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Helden des Olymp: Der Sohn des Neptun (German Edition)

Helden des Olymp: Der Sohn des Neptun (German Edition)

Titel: Helden des Olymp: Der Sohn des Neptun (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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vertraut vor. Sie jagten am Leuchtturm von Mendocino vorüber und bald darauf ragten Mount Tam und die Küstenlinie von Marin aus dem Nebel. Arion schoss unter der Golden Gate Bridge hindurch in die San Francisco Bay.
    Sie jagten durch Berkeley und in die Oakland Hills. Als sie den Gipfel über dem Caldecott-Tunnel erreichten, zitterte Arion wie ein kaputtes Auto und kam keuchend zum Stillstand.
    Hazel streichelte liebevoll seine Flanken. »Das hast du großartig gemacht, Arion.«
    Das Pferd war sogar zum Fluchen zu müde. Natürlich hab ich das großartig gemacht. Was hattest du denn erwartet?
    Percy und Frank sprangen vom Wagen. Percy wünschte, es hätte bequeme Sitze oder eine Mahlzeit unterwegs gegeben. Seine Beine gaben unter ihm nach und die Gelenke waren so steif, dass er kaum gehen konnte. Wenn er so in die Schlacht zöge, würde der Feind ihn Opa Jackson nennen.
    Frank sah auch nicht viel besser aus. Er humpelte auf den Hügelkamm und schaute auf das Camp hinab. »Leute … das müsst ihr sehen.«
    Als Percy und Hazel neben ihn traten, rutschte Percy das Herz in die Hose. Die Schlacht hatte schon begonnen und die Lage war nicht gut. Die Zwölfte Legion war auf dem Marsfeld aufmarschiert und versuchte, die Stadt zu beschützen. Skorpion-Katapulte feuerten in die Reihen der Erdgeborenen. Hannibal der Elefant pflügte ein Monster nach dem anderen um, aber die Verteidiger waren deutlich in der Minderzahl.
    Reyna flog auf ihrem Pegasus um den Riesen Polybotes herum und versuchte, ihn beschäftigt zu halten. Die Laren hatten schimmernde lilafarbene Reihen gegenüber einem Mob aus schwarzen nebligen Schatten in uralten Rüstungen gebildet. Halbgott-Veteranen aus der Stadt hatten sich in die Schlacht geworfen und schoben ihre Schildmauer auf eine Gruppe aus wilden Zentauren zu. Riesenadler kreisten über dem Schlachtfeld und lieferten sich mit zwei schlangenhaarigen Damen in grünen Westen aus dem Schnäppchenmarkt einen Luftkampf – Stheno und Euryale.
    Die Legion selbst hielt der Hauptwelle des Angriffs bisher stand, aber ihre Ränge brachen langsam auseinander. Jede Kohorte wurde zu einer Insel in einem Meer aus Feinden. Der Belagerungsturm der Zyklopen schoss leuchtende grüne Kanonenkugeln in die Stadt, die auf dem Forum Krater schlugen und Häuser zu Trümmern zerfallen ließen. Vor Percys Augen wurde das Senatsgebäude getroffen und die Kuppel stürzte teilweise ein.
    »Wir kommen zu spät«, sagte Hazel.
    »Nein«, sagte Percy. »Sie kämpfen ja noch. Wir können es noch schaffen.«
    »Wo ist Lupa?«, fragte Frank, und Verzweiflung schlich sich in seine Stimme. »Sie und die Wölfe … die sollten doch hier sein.«
    Percy dachte an seine Zeit bei der Wolfsgöttin. Er hatte gelernt, ihre Lehren zu respektieren, aber er hatte auch erfahren, dass Wölfe ihre Grenzen hatten. Sie waren keine Frontkämpfer. Sie griffen nur an, wenn sie in der Mehrheit waren, und dann meistens im Schutz der Dunkelheit. Außerdem war es Lupas erste Regel, an sich selbst zu denken. Sie half ihren Kindern, so gut sie konnte, sie trainierte sie für die Kämpfe – aber ansonsten waren sie entweder Jäger oder Beute. Die Römer mussten ihre eigenen Kämpfe ausfechten. Sie mussten ihren Wert unter Beweis stellen oder sterben. Das war Lupas Weltsicht.
    »Sie hat getan, was sie konnte«, sagte Percy. »Sie hat die Armee auf dem Weg nach Süden aufgehalten. Jetzt kommt es auf uns an. Wir müssen der Legion den goldenen Adler und die Waffen bringen.«
    »Aber Arion kann nicht mehr!«, sagte Hazel. »Und wir können den Kram nicht selber ziehen.«
    »Müssen wir vielleicht auch nicht.« Percy ließ seinen Blicke den Hügelkamm entlangwandern. Wenn Tyson in Vancouver seine Traumnachricht erhalten hatte, war vielleicht Hilfe in der Nähe.
    Er pfiff, so laut er konnte – ein anständiger New Yorker Taxipfiff, der vom Times Square bis zum Central Park zu hören gewesen wäre.
    Schatten lösten sich aus den Bäumen. Eine riesige schwarze Gestalt sprang aus dem Nirgendwo herbei – ein Mastiff von der Größe eines Geländewagens, mit einem Zyklopen und einer Harpyie auf dem Rücken.
    »Ein Höllenhund!« Frank wich zurück.
    »Ist schon gut!« Percy grinste. »Das sind Freunde.«
    »Bruder!« Tyson sprang herunter und kam auf Percy zugestürzt. Percy versuchte, sich zu wappnen, aber es half nichts. Tyson knallte gegen ihn und ließ ihn in seiner Umarmung verschwinden. Einige Sekunden lang sah Percy nur schwarze Flecken und jede Menge

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