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Helden des Olymp: Der Sohn des Neptun (German Edition)

Helden des Olymp: Der Sohn des Neptun (German Edition)

Titel: Helden des Olymp: Der Sohn des Neptun (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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presste, aber Percy schaffte es, nicht aufzuschreien.
    Octavian umarmte ihn und flüsterte: »Ich hoffe, das hat wehgetan.«
    Dann reichte Reyna ihm ein Adlerabzeichen und einen lilafarbenen Umhang, die Symbole der Prätorenwürde. »Das hast du verdient, Percy.«
    Königin Hylla schlug ihm auf den Rücken. »Und ich habe beschlossen, dich nicht umzubringen.«
    »Äh, danke«, sagte Percy.
    Er drehte noch einmal eine Runde durch die ganze Messe, denn alle wollten ihn an ihren Tischen begrüßen. Vitellius, der Lar, folgte ihm, stolperte über seine schimmernde lilafarbene Toga und rückte sein Schwert gerade, und dabei erzählte er aller Welt, dass er Percys kometenhaften Aufstieg vorhergesagt habe.
    »Ich habe verlangt, dass er der Fünften Kohorte beitritt«, verkündete der Geist stolz. »Hab sein Talent sofort erkannt.«
    Don der Faun erschien mit einem Schwesternhäubchen und einem Stapel Plätzchen in jeder Hand. »Mann, Glückwunsch und so. Umwerfend. He, hast du mal ein bisschen Kleingeld?«
    Die viele Aufmerksamkeit machte Percy verlegen, aber er freute sich darüber, wie gut Hazel und Frank behandelt wurden. Alle nannten sie die Retter Roms, und das hatten sie verdient. Es wurde der Vorschlag laut, Franks Urgroßvater Shen Lun wieder in die Ehrenliste der Legion aufzunehmen. Offenbar hatte er doch nicht das Erdbeben von 1906 ausgelöst.
    Percy setzte sich für eine Weile zu Tyson und Ella, die Ehrengäste an Dakotas Tisch. Tyson bestellte immer wieder Brote mit Erdnussbutter und verschlang sie schneller, als die Nymphen sie liefern konnten. Ella hockte neben seiner Schulter oben auf dem Sofa und knabberte hektisch an Zimtschnecken.
    »Zimtschnecken sind gut für Harpyien«, sagte sie. »Der vierundzwanzigste Juni ist ein guter Tag. Roy Disneys Geburtstag und das Fest der Fortuna und Sansibars Unabhängigkeitstag. Und Tyson.«
    Sie sah Tyson kurz an, dann errötete sie und schaute in eine andere Richtung.
    Nach dem Essen hatte die gesamte Legion frei. Percy und seine Freunde wanderten in die Stadt, die sich von der Schlacht noch nicht ganz erholt hatte, aber die Feuer waren gelöscht, der meiste Schutt war zusammengekehrt worden und die Bürger wollten unbedingt feiern.
    Die Statue des Terminus an der Stadtgrenze trug einen Partyhut aus Papier.
    »Willkommen, Prätor«, sagte Terminus. »Wenn irgendwelchen Riesen die Fresse poliert werden muss, während du in der Stadt bist, sag einfach Bescheid.«
    »Danke, Terminus«, sagte Percy. »Das merke ich mir.«
    »Gut. Dein Prätorenumhang ist übrigens links ein bisschen zu lang. So – das ist besser. Wo ist meine Assistentin? Julia!«
    Das kleine Mädchen kam hinter dem Sockel der Statue hervorgestürzt. An diesem Abend trug sie ein grünes Kleid und ihre Haare waren noch immer zu Zöpfchen geflochten. Als sie lächelte, sah Percy, dass jetzt ihre Vorderzähne zum Vorschein kamen. Sie hielt ihm einen Karton voller Partyhüte hin.
    Percy wollte ablehnen, aber Julia richtete ihre großen bewundernden Augen auf ihn.
    »Na gut«, sagte er. »Dann nehme ich die blaue Krone.«
    Sie bot Hazel einen goldenen Piratenhut an. »Wenn ich groß bin, werde ich Percy Jackson«, teilte sie feierlich mit.
    Hazel lächelte und fuhr ihr durch die Haare. »Das ist ein guter Plan, Julia.«
    »Obwohl«, sagte Frank und suchte sich einen Hut in Form eines Eisbärkopfes, »Frank Zhang wäre auch nicht schlecht.«
    »Frank!«, sagte Hazel.
    Sie setzten die Hüte auf und gingen aufs Forum, das von bunten Laternen erleuchtet wurde. Die Brunnen leuchteten violett. Die Cafés machten gute Geschäfte und Straßenmusiker füllten die Luft mit den Klängen von Gitarren, Leiern, Rohrflöten und in der Achselhöhle produzierten Furzgeräuschen. (Letzteres kapierte Percy nicht so ganz. Vielleicht war es eine alte römische Musiktradition.)
    Die Göttin Iris war offenbar auch in Feierstimmung. Als Percy und seine Freunde an dem beschädigten Senatsgebäude vorbeischlenderten, tauchte am Nachthimmel ein umwerfender Regenbogen auf. Leider sandte die Göttin noch einen anderen Gruß – einen sanften Regen aus glutenfreien R.Ö.K.L.-Muffin-Simulationen, und Percy fragte sich, ob sie die Aufräumarbeiten erschweren oder den Wiederaufbau erleichtern würden. Dieses Gebäck war als Baumaterial hervorragend geeignet.
    Eine Zeit lang wanderte Percy mit Hazel und Frank weiter, die einander immer wieder verstohlen berührten.
    Endlich sagte er: »Ich bin eigentlich müde, Leute. Geht einfach ohne mich

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