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Herbert, James - Die Brut.pdf

Herbert, James - Die Brut.pdf

Titel: Herbert, James - Die Brut.pdf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TVB1
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und sie wunderte sich nicht über seinen verschleierten Blick, nahm sie die Welt ringsum doch selbst nur noch schemenhaft wahr. Sie lehnte den Kopf gegen seine Brust, spürte sein Herz schlagen, fühlte sich sehr klein in seinen Armen. Er küsste ihr Haar und strich mit den Fingern hindurch, streichelte ihren Nacken, liebkoste die Haut hinter ihren Ohren. Ihre Arme umfingen seine Hüften - und diesmal schrie er auf, als sie ihn an sich drückte.
    »Oh, Luke, es tut mir so leid.«
    Er lachte und schob sie ein Stück von sich weg. »Mir auch, Jenny. Sieht so aus, als würde ich eine rechte Enttäuschung für dich.«
    »Das werden wir noch sehen«, antwortete sie mit einem schelmischen Lächeln. »Versuchen können wir's ja. Aber zuerst sollten wir mal nach deinen Blessuren sehen, in Ordnung?« Sie griff in ihre Tasche. »Zieh Jacke und Hemd aus. Ich habe aus unserem Medikamentenfundus eine Salbe mitgebracht, die deine Prellungen sicher bald heilen wird.«
    Pender stöhnte vor Schmerz, als er versuchte, die Jacke mit möglichst wenigen Bewegungen von den Schultern zu streifen. Mit besorgter Miene beobachtete sie ihn, zog ihm schließlich mit sanften Händen die Jacke aus und legte sie über einen der beiden Sessel. Dann knöpfte sie ihm das Hemd auf. »Großer Gott, Luke, auf dich hatten sie's aber abgesehen.«
    Penders Schultern und sein Rücken waren übersät mit roten Druckstellen von den Bissen der Ratten, die ihre Zähne in das Gewebe des Schutzanzugs geschlagen hatten. Weniger deutlich zu sehen waren die Kratzer, die von den Krallen der Bestien stammten. Große Hautpartien um Schultern und Oberarme verfärbten sich langsam purpurn und gelblich-schwarz, und auf beiden Seiten der Handgelenke hatten die Rattenzähne tiefe Eindrücke hinterlassen.
    »Warum hast du nicht gesagt, dass deine Verletzungen so schlimm sind?« fragte Jenny. »Du musst ja vor Schmerzen fast umgekommen sein.«
    »Ich habe es selbst nicht bemerkt. Erst jetzt wird der Schmerz stärker.«
    »Ich werde dir ein Bad einlassen. Das wird weitere Blutergüsse verhindern.« Sie ging zum Badezimmer hinüber.
    »Zieh deine Sachen aus. Nach dem Bad werde ich die Salbe auftragen.«
    Pender grinste. »Ich kann es kaum erwarten.«
    Er hörte das Rauschen des Wassers und schaute scheu an sich herunter. Dann zuckte er mit den Schultern und entledigte sich der Schuhe und seiner Hose. Seine Unterhose konnte die Stärke seiner Gefühle nur ungenügend vertuschen. Er hockte sich auf das Bett, streifte die Socken ab und blieb untätig sitzen. Die Situation war ihm irgendwie peinlich.
    Vom Bad kam ein Handtuch herübergesegelt. »Nimm das, wenn du dich zu sehr genierst!« rief Jenny. Er zog das Handtuch vom Kopf, auf dem es gelandet war, stand auf, zerrte das letzte Kleidungsstück vom Körper und warf sich blitzschnell das Handtuch um die Hüften. Als er aufschaute, stand Jenny kichernd in der Badezimmertür.
    Dampfschwaden wallten um ihren Kopf.
    »Du liebe Güte, so erwachsen und doch so verschämt«, prustete sie und ging zu ihm. Nun zeigte ihr Gesicht wieder jenen besorgten Ausdruck. »Deine Beine sehen ja übel aus. Welch ein Glück, dass du den Schutzanzug getragen hast, sonst hätten dich die Ratten bei lebendigem Leib aufgefressen.« Mit den Fingerspitzen berührte sie sanft Penders Arme, den Brustkorb, die Schultern. Er zog sie heftig an sich. »Vorsichtig, Luke...«
    Ihre Worte erstarben unter seinem Kuss. Als sich ihre Lippen voneinander lösten, atmete sie schwer. Ihr Blick war drängend. Sie hob die Hand und legte sie auf seine Wange. Wieder presste er sie an sich, wobei er fast das schützende Handtuch verlor. Seine Lippen suchten die ihren.
    Sie machte sich von ihm los. »Nein, nicht jetzt. Zuerst verarzte ich dich.«
    Pender atmete tief durch und zog das Handtuch wieder fester um seine Hüften. »Du bist der Boss - im Moment.«
    Sie gab ihm einen leichten Kuss auf die Brust. »Ins Bad mit dir! Ich komme in einer Minute nach.«
    Das Platschen des Wassers und Penders unterdrücktes Stöhnen verrieten ihr, dass er in die Wanne gestiegen war.
    Sie sammelte seine Kleider ein, faltete sie ordentlich und legte sie über die Sessellehne. Dann knöpfte sie die Ärmel ihrer Bluse auf und ging ins Bad.
    Sie betrachtete seinen nackten Körper, über dem das immer noch aus den Hähnen laufende Wasser kleine Wellen schlug, die seine Formen verzerrten. Sie beugte sich vor, drehte die Hähne ab und fuhr mit der Hand ein paarmal in der Wanne hin und her, um heißes

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