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Helden-Maus

Titel: Helden-Maus Kostenlos Bücher Online Lesen
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sie.
    »Wühlmäuve vind nicht auvgevtorben«, erwiderte das Wesen empört.
    »Es kann kein S aussprechen«, sagte Esk, als er schließlich begriffen hatte, was los war.
    Nun wandte sich das Wesen an ihn. »Und wer bivt du?«
    »Ich bin Esk.«
    »Hallo, Evk. Bitte lavt mich durch.«
    »Wir wollen dich ja gar nicht daran hindern«, erwiderte Chex. »Wir wollen dich nur kennenlernen.«
    »Ich habe wichtige Geväfte beim Guten Magier zu erledigen. Bitte lavt mich durch.«
    »Aber wir suchen doch auch den Guten Magier!« rief Esk. »Wir dachten, sein Schloß würde an diesem Pfad liegen!«
    »Nicht an dievem Pfad«, versicherte ihm das Wesen. »Nur die Vpalte.«
    »Aber dann ist der Gute Magier ja nirgends zu finden!« meinte Chex verzweifelt. »Die anderen Pfade haben wir schon alle abgesucht!«
    Die Wühlmaus musterte sie. »Braun und grau«, bemerkte sie. »Gute Farben.«
    »Das stimmt, wir passen alle zueinander!« antwortete Chex. »Nur dass bei dir die Augen braun sind und nicht das Fell.«
    »Dav hier ivt mein Auvgehanvug. Wenn ich unter der Erde bin, kehre ich ihn um.« Und die Wühlmaus vollführte eine plötzliche Windung und wurde braun. Am überraschendsten daran war, dass ihre Augen grau wurden. Nun waren alle drei farblich so vollkommen aufeinander abgestimmt, wie es nur möglich war.
    »Volney, ich glaube, wir sollten uns mal unterhalten«, sagte Chex. »Wir stecken wohl alle in Schwierigkeiten, weil wir nämlich den Guten Magier nicht finden.«
    »Aber ich muv den Magier finden!« erwiderte die Wühlmaus, und es klang verzweifelt. »Ev ivt äuvervt wichtig!«
    »Uns ist es auch sehr wichtig«, antwortete Chex. »Ich schätze, wir werden ihn schneller finden, wenn wir uns gemeinsam ans Werk machen.«
    Volney überlegte. »Gemeinvam«, stimmte er zu. Dann stülpte er sich wieder um und trug erneut seinen Ausgehanzug, komplett mit veränderter Augenfarbe.
    »Weißt du, Esk ist nämlich aus dem Osten gekommen, um den Guten Magier aufzusuchen«, sagte Chex. »Ich bin aus dem Westen gekommen, und wir sind beide einem Pfad nach Süden gefolgt, doch da war das Schloß nicht, deshalb versuchen wir es jetzt mit dem Nordpfad…«
    »Und auv dem Norden bin ich gekommen«, beendete die Wühlmaus ihren Satz. »Dort ivt ev nicht.«
    »Wir haben also ein Problem«, schloss Chex. »Wir müssen alle den Guten Magier aufsuchen, aber keiner von uns kann ihn finden. Hast du eine Idee, wie wir jetzt weitermachen sollen?«
    »Wav habt ihr denn im Vüden gefunden?«
    »Einen Berg mit einem Tunnel. Der war nicht auf der Landkarte, die meine Mutter mir gezeigt hat.«
    »Aber Gelände verändert vich.«
    »Ja, trotzdem…«
    »Wir müven zum Ende dievev Pfadv weitergehen«, entschied der Wühlmäuserich. »Dort muv ev vein.«
    Chex seufzte. »Wahrscheinlich hast du recht. Aber die Aussicht, durch diesen Tunnel zu müssen, gefällt uns gar nicht. Es gibt Anzeichen dafür, dass der Zauber, der auf dem Pfad liegt, gestört ist, so dass er nicht länger sicher für Reisende ist. Sollte der Tunnel einbrechen…«
    »Ein Wühlmauvtunnel bricht nie vuvammen«, sagte Volney energisch.
    »Das stimmt… Du gehörst ja zu einer Wühlart«, sagte sie. »Dann musst du wohl auch etwas von Tunnels verstehen.«
    »Allev«, stimmte die Wühlmaus zu. »Wenn der Tunnel nicht vicher ivt, mache ich einfach einen anderen.«
    Chex blickte Esk an. »Bist du einverstanden?« fragte sie. »Sollen wir es wieder mit dem südlichen Pfad versuchen?«
    »Ich vätve von«, erwiderte er.
    Sie warf ihm einen wunderbar finsteren Blick zu, und er erkannte, dass es wirklich nicht sehr komisch gewesen war. Seine Bemühungen um Humor scheiterten ebenso kläglich wie seine Bemühungen um originelles Denken.
    Sie setzten sich wieder in Richtung Süden in Bewegung. Chex führte, dann folgte die Wühlmaus, und Esk bildete die Nachhut. Doch inzwischen war es spät geworden, und sie erkannten, dass es bereits Nacht sein würde, wenn sie den Tunnel erreichten, und das gefiel ihnen gar nicht. Daher machten sie an der Kreuzung halt und verzehrten etwas Obst. Volney kannte kein Obst, weil er kein Kletterer war, doch es gefiel ihm. Dann erschnüffelte er einige essbare Wurzeln, die für Esk und Chex neu waren, sich aber als ebenso bekömmlich herausstellten, nachdem sie sie erst in der Flüssigkeit einiger Wasserkastanien abgewaschen hatten.
    Beim Essen unterhielten sie sich. Esk und Chex erzählten, wo sie herkamen und weshalb sie zum Guten Magier wollten, und Volney sprach von

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