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Helden-Maus

Titel: Helden-Maus Kostenlos Bücher Online Lesen
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protestierte Chex. »So hoch kommt kein Landlebewesen!«
    Doch es erwies sich, dass die Flügelungeheuer eine strenge Politik verfolgten: Sie gaben sich mit keinem Wesen ab, das ihnen nicht auf ihrem eigenen Territorium gegenübertrat. Xap würde ihr zwar helfen, indem er sie von ihrem Kommen benachrichtigte, aber sie musste schon selbst auf ihre Weide hinauf.
    Chex nahm ihren Mut zusammen. Sie fürchtete sich vor der Strapaze, wusste aber, dass es die einzige Möglichkeit war. Sie kannte den Weg, bezweifelte jedoch, dass sie ihn würde bezwingen können. Das Beste, was sie tun konnte, war, bei dem Versuch zu sterben.
    Dies erklärte sie Mark, als sie damit begann, den Bergweg hinaufzusteigen. »Ist das Sterben für Fleischwesen denn nicht etwas Unangenehmes?« erkundigte er sich.
    »Sehr unangenehm.«
    »Braucht ein Fleischwesen dann Mut, um es zu riskieren?«
    »Ich schätze schon«, meinte sie. »Aber zum Glück sind die Zentauren ja für ihren Mut bekannt.« Doch ihre Zunge war völlig ausgetrocknet. Wie sie sich doch wünschte, dass sie den Guten Magier ausfindig gemacht und von ihm das Fliegen gelernt hätte!
    Am Fuß des Berges blieb sie stehen, um Kot und Harn von sich zu geben; es hatte schließlich keinen Zweck, unnötigen Ballast mit hinaufzuschleppen! Mark fand diesen Vorgang sehr interessant, denn seine Art hatte damit keine Erfahrung. »Das Leben scheint mir eine ziemlich unpraktische Angelegenheit zu sein«, bemerkte er.
    Der Pfad führte steil nach oben. Schon bald gelangten sie an einen tosenden Bergbach. »Halt dich fest«, ermahnte sie Mark. »Hier gibt es keine Brücke, ich muss also hindurchwaten.«
    Mark hielt sich fest, und sie schritt ins Wasser hinein. Es war eiskalt, und schon bald wurden ihr die Beine taub. Dann verstärkte sich die Strömung und tat ihr Bestes, um ihr den Halt zu rauben, doch Chex widerstand ihr.
    Dann, mitten im Fluss, wurde es abrupt tiefer. Chex bekam keinen richtigen Halt mehr, und die Strömung war zu kräftig, als dass sie noch hätte schwimmen können.
    Enttäuscht und zitternd kehrte sie um. »Ich komme nicht durch!« sagte sie und war sich unsicher, ob die Tropfen in ihrem Gesicht von der Gischt des Gebirgsbaches oder aus ihren Augen stammten.
    »Gestatte mir, die Lage einmal zu inspizieren«, warf Mark ein. Er kletterte von ihrem Rücken, zog seine Kleider aus und schritt am Ufer entlang, wobei sein Totenschädel von einer Seite zur anderen schwang. »Ja, genau wie ich gedacht habe, es gibt da eine Höhle.«
    »Eine Höhle? Hier?« fragte sie. »Woher willst du das wissen?«
    »Skelette haben ein Gespür für unterirdische Dinge«, erklärte er. »In dieser Höhle ist Wasser, nicht ganz so kalt wie der Fluss und mit einer nur sehr geringen Strömung; und sie ist groß genug für dich. Ich kann dich hindurchführen, wenn du willst.«
    »Aber ja!« rief sie begeistert. Doch dann merkte sie, dass er möglicherweise eine Kleinigkeit übersehen hatte: »Aber ich muss auch atmen können, weißt du. Gibt es dort unten auch Luft?«
    Mark legte den Schädel schräg und musterte die verborgene Höhle. »Etwas. In Blasen. In mehreren Schritten Abstand. Ich kann dich hinführen.«
    Chex beschloss, den Sprung ins kalte Wasser zu wagen. »Dann führe mich! Aber vergiss nicht, dass ich ungefähr einmal in der Minute atmen muss. Sonst ertrinke ich.«
    »Was ist das, ertrinken?«
    »An Luftmangel sterben.«
    »Ach, ja. Und das findest du ja nicht besonders angenehm. Ich werde versuchen, daran zu denken: einmal in der Minute etwas Luft.«
    »Wo ist denn diese Höhle genau?« fragte sie. Die Sache behagte ihr nicht sonderlich, aber sie wusste auch keinen besseren Ausweg.
    »Nur ein paar Schritte stromaufwärts. Sie ist recht verschlungen.«
    Da fiel ihr ein weiteres Problem ein. »Das bedeutet, dass du mich ständig führen musst – aber unter Wasser wirst du nicht reden können.«
    »Oh, ich kann sehr wohl reden. Aber vielleicht wirst du Schwierigkeiten haben mich zu verstehen.«
    »Ja, der Unterschied leuchtet mir ein. Dann will ich dir erklären, wie du mich ohne Worte lenken kannst.« Sie machte sich daran, ihn genauso auszubilden wie Esk, damit er sie mit Knieknochen und Fußknochen präzise steuern konnte.
    Brr! sagten seine Beinknochen.
    Chex blieb stehen. »Hier? Aber ich sehe doch gar nichts!«
    Drehen, sagte das linke Knie. Mark machte seine Sache wirklich gut!
    Sie wandte sich dem Strom zu. Vorsicht, sagten seine Knie.
    Er wurde sogar zu einem richtigen Experten! Sie

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