jedenfalls ist Gray
Rouillard trotz seines jungen Alters in die Fußstapfen seines Vaters getreten.
Alles lief genau so, als wenn Mr. Rouillard noch hier gewesen wäre. Vielleicht sogar noch
besser, wenn man den Gerüchten glaubt.«
    »Ich war viel zu jung, um mich gut an ihn zu erinnern«, log Faith.
»Ich weiß noch, daß er hier ein Held war, weil er Football in der Mannschaft
des LSU-Colleges gespielt hat.«
    »Nun, da hat sich nicht allzuviel geändert«, sagte Carlene und
fächelte sich mit der Hand Luft zu. »Der Mann trifft auf meiner Punkteskala die
Zehnermarke, soviel kann ich Ihnen versichern. Obwohl ich zehn Jahre älter bin
als er und bereits Großmutter, bekomme ich bei ihm Herzflimmern!« Sie errötete,
lachte aber überraschend vulgär auf. »Vielleicht ist es ja sein
Schlafzimmerblick, oder aber es sind seine Haare. Es könnte natürlich
auch sein verdammt fester kleiner Hintern sein!« Sie seufzte verträumt. »Er ist
schon ein richtiger Schlawiner, aber was soll's!«
    »Weiß er denn, daß Sie auf ihn fliegen?«
neckte sie Faith.
    »Himmel, jede Frau in der Stadt fliegt auf ihn. Natürlich ist er
sich dessen bewußt, der alte Teufel.« Wieder lachte Carlene anzüglich auf.
»Mein Mann macht sich schon lustig über mich. Er will sich sein Ohrläppchen
durchstechen lassen, damit er mithalten kann.«
    Gray hatte ein durchstochenes Ohrläppchen? Die
Vorstellung verblüffte sie, und sie richtete sich auf. Was sie erfahren hatte,
war äußerst erstaunlich. Sie mußte jetzt allein sein, um nachzudenken.
    Sie schaute auf ihre Uhr. »Sie schließen gleich, ich sollte mich
sputen. Vielen Dank für Ihre Hilfe, Mrs. DuBois. Und es war nett, Sie
kennenzulernen.«
    »Gleichfalls.« Carlene zögerte einen Moment. »Entschuldigung,
aber Ihr Name ist mir entfallen.«
    Weil sie ihn überhaupt gar nicht erst erwähnt hatte. Aber Faith
sah keinerlei Grund, ihn zu verheimlichen. »Mein Name ist Faith Hardy«, sagte
sie.
    »Also, nett, Sie kennengelernt zu haben, Faith. So ein schöner,
altmodischer Name. Er ist heute nicht mehr sehr verbreitet.
    »Da haben Sie wohl recht.« Faith blickte noch mal auf ihre Uhr.
»Auf Wiedersehen. Und vielen Dank für Ihre Hilfe.«
    »Keine Ursache.«
    Auf dem Weg zurück ins Motel hielt Faith bei
einem McDonald's an, um ein Sandwich zu kaufen. Sie war zwar kein Fan der
schnellen Küche, aber sie wollte nicht in einem Restaurant essen, wo man sie
womöglich erkennen würde. Sie aß das Sandwich nur halb, da sie viel zu nervös
war, um richtigen Appetit zu verspüren.
    Guy Rouillard war noch immer verschwunden. Wenn er jedoch nicht
mit Renee durchgebrannt war, was war dann mit ihm geschehen?
    Faith legte sich auf ihr Bett, starrte an die
Decke und dachte nach. Guy

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