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Helvetias Traum vom Glück (German Edition)

Helvetias Traum vom Glück (German Edition)

Titel: Helvetias Traum vom Glück (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Gold
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Schippe gesprungen! Ferrari schaute sich das Gebäude an. Ziemlich verlottert und bis zur ersten Etage zugemauert.
    «Sieht aus wie eine Burg. Wie kommen wir da rein?»
    «Dort steht eine Leiter. Nun komm schon, hilf mir, die Leiter ans Gebäude zu stellen, Francesco.»
    Ferrari stöhnte.
    «Muss das wirklich sein? Das Ding ist voll Schnee. Meinst du nicht, dass wir Georg anrufen sollten? Er könnte ein paar Leute schicken. Vielleicht reagieren die da oben negativ, wenn wir unangemeldet ans Fenster klopfen. Lass uns eine gute Strategie …»
    «Vorwärts, du Memme! Nimm die Leiter und stell sie an die Wand.»
    Fluchend begann der Kommissär, den Schnee von der Leiter zu wischen. Ich hätte Handschuhe mitnehmen sollen und eine Mütze. Mit einem kräftigen Ruck stemmte er die Leiter und tastete sich vorsichtig vor. Schritt für Schritt. Ich werde mich erkälten. Mir womöglich eine Lungenentzündung holen. Und alles, weil sich ein paar Chaoten in einem vergammelten Gebäude verschanzen. Ferrari stellte die Leiter an das Gebäude und prüfte deren Standfestigkeit.
    «So etwas Ungeschicktes wie dich gibt es kein zweites Mal, Francesco», hänselte Nadine. «Lass mich das machen. Das ist etwas für eine Superfrau.»
    Mir nichts, dir nichts kletterte sie die Leiter hoch und klopfte ans Fenster. Nach einer kurzen Diskussion drehte sie sich um.
    «Es ist alles paletti. Du kannst kommen», und schon war sie im Innern verschwunden.
    Langsam kletterte Ferrari hoch. Am Fenster standen die Ziege und die Hippiefrau und halfen ihm rein.
    «Puh! Danke!»
    Drinnen wars schön warm. Herrlich. Ferrari rieb sich die kalten Hände und schaute sich um. Das Zimmer war zirka zwanzig Quadratmeter gross. An den Wänden hingen ein paar Fotos und auf dem Boden lagen mehrere Matratzen. Alles wirkte aufgeräumt und ordentlich. Ganz wider Erwarten, dachte der Kommissär. Nadine sass bereits an einem runden Tisch, vor sich einen heissen Kaffee. Irgendetwas roch ziemlich stark, aber nicht unangenehm.
    «Möchten Sie auch einen Kaffee?», fragte der Ziegenbart.
    Ferrari folgte dem intensiven Geruch, der vom Tisch her kam.
    «Was ist das?»
    «Glühwein, selbst gemacht. Möchten Sie probieren?»
    Ferrari übersah bewusst Nadines warnenden Blick.
    «Gern. Aber nur einen kleinen Schluck.»
    Er setzte sich an den Tisch und nippte genussvoll am Becher.
    «Schmeckt sehr gut.»
    «Ein altes Rezept meiner Grossmutter. Nehmen Sie, so viel Sie wollen.»
    «Danke. Ich hätte nicht erwartet, dass wir einfach so reingelassen werden.»
    «Joe gab eine Warnung durch. Wir haben dann kurzerhand einen Krisenrat einberufen und entschieden, dass es besser ist, wenn wir mit euch reden. Sonst fahrt ihr doch nur mit grossem Geschütz auf.»
    Nadine warf Ferrari einen vielsagenden Blick zu. Von wegen Verstärkung und guter Strategie! Schon gut, werte Kollegin, das ist dein Spielfeld. Ich werde mir noch einen klitzekleinen Schluck Glühwein genehmigen.
    «Wir können uns vorstellen, weshalb ihr hier auftaucht», fuhr der junge Mann fort.
    «So, weshalb?»
    «Wegen der Demo gegen Weller.»
    Damit sind wir doch schon mitten im Gespräch. Der Glühwein ist wirklich ausgezeichnet. Vielleicht kann ich dem Ziegenbart das Rezept abluchsen.
    «Seid ihr dort gewesen?»
    «Ja, Dagmar, ich und einige Freunde, die aber nicht hier sind. Damit eines klar ist, mit dem Mord am Alten haben wir absolut nichts zu tun. Wir demonstrierten draussen vor dem Tor. Die haben dann das Tor geöffnet und sind hineingeflüchtet, die feigen Ärsche. Was drinnen passiert ist, konnten wir nicht sehen. Die Bullen hielten uns ziemlich auf Trab.»
    «Ist keiner von euch nachgerückt?»
    «Nein, das ging gar nicht», mischte sich Dagmar ein. Sie füllte Ferrari nochmals den Becher.
    «Danke … danach ist aber genug.»
    «Die Bullen konzentrierten sich voll auf uns. Da hatten wir keine Chance reinzukommen. Und dann war da noch dieser Exbulle, der ist sowieso ganz scharf auf uns.»
    «Edgar Huber?»
    «Ich weiss nicht, wie er heisst. So ein Bodybuilder. Wir sind vor einigen Wochen bei einer Demo gegen diese rechtsextremen Schweine auf dem Dreispitzareal aneinandergekesselt. Sie mischten uns voll auf. Dagmar schlugen sie sogar bewusstlos.»
    «Habt ihr Anzeige erstattet?»
    «Ha! Super Joke. Und dann? Ihr Bullen haltet doch alle zusammen. Was bringt das schon.»
    Nadine schnaufte. Vorurteile allenthalben. Ferrari nahms gelassen und gab sich ganz dem Glühwein hin.
    «Ich bin sicher, dass sich der Exbulle unsere

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