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Helden-Maus

Titel: Helden-Maus Kostenlos Bücher Online Lesen
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es zu bewegen, müßte das gehen.«
    »Ein Flov?« fragte Volney. »Wav ivt dav?«
    »Das ist eine Art Boot«, erklärte Esk.
    »Wav ivt denn ein Boot?«
    Chex sah erst Esk an, dann wieder Volney. »Dein Volk hat wohl nicht viel für Wasser übrig, wie?«
    »Wir hegen groven Revpekt für Wavver«, widersprach der Wühlmäuserich. »Wir trinken ev, wir baden darin, wir leiten ev in unver Gehege, um die Wurvelfarmen zu vpeiven. Der mäandernde Küvmichfluv war die Lebenvader unverev Talv.« Seine Schnurrbarthaare sackten herab. »Aber jetvt vergiftet unv der Tötmichfluv natürlich.«
    »Aber auf dem Wasser fahrt ihr nicht?« wollte sie wissen. »Ihr schwimmt nicht oder segelt?«
    »Vegeln?«
    »Ein Boot ist ein Gefährt, das auf dem Wasser treibt und Leute befördert. Ein Segelboot wird von einem Tuch angetrieben, das in den Wind gespannt wird. Weißt du denn von solchen Dingen nichts?«
    »Klingt wie favvinierende Magie.«
    Sie lächelte. »Nun gut, dann werden wir versuchen, dir diese Magie einmal vorzuführen, damit du deinen Leuten nach deiner Rückkehr davon berichten kannst. Das sollte euch helfen, den Fluss zu nutzen. Aber sag mir doch eins, wie überquert ihr denn den Küßmich?«
    »Wir haben Brücken, die darüber führen, und Tunnelv, die darunter führen«, erklärte Volney. »Ev war vehr mühvam, vie vu bauen, aber vie vind recht nütvlich. Leider vind vie ev jetvt natürlich nicht mehr, nachdem die Dämonen den Fluv begradigt haben. Jetvt können die Wühlmäuve auf der anderen Veite nicht mehr vu unv herüber.«
    »Könntet ihr denn keine neuen Brücken oder Tunnels bauen?« fragte Esk.
    »Nicht, volange die Dämonen den Kanal bewachen. Die erlauben vo etwav nicht.«
    Chex seufzte. »Du brauchst aber wirklich den Rat des Guten Magiers! Also gut, machen wir uns an die Arbeit. Wir müssen so viel Holz sammeln, wie wir nur können, und es muss so groß und so trocken sein wie möglich, dann binden wir es zusammen. Auf diese Weise müssten wir eigentlich ein Floß zustandebringen, das groß genug ist, um uns alle zu tragen.«
    »Trockenev Holv willvt du?« fragte Volney. »Wird dav denn nicht navv, vobald ev dav Wawer berührt?«
    »Trocken, damit es nicht wasserdurchtränkt ist und besser treibt.« Sie entdeckte ein Stück und hob es auf. »Wir können neben dem Weg hier einen Haufen zusammenwerfen.«
    »Jetvt vervtehe ich endlich«, sagte Volney und machte sich auf, um Holz zu suchen.
    In der näheren Umgebung gab es mehr Treibholz und Fallholz, als es zunächst den Anschein gehabt hatte, und es dauerte nicht lange, da hatten sie schon einen riesigen Haufen gesammelt. Sie entdeckten auch kräftige Schlingpflanzen, und sie fertigten damit ein Geschirr an, damit Chex die größten Stücke schleppen konnte. Mit dem Rest banden sie das Holz zusammen.
    Bis zum Mittag hatten sie ein großes, klobiges Gebilde zusammengebaut, das wie ein Haufen Abfall aussah. Doch als sie es ins Wasser hoben und in tieferes Gewässer schoben, trieb es tatsächlich. Sie kletterten an Bord, Esk und Chex stemmten lange Holzstangen und stießen das Gefährt hinaus auf den See.
    »Eine Invel!« rief Volney. »Eine treibende Invel!«
    »Genauso sieht es aus«, stimmte Chex ihm zu.
    Nun kam das Seeungeheuer näher. »Lass dich lieber von der Sonne rösten!« rief Chex ihm unhöflich zu. »An uns kommst du nicht heran!«
    Irritiert griff das riesengroße Ungeheuer das Floß an. Doch Chex stach einfach nur mit ihrer Stange nach einem seiner Augenstängel, und es zog sich zurück. »Angeber verlässt immer der Mut, wenn sie es mit etwas zu tun bekommen, das so groß ist wie sie«, bemerkte sie befriedigt.
    »Ohohohohoh«, stöhnte Volney.
    »Was ist los?« fragte Esk. »Das Ungeheuer kann uns doch nichts anhaben.«
    »Ich fühle mich krank«, sagte der Wühlmäuserich. Und tatsächlich schien sein Fell einen grünlichen Ton anzunehmen.
    »Du bist seekrank«, meinte Chex. »Hier, ich habe eine Pille dagegen.« Sie holte eine grüne Tablette aus ihrem Rucksack.
    Volney schluckte die Pille. Einen Augenblick später wurde sein Fell wieder grau. »Von viel bevver«, meinte er. »Ich mag ev nicht, veekrank vu vein.«
    Mit ihren Stangen stießen sie das Floß weiter an und kamen langsam, aber sicher voran. Auf halber Strecke machten sie Mittagspause; Chex hatte vorausschauenderweise etwas Obst gepflückt und es an Bord verstaut. Dann hatten sie den See schließlich überquert und stießen am gegenüberliegenden Ufer an. Planschend staksten sie an

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