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Helden-Maus

Titel: Helden-Maus Kostenlos Bücher Online Lesen
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das Beste ist. Ich werde mich immer an dich erinnern, und ich werde es immer zutiefst bedauern, nicht getan zu haben, was ich nicht tun durfte, denn du bist eine Perle unter den Weibchen.«
    Dann begann er wieder zu graben, in steilem Winkel nach oben. Sie kauerte einen Augenblick auf dem Boden, dann machte sie niedergeschlagen kehrt und kroch zu ihrer Höhle zurück.
    Er hatte es geschafft. Doch irgendwie war er darüber nicht entzückt. Wenn er nur hätte nachgeben können…
    Er brauchte drei Tage, bis er die Oberfläche erreicht hatte, weil er so ermüdet war; er hegte den Verdacht, dass es nicht nur eine körperliche, sondern auch eine seelische Müdigkeit war. An seinem Pelz hing noch immer ein Hauch des Paarungsduftes, und ab und zu wurde er seiner gewahr und verfiel ins Träumen. Gewiss, die Prinzessin war eine Zapplerin, aber sie war sehr liebreizend gewesen; nun, da er seine Entscheidung gefällt hatte, hatte er die Freiheit, endlos zu betrauern, was hätte sein können, so töricht dies auch gewesen wäre. Nun verstand er die Probleme, die Esk mit dem Messingmädchen hatte; die süßeste Versuchung war oft jene, von der man zugleich wusste, dass sie auch die törichtste war.
    Als er die Oberfläche durchstieß, hatte er noch einen Tag, um es bis zum vereinbarten Treffpunkt zu schaffen. Es war nicht mehr weit, also rastete er und legte sich schlafen.
    Am nächsten Tag begab er sich in den Hain von Schloss Roogna. Esk und Chex waren da, das Messingmädchen, der Skelettmann und die alte Fluchungeheuerfrau und natürlich die kleine Ivy, die sich auf ihn stürzte und ihn umarmte, als gehörte er zu ihren Haustieren. Merkwürdig daran war nur, dass ihm die Sache plötzlich gefiel; in diesem Augenblick fühlte er sich schon viel wühlmäusischer.
    Sie berichteten einander von ihren Erlebnissen. Es stellte sich heraus, dass Esk die Oger zur Hilfeleistung hatte bewegen können; schon hatten die grobschlächtigen Humanoiden damit begonnen, auf ihre träge Art den Marsch ins Tal der Wühlmäuse vorzubereiten. Chex hatte die Hilfe der Flügelungeheuer gewonnen, die schon bald eintreffen würden.
    Dann berichtete Volney mit einigen Vorbehalten davon, was er erreicht hatte. »Eine Zapplerprinzessin!« rief Ivy. »Wie aufregend!«
    Chex reagierte sehr viel nüchterner. »Ein Zapplerschwarm?« fragte sie beunruhigt. »Das ist aber ein ziemliches Risiko!«
    »Daher müssen wir den Begrenzungszauber auf dem Verlorenen Pfad suchen«, meinte Esk.
    Dann diskutierten sie, wie sie verfahren sollten. Der Eintritt in den Kürbis war riskant. Wer sollte in den Zombiekürbis gehen, und wer sollte zurückbleiben?
    »Diesen Weg möchte ich nicht gehen!« protestierte Bria. »Dann verirre ich mich nämlich vielleicht noch endgültig.«
    »Das Problem ist leicht zu lösen«, warf Chex ein. »Lass dich von Esk auf den Verlorenen Pfad zurückbringen, dann sucht er dich vom Inneren des Kürbis aus auf und rettet dich erneut. Danach kannst du auch körperlich in diese Welt kommen oder in deine Heimatstadt zurückkehren.«
    »Ich weiß nicht, ob ich dorthin zurück will«, warf Bria ein.
    »Das musst du natürlich selbst entscheiden«, erwiderte die Zentaurin. Volney merkte an ihrem Verhalten, dass Brias Zögern die Zentaurin nicht überraschte. Natürlich wollte das Messingmädchen hier bleiben; es stand ja schließlich im Begriff, sich an Esk heranzumachen.
    Chex wandte sich an das Skelett. »Und du, Mark willst es riskieren, die Schleife über den Zombiekürbis zu nehmen?«
    »Ich muss gestehen, dass mich diese Welt zu interessieren beginnt«, gab das Skelett zur Antwort. »Ich habe es nicht eilig, in den Spukgarten zurückzukehren. Daher würde ich euch auf der Reise lieber begleiten, wenn ihr damit einverstanden seid.«
    »Aber damit riskierst du Verwicklungen und Umwege, die wir gar nicht richtig verstehen«, ermahnte sie ihn.
    Mark zuckte die Schultern. Das konnte er sehr gut, weil seine Knochen so deutlich offen lagen. »Immerhin sind sie interessant.«
    »Sehr interessant«, stimmte die Zentaurin zu. »Damit wären wir also zu viert. Ich glaube, das reicht. Latia und Bria können hier warten, und wenn wir nach einer Woche noch nicht zurück sind…«
    »Dann komme ich nach«, warf Bria ein. »Und Latia wird die Wühlmäuse des Tals darüber informieren, dass die Oger und die Flügelungeheuer und die Zappler kommen, damit sie sich darauf vorbereiten können.«
    Damit war die Sache entschieden. Morgen würden die Vier losziehen, um

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