Heisskaltes Verlangen: Team Zero 02
Rücken, mindestens zwei Handbreit entfernt von ihr und starrte an die Decke. Er hatte versprochen, sie zu beschützen. Wenn das zusätzlich bedeutete, neben ihr liegen zu müssen, damit sie ruhig schlafen konnte, dann würde er das verdammt noch mal eben tun.
Kurze Zeit später begann sie sich zu rühren, rückte näher. Gütiger, bitte nicht, dachte er und bemerkte auch schon, wie sie sich an ihn kuschelte und ein Bein über ihn legte. Sein Körper reagierte. Eine Woge des Verlangens umspülte ihn, kämpfte mit den zärtlichen Gefühlen, die er spürte, seit er sie auf dem Sofa liegen gesehen hatte. Schweißperlen sammelten sich auf seiner Stirn. Verflixt. Er hatte in seinem Leben schon einiges erlebt und war in ziemlich verzwickte Situationen geraten, oft sogar in fast tödliche. Aber ausgerechnet ein blonder Engel brachte ihn in eine Lage, der er sich nicht gewachsen fühlte. Er zwang sich, ruhig liegen zu bleiben. Biss die Zähne zusammen, als Cass auch noch die Hand auf seine Brust legte.
Gott im Himmel!
Ihre Locken begannen zu trocknen. Kitzelten ihn am Kinn. Sacht nahm er ihre Hand von seiner Brust und legte sie an ihre Seite. Keine fünf Sekunden, da lag ihr Arm wieder über ihm, als suchte sie nach Wärme. Das konnte sie haben. Er brannte lichterloh, schwitzte wie ein Ackergaul bei 40°C im Schatten und es wurde immer ungemütlicher, je heißer und heftiger seine Erektion pulsierte. Die Vertrautheit, die in ihren unbewussten Gesten lag, schnürte ihm obendrein die Kehle zu. Er erinnerte sich nicht, jemals mit einer Frau in trauter Intimität in einem Bett gelegen zu haben, ohne übereinander herzufallen. So gesehen hatte in diesem Bett noch nie eine Frau gelegen. Private Liebeleien in diesem Haus wurden nicht gestattet. Intime Angelegenheiten wurden außerhalb des Teams geregelt. Nicht hier. Soweit er wusste, gab es aber außer flüchtigen Affären keine großartigen Ereignisse außerhalb dieser Mauern. Falls doch, gab es hinterher sicherlich kein nettes Beieinanderliegen. Zumindest nicht bei seinen Abenteuern.
Cass rührte sich. Sie zuckte ab und an, als träumte sie schlecht. Er bekämpfte den Drang, ihr liebevoll über die Wange zu streicheln, die Hände über ihren Rücken gleiten zu lassen, ihr diese aberwitzige Locke aus dem Gesicht zu streichen. Stattdessen blieb er angespannt liegen, während er den Druck ihres Beines, ihres Armes und ihres Kopfes spürte, der inzwischen auf seiner Schulter lag. Sowie den hartnäckigen Druck zwischen seinen Beinen. So lag er mindestens anderthalb Stunden wach, bewegte sich nicht und starrte ins Leere, anstatt Cass’ Körper anzustarren, der sich aus der Decke befreit hatte. Auch das kleine Stückchen Haut, zwischen dem Top und der kurzen Pyjamahose ignorierte er verbissen. Dafür kannte er nun auch das leiseste Geräusch, das sie machte, während sie schlief. Unzählige Male hatte sie geseufzt, ab und an mit den Zähnen geknirscht und mehr als ein Mal zu viel hatte sie sich enger an ihn gekuschelt.
Trotz eiserner Selbstbeherrschung konnte er irgendwann nicht mehr. Wenn er länger hier liegen bliebe, würde er für seine Hände nicht mehr garantieren können. Er war auch nur ein Mann. Und sie die stärkste Versuchung, seit er herausgefunden hatte, was zwei Menschen miteinander anstellen können. Deshalb konnte ihm niemand zum Vorwurf machen, die Fahne zu schwingen, unter Cass wegzurutschen und aus dem Bett zu steigen. Sie seufzte und drehte sich auf die andere Seite. Mann, das hätte sie früher tun sollen, dann hätte er vielleicht auch schlafen können, anstatt sich die wildesten Szenarien zu überlegen, wo er sie gern anfassen und streicheln würde. Aber jetzt schlief sie wenigstens.
Er schlich aus dem Zimmer und streckte sich, weil ihm alles wehtat. Ein Boxkampf im Schwergewicht hätte ihn weniger fertiggemacht, als diese Stunden neben sechzig Kilo Versuchung zu liegen.
„Hey, schon wach?“ Josy war um die Ecke gekommen.
„Ist Will schon aufgestanden?“
Sie grinste. „Ich denke, das dauert noch ein wenig.“
Schön zu hören, dass die beiden sich heute Nacht vergnügt hatten. Er war scharf wie die Spitze eines Pfeils. Seine Erregung konnte man bestimmt durch den weiten Stoff seiner Hose erkennen. Und den Hunger sah man in seinem Gesicht. Himmel, Arsch und Zwirn. Diese Frau machte ihn fertig und das im Schlaf. „Bitte hol ihn aus den Federn. Es gibt was zu besprechen. Ich warte in der Küche.“
Seine Gedanken, die sich um wohlige Seufzer und
Weitere Kostenlose Bücher