Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Helvetias Traum vom Glück (German Edition)

Helvetias Traum vom Glück (German Edition)

Titel: Helvetias Traum vom Glück (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Gold
Vom Netzwerk:
Mantelkragen.
    «Sagt Patrick?»
    «Sagt Stolz.»
    Wagner liess den Kommissär augenblicklich los, um in der nächsten Sekunde die Tür zur Parteizentrale förmlich einzutreten. Danach riss er die Bürotür des Sekretärs auf, der überrascht von seinen Akten aufsah. Nadine und Ferrari waren schnellst möglich hinterhergerannt und sahen gerade, wie Wagner den überraschten Stolz über den Tisch zog, gegen die Wand schleuderte, ihn erneut hoch hob und dann kräftig zuschlug.
    «Verdammte Drecksau! Immer Drecksau gewesen!»
    Stolz lag blutend am Boden. Grund genug, um endlich einzugreifen, befand Nadine. Doch Ferrari hielt sie zurück.
    «Noch nicht», flüsterte er.
    «Habe Geld nicht. Nutte auch nicht. Aber du!», polterte Wagner weiter.
    Stolz kam schwankend auf die Beine.
    «Ich … ich habe das Geld nicht …»
    Wagner schlug ihm seine Faust in den Magen. Stolz krümmte sich vor Schmerzen.
    «Hast Geld. Sag es! Mache dich fertig.»
    «Ich … nein … ich habe es nicht!»
    Wagner schleifte ihn zum Fenster.
    «Wo ist Geld? Sags oder werfe dich raus!»
    «Ja … ja … schon gut … es liegt im Safe. So helft mir doch. Das Untier bringt mich um.»
    Ferraris Lippen umspielte ein triumphierendes Lächeln. Also doch. Meine innere Stimme hatte recht.
    «Es ist gut, Herr Wagner. Lassen Sie ihn los. Bitte.»
    Wagner drohte Stolz noch immer mit der Faust.
    «Habe genug. Verdammte Sau! Gleiche Sau wie Peter!», er klopfte sich auf die Brust. «Ines jetzt Boss. Ines guter Boss. Werde Klartext reden!»
    «Du hältst gefälligst die Schnauze, du Idiot!», lallte Stolz mit einem Taschentuch vor dem Mund. «Ich habe immer gesagt, dass du hirnloser Trottel einmal zur Hypothek wirst.»
    Wagner wollte sich nochmals auf Stolz stürzen, doch dieses Mal ging Ferrari dazwischen.
    «Es reicht wirklich, Herr Wagner. Wir kümmern uns um Patrick Stolz. Aber bleiben Sie bitte in der Nähe. Wir möchten uns noch mit Ihnen unterhalten.»
    «Verhaftet?»
    «Nein. Wir wollen nur mit Ihnen reden.»
    Stolz blutete noch immer aus der Nase.
    «Mein Nasenbein ist gebrochen. Ich muss zum Arzt.» Er blinzelte Nadine und Ferrari hinter seinem Taschentuch an. «Was hat den Idioten nur geritten? … Sie! Sie stecken dahinter. Sie haben ihn aufgehetzt.»
    «Sagen wir es so, der Zweck heiligt manchmal und nur unter gewissen Umständen die Mittel. Wir haben Herrn Wagner lediglich erzählt, dass Irina kein Geld erhalten hat beziehungsweise nur einen kleinen Betrag. Was Sie nun ja bestätigen.»
    «Unter Gewaltanwendung! Das war reine Notwehr. Er hätte mich sonst umgebracht. Kein Gericht der Welt wird mich dafür anklagen. Aber euch! Ihr habt ihn aufgehetzt und es unterlassen, mir zu helfen. Das kommt euch teuer zu stehen.»
    Ferrari nickte gelassen.
    «Dann verklagen Sie uns. Ich bin gespannt, wie das Gericht entscheidet. Wenn ich eins und eins zusammenzähle, erscheint Ihre Beziehung zu Peter Weller plötzlich in einem ganz anderen Licht.»
    «Die Vermutung liegt nahe, dass Sie nicht zum ersten Mal Gelder abgezweigt haben», führte Nadine aus.
    «Spinnen wir die Geschichte weiter. Peter Weller kommt Ihnen auf die Schliche und will Sie nach seiner Wahl zum Bundesrat rauswerfen. Was bleibt Ihnen anderes übrig, als Weller zum Schweigen zu bringen?»
    «Natürlich nicht selbst. Das ist nicht Ihr Stil. Sondern durch einen Komplizen.»
    «Hirngespinste! Und wer soll dieser Komplize sein?»
    «Wie wärs mit Ihrem treuen Gefolgsmann Edgar Huber?»
    «Blödsinn!»
    «Oder mit Ruedi Fink?», ergänzte Nadine. «Den Sie genauso krampfhaft suchen wie Irina.»
    Patrick Stolz schien sich langsam wieder zu erholen.
    «So viel Unsinn auf einem Haufen habe ich schon lange nicht mehr gehört! Gut … das Geld liegt im Safe, das stimmt.»
    «Und Peter Weller hat es erfahren.»
    «Quatsch! Der Mann schwebte doch auf Wolke sieben. Der war nicht mehr auf diesem Planeten, sah sich schon als Retter der Schweiz und des ganzen Universums. Dieser Idiot! Er war überzeugt, dass Irina Löffler in Bukarest den Rest ihres Lebens verbringt. War dumm von mir!»
    «Ihn umbringen zu lassen?»
    «Das Geld zu behalten. Ich hätte ihr die Hälfte geben sollen. Ich dachte, wenn ich ihr zünftig drohe, reichen auch dreitausend Franken. Aber die Nutte besitzt mehr Rückgrad, als ich ihr zugetraut habe.»
    «Können wir das Geld sehen?»
    Patrick Stolz stand auf, musste sich aber am Stuhl festhalten.
    «Lutz … dieser Idiot hat … mir sicher einige Rippen gebrochen.»
    Er öffnete den

Weitere Kostenlose Bücher