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Henry haut ab: Roman (German Edition)

Henry haut ab: Roman (German Edition)

Titel: Henry haut ab: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Sharpe
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der Hysterie ins nächste Krankenhaus, wo ihr schwere Beruhigungsmittel verabreicht wurden.
    »Ich bring sie um, die kleinen Scheißer!«, schrie sie, als sie erfuhr, dass es mindestens zwei Wochen dauern würde, um den Honda wieder flottzumachen, und bevor die hohe Beruhigungsmitteldosis zu wirken begann. »Ich wollte in drei Tagen bei der Hochzeit meiner Cousine Sarah sein.«
    Die Sanitäter glaubten ihr nicht. Ebenso wenig wie der ghanaische Arzt, der herbeigerufen wurde, weil der Fall so schwierig war. Doch dann war Ms. Young eingeschlafen.
    Als sie spät am folgenden Nachmittag aufwachte, bestand sie sofort darauf, das Krankenhaus zu verlassen.
    »Ich nehme einen Zug«, schrie sie, während sie sich aus dem Bett kämpfte. Als man versuchte, sie aufzuhalten, griff sie zu höchst unflätigen Ausdrücken, die sie noch nie verwendet, aber von den im Tunnel eingesperrten Fahrern gelernt hatte.
    »Aber Sie stehen noch unter Schock, meine Liebe«, erklärte ihr die Schwester. »Sie können noch nicht gehen. Sie müssen sich ausruhen.«
    »Und Sie müssen verdammt noch mal gefeuert werden«, brüllte Ms. Young, während sie zur Tür taumelte. Die Schwester seufzte. Wenn die blöde Kuh unbedingt gehen wollte, dann wollte und konnte sie nichts dagegen tun. Das Leben war schon schwer genug ohne hysterische und offensichtlich gebildete junge Damen, die ihr erzählten, sie gehöre gefeuert.
    »Sie hat mich mit den allerschmutzigsten Schimpfworten belegt«, erklärte sie später dem ghanaischen Arzt, der volles Verständnis hatte. Er war es gewohnt, von rassistischen Patienten beleidigt zu werden.
    »Nun, geschieht ihr ganz recht, wenn sie am falschen Bahnhof landet«, sagte die Schwester voller Genugtuung. »In ihrem Zustand würde mich das ganz und gar nicht überraschen.«
    Und Ms. Young landete am falschen Bahnhof. Zwei Stunden später war sie auf dem Weg nach Cardiff und schlief, noch immer unter dem Einfluss der Beruhigungsmittel, wieder tief und fest. Die Krankenschwester hatte Recht gehabt. Sie hatte den falschen Bahnhof angesteuert und die hartnäckigen Einwände des Fahrkartenverkäufers ignoriert, der darauf bestand, dass er keine Fahrkarten nach Inverness hätte.
    »Na, dann geben Sie mir halt eine fürs Taxi.«
    »Hören Sie, Madam, das hier ist ein Bahnhof, kein Taxiunternehmen.«
    »Natürlich ist das ein Bahnhof. Ich weiß das. Geben Sie mir einfach eine Fahrkarte, Sie Trottel! Ich hab’s eilig«, fauchte sie ihn an.
    Überzeugt, dass er es mit einer Verrückten zu tun hatte – und noch dazu einer ungehobelten –, hatte der Fahrkartenverkäufer ihr schließlich eine Fahrkarte in ein kleines walisisches Nest mit unaussprechlichem Namen verkauft, in der Hoffnung, dass es dort eine gute Nervenheilanstalt oder zumindest eine Reha-Einrichtung gab und dass die Waliser schlau genug waren, nicht mit einer wahnsinnigen Engländerin zu reden.
    Nachdem sie fast die ganze Fahrt geschlafen hatte, schreckte Ms. Young hoch, als der Zug in Cardiff hielt. Inzwischen war sie nüchtern genug, um die Weigerung des Fahrkartenverkäufers, ihr eine Karte nach Inverness zu verkaufen, zu verstehen, ebenso wie seinen befremdeten Gesichtsausdruck, als sie gesagt hatte, sie wolle ein Taxi nehmen.
    Immer noch fest entschlossen, bei der Hochzeit dabei zu sein, versuchte sie, ein Auto zu mieten, nur um herauszufinden, dass sie ihren Führerschein irgendwo verloren hatte. Den unglücklichen Avis-Mann zu beschimpfen, der sich weigerte, ihr ohne Führerschein einen Wagen zu geben, war zwar befriedigend, aber nicht von großem Nutzen. Tatsächlich gab sie erst auf, als er drohte, die Polizei zu rufen, und ging zu Fuß ins Stadtzentrum. Zu ihrem Glück hatte sie immer noch ihre Kreditkarte und konnte damit in ein Hotel einchecken. Sie war nicht nur vollkommen ausgehungert, sondern hegte auch Mordgedanken gegen diese höllischen Wilt-Mädchen, die, da war sie absolut sicher, für die schrecklichen Erlebnisse der letzten beiden Tage verantwortlich waren.
    Schließlich fügte sie sich in ihr Schicksal und schickte ihrer Cousine ein Telegramm, in dem sie erklärte, dass es ihr sehr leidtat, die Hochzeit zu verpassen, aber dass ihr Wagen eine Panne gehabt hätte und sie aufgrund der Idiotie eines Taxifahrers in Cardiff festhing. Dann kehrte sie auf ihr Zimmer zurück und bestellte beim Zimmerservice Sandwiches. Als sie kamen, war sie wieder eingeschlafen.

12
    In St. Barnaby’s planten die Vier den endgültigen Racheakt gegen Mrs. Collinson, die

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