Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Held von Garathorm

Held von Garathorm

Titel: Held von Garathorm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Moorcock
Vom Netzwerk:
wenn du wahrhaftig einen Weg weißt, Ymryl zu schlagen. Katinka van Bak hat uns mit ihren Vernunftgründen so gut wie überzeugt." Lyfeth nahm ihre Hand von Ilians Kinn und wandte sich um. „Schneidet sie herunter."
    „Ymryl mit dem Gelben Horn beschäftigt sich bereits mit Plänen, den Westen anzugreifen", erklärte Jhary-a-Conel. Schnurri war zurückgekehrt und hatte sich auf ihrem Lieblingsplatz auf seiner Schulter niedergelassen. Abwesend streichelte Jhary sie, während er Mysenal und den anderen berichtete, was er durch ihre Hilfe erfahren hatte.
    „Wißt ihr, wer jetzt über den Westen herrscht?"
    „Ein Kagat namens Bärenpranke hat die Städte Bekthorm und Rivensz eingenommen", erwiderte Lyfeth. „Aber wir erfuhren vor kurzem, daß er von einem Rivalen getötet worden sein soll und daß nun an seiner Statt zwei oder drei andere ihr blutiges Zepter schwingen, unter ihnen ein Arnald von Grovent, der wenig Ähnlichkeit mit einem Menschen hat. Sein Körper ist der eines Löwen, und der Kopf der eines Affen, aber er geht aufrecht auf zwei Beinen."
    „Eine Chaos-Kreatur", sagte Jhary-a-Conel nachdenklich. „Es sind sehr viele davon hier. Es sieht ganz so aus, als hätte man alle, die dem Chaos dienen, hierher nach Garathorm verbannt! Ein sehr unangenehmer Gedanke."
    „Was ist mit Poytarn und Masgha?" fragte Ilian. Das waren zwei weitere größere Städte im Westen.
    Mysenal blickte sie erstaunt an. „Ihr habt nicht davon gehört? Eine riesige Explosion zerstörte Masgha - und alle, die sich in der Stadt aufhielten. Die Explosion hatte nichts mit einem Widerstand gegen die Eroberer zu tun, sondern war offenbar dem Experiment eines Zauberers zuzuschreiben."
    „Und Poytarn?"
    „Gebrandschatzt und leer. Die Plünderer zogen weiter, offenbar in der Hoffnung, anderswo noch reichere Beute zu machen. Sie werden sehr enttäuscht worden sein, denn die Städtchen an der Küste sind längst verlassen. Die Küstenbewohner hatten von uns allen noch das meiste Glück, denn sie konnten sich rechtzeitig über das Meer absetzen und zu fernen Inseln flüchten. Die Invasoren haben keine Schiffe und waren deshalb nicht in der Lage, sie zu verfolgen. Ich hoffe, es geht ihnen gut. Wir hätten es ihnen gern nachgemacht, aber bedauerlicherweise verfügen auch wir nicht über Schiffe."
    „Sie haben keine Gegenangriffe versucht?"
    „Noch nicht", erwiderte Lyfeth. „Aber wir hoffen, sie werden es bald tun."
    „Oder überhaupt nicht", warf jemand ein. „Sie haben vermutlich genug Verstand, die richtige Zeit abzuwarten - oder werden die Probleme auf dem Festland überhaupt vergessen."
    „Trotzdem sind sie potentielle Verbündete", sagte Katinka van Bak erfreut. „Ich hatte keine Ahnung, daß so viele entkommen konnten."
    „Aber wir haben keine Möglichkeit, uns mit ihnen in Verbindung zu setzen", gab Lyfeth zu bedenken. „Wie schon gesagt, uns sind keine Schiffe geblieben."
    „Wir finden vielleicht andere Mittel. Doch damit beschäftigen wir uns später."
    „Ich glaube, Ymryl setzt sehr viel Vertrauen in das Gelbe Horn, das er um den Hals trägt", sagte Ilian nachdenklich. „Wenn man es stehlen oder vernichten könnte, würde das vielleicht sein Selbstvertrauen erschüttern. Vielleicht gewinnt er sogar tatsächlich seine Kraft aus diesem Horn, wie er selbst fest glaubt. Ist das wirklich der Fall, wäre es um so mehr Grund, ihn davon zu trennen."
    „Ein guter Gedanke", gab Mysenal zu, „aber wohl nicht so leicht in die Tat umzusetzen. Was meint Ihr, Katinka van Bak?"
    Katinka nickte. „Aber es ist ein wichtiger Faktor, und wir müssen sehen, ob sich in dieser Beziehung nicht etwas tun läßt." Sie rieb sich die Nase. „Als erstes brauchen wir jedenfalls bessere Waffen, als ihr hier habt. Etwas Moderneres. Wenn jeder von uns mit einer Flammenlanze bewaffnet wäre, könnten wir unsere Schlagkraft verdreifachen. Wie viele seid ihr hier, Lyfeth?"
    „Dreiundfünfzig."
    „Also brauchen wir vierundfünfzig gute Waffen - die zusätzliche für Jhary-a-Conel, dessen Waffen so primitiv wie eure sind. Energiewaffen sollten es sein."
    „Ich sehe, worauf Ihr hinaus wollt", murmelte Jhary. „Ymryl und die anderen verfügen über solche Waffen und werden sie natürlich in ihrem unvermeidlichen Kampf gegeneinander einsetzen. Wenn wir zu diesem Zeitpunkt ebenfalls im Besitz von, sagen wir, Flammenlanzen sind, haben wir eine bedeutend größere Chance als mit unseren Schwertern und Äxten allein."
    „Richtig. Das Problem ist jedoch,

Weitere Kostenlose Bücher