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[Henderson_Charles]_Todesfalle-Die_wahre_Geschicht(Bookos.org)

[Henderson_Charles]_Todesfalle-Die_wahre_Geschicht(Bookos.org)

Titel: [Henderson_Charles]_Todesfalle-Die_wahre_Geschicht(Bookos.org) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles Hendeson
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»Und was ist das?«
»Ihr und mein Bild auf einem Steckbrief der NVA. Sie haben wahrscheinlich Tausende davon überall im Land abgeworfen. Anscheinend ist der große Boß im Norden wirklich scharf auf uns. Die haben ein großes Kopfgeld auf uns ausgesetzt
- etwa so viel, wie ein Arbeiter in Saigon oder Da Nang in drei Jahren verdienen würde - mehrere tausend Dollar.«
»Dann meinen sie es wohl ernst«, sagte Hathcock und zog die Augenbrauen hoch.
»Das nehme ich an, Carlos. Mein Marschbefehl ist da, und in zwei Wochen bin ich weg. Ich gehe als Inspekteur und Ausbilder in die Nähe von Boston. Wie lange müssen Sie noch bleiben - bis April?«
»Ja, Sir.«
»Ich möchte, daß Sie bis dahin kürzer treten.«
Hathcock lächelte.
»Ich sage nicht, Sie sollen sich in einem Loch verkriechen, aber Sie sollten sich bewußt sein, daß die Sie allen Ernstes töten wollen. Sie haben es wirklich auf Ihren Kopf abgesehen, wenn sie so viel Geld dafür bieten.
Außerdem vermute ich auf Grund all der Zwischenfälle mit Schüssen aus dem Hinterhalt und verborgenen Sprengladungen im letzten Monat, daß der Feind inzwischen einen ganzen Zug von Heckenschützen hier hat. Vergessen Sie nicht - die kennen Sie, die wissen, wo Sie leben und wie Sie aussehen.«
Der Captain stand auf und schaute auf Hathcock hinunter, der auf dem Feldbett saß und sichtlic h frustriert zu Boden starrte.
Land legte den Kopf in den Nacken, rollte die Augen und sagte mit einem lauten Seufzer: »Okay, Hathcock. Ich erlaube Ihnen, heute auf den Ausläufer hinunterzugehen und zu beobachten. Wer weiß, vielleicht haben Sie Glück, und der Bursche läuft Ihnen vor den Lauf. Aber wagen Sie nicht, den Hügel zu verlassen. Sie gehen nur bis zu den Stellungen auf dem Ausläufer und keinen Schritt weiter. Kapiert?«
Hathcock blickte lächelnd auf. »Ja, Sir. Machen Sie sich keine Sorgen. Ich bin hier in der Bude oder unten auf dem Ausläufer.«
Land sah sich noch einmal nach seinem Sergeant um, als er durch die Tür ging. »Und achten Sie darauf, daß Sie genügend essen und ausreichend schlafen.«
Am nächsten Morgen, die Sonne war noch unter dem diesigen Horizont verborgen, kroch Carlos Hathcock lautlos hinter einer Deckung aus Büschen und Gras zum anderen Ende von Ausläufer vier. Monate zuvor hatte er das Versteck gebaut, ein kleines Loch, in dem er liegen und sein Gewehr auf zwei Sandsäcken auflegen konnte. Von hier aus konnte er die Reisfelder unter sich und die flankierenden Hügel beobachten.
Mehr als zwölfhundert Meter direkt vor ihm stand eine kleine, strohbedeckte Hütte und in der Nähe eine Gruppe hoher Bäume. Neben der Hütte befand sich ein hoher Haufen aus Stroh und Gras, der oben mit einer großen Segeltuchplane abgedeckt war. Durch sein Fernrohr konnte Hathcock die dunkle Türöffnung und eine Frau sehen, die draußen mit einem großen Krug vorbeiging.
Tausend Meter links von ihm erhob sich ein weniger markanter Hügel aus dem Wald, und auf seiner Kuppe stand, hoch über der Landschaft, ein kleiner, aus einem Raum bestehender Tempel mit einem glockenförmigen Dach, in das große, ovale Fenster eingelassen waren. Der ganze Schrein bestand aus Stein, den Schimmel und Moos mit einer schwärzlichgrünen Schicht überzogen hatten.
Jenseits der Felder und Hecken zu seiner Rechten ragten mehrere kleine Hügel wie Kräuselwellen aus dem flachen Ackerland. Von dort aus hatte jener feindliche Heckenschütze den tödlichen Schuß auf den Gunnery Sergeant abgegeben. Jedesmal, wenn er von dieser kleinen Hügelgruppe feuerte, antworteten die Marines auf Wache mit konzentriertem Maschinengewehr- und Raketenbeschuß, doch er hatte noch jeden Angriff überlebt. Im toten Winkel zwischen den Hügeln befanden sich mehrere geschützte Rinnen, durch die er entkommen, und zahlreiche Wege, auf denen er eine Vielzahl von Durchschlupfen erreichen konnte.
Während Hathcock das weite Panorama aus flachen Hügeln und Reisfeldern absuchte, kletterten Captain Land und Master Sergeant Reinke mit grün geschminkten Gesichtern zu dem kleinen Steintempel auf dem Gipfel links von Hathcock hinauf. Sie hofften, aus einem anderen Blickwinkel, der sich von diesem Schrein aus bot, den Heckenschützen auf dem Weg in sein Versteck beobachten zu können.
Ein leichter Nebel lag wie eine feuchte Decke über dem dunkelgrünen Dschungel, durch den sich der Captain und der Master Sergeant emporkämpften. Ineinander verschlungene, glitschige, mit Moos

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