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Herbst - Ausklang (German Edition)

Herbst - Ausklang (German Edition)

Titel: Herbst - Ausklang (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Moody
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in der Maschine bleiben und sich verstecken, aber er wusste, dass er als der Einzige, der alle kannte, im Mittelpunkt des Gesprächs sein sollte, statt aus der Ferne dabei zuzusehen wie ein unartiges Kind, das auf der Treppe sitzt und die Eltern belauscht. Mann, lass dir gefälligst Eier wachsen , befahl er sich, sprang aus dem Helikopter und landete direkt in Jacksons Blickfeld auf dem Schotter.
    »Hallo«, war alles, was er hervorbrachte. Jackson sah ihn an und grinste, schwieg aber.
    »Wo zum Henker bist du gewesen?«, verlangte Jas zu erfahren und stürmte auf ihn zu.
    »Du musst Jas sein«, sagte Cooper, wurde jedoch ignoriert.
    »Wir dachten, du wärst tot ...«, setzte Jackson an, der immer noch Mühe hatte, alles zu verarbeiten.
    »Offensichtlich ist er das nicht«, sagte Jas. Hartes Blick zuckte von einem Gesicht zum anderen.
    »Es tut mir leid«, murmelte er, ohne so recht zu wissen, weshalb er sich entschuldigte. Seine Gedanken verschwammen – alle Begründungen und Vorwände, die er sich zurechtgelegt hatte, wurden plötzlich völlig verworren. »Ich muss der Tankstelle zu nah gewesen sein, als sie in die Luft ging. Dann weiß ich eine Zeit lang nichts mehr, bis ich wieder zu Bewusstsein kam. Da wart ihr schon alle weg, und ich ...«
    »Blödsinn«, fiel ihm Jas ins Wort. »Du wärst verbrannt worden.«
    »Lass es gut sein, Jas, es spielt keine Rolle«, sagte Jackson. »Was passiert ist, ist passiert.« Er deutete auf den Helikopter. »Findest du nicht, dass wir im Augenblick wichtigere Dinge zu besprechen haben?«

25
    »Etwas zu trinken?«
    Jackson führte die Neuankömmlinge in den Wohnwagen, den er sich mit Howard und Bob teilte, dann ging er weiter in eines der Schlafzimmer. Jas, der als Letzter eintrat, zog die Tür hinter sich zu und schloss damit alle anderen aus. Jackson kehrte mit Wasser-, Cola- und Bierflaschen zurück. Er bedeutete allen, sich zu setzen. Sie zwängten sich auf ein überfülltes, U-förmiges Sofa am Ende des Wohnwagens und mussten mehrere Haufen Habseligkeiten aus dem Weg räumen, um genug Platz zu finden.
    »Ihr habt es hier ja recht ordentlich«, meinte Richard.
    »Wir haben keinen Grund, uns zu beklagen«, gab Jackson zurück. »Obwohl wir es weiß Gott tun. Dabei können wir uns alle glücklich schätzen, überhaupt am Leben zu sein. Dass wir dieses Fleckchen gefunden haben, ist ein echter Bonus.«
    »Kluger Schachzug, euch in einer Burg einzunisten«, fand Cooper.
    »Damit liegst du nicht falsch«, bestätigte Jackson. »Man muss nur mal logisch darüber nachdenken – Orte wie dieser bestehen schon seit Hunderten Jahren. Sie haben Kriege und weiß Gott was überdauert. Für sie sind ein paar Tausend Leichen keine Bedrohung.«
    »Tja, es ist Harte zu verdanken, dass wir euch gefunden haben«, stellte Cooper klar, der Harte bewusst mit einbezog und in ein gutes Licht rückte, um etwaige Feindseligkeiten der anderen ihm gegenüber zu zerstreuen.
    »Ich hab nur getan, was jeder andere auch getan hätte«, meinte Harte, der sich alles andere als selbstsicher anhörte. Hätte wirklich jeder andere seinen Tod vorgetäuscht, um ein unbeschwertes Leben zu führen? , fragte er sich. Jackson nickte nur und grinste. Er wirkte aufrichtig erfreut darüber, ihn zu sehen.
    »Also kommt ihr hier alle klar?«, fragte Cooper.
    »Es geht uns ganz gut«, ergriff Jas das Wort, der auf der anderen Seite saß. »Alles wird erheblich einfacher werden, sobald es keine Toten mehr gibt.«
    »Ich glaube nicht, dass ihr darauf lange warten müsst«, warf Donna ein. »Nach allem, was wir aus der Luft gesehen haben, gibt es da draußen kaum noch Aktivität.«
    » Jede Aktivität ist eine Aktivität zu viel«, erwiderte Jas, der überraschend nachdrücklich klang. »Bisher haben wir es hier ohne Probleme ausgehalten. Noch ein paar Monate, dann überlegen wir vielleicht, ob wir weiterziehen.«
    »Warum warten?«, fragte Cooper. »Ehrlich, das, was wir seit unserer Rückkehr aufs Festland da draußen gesehen haben, ist nicht so schlimm, wie ihr wahrscheinlich glaubt.«
    »Was meinst du damit, seit eurer Rückkehr aufs Festland?«, erkundigte sich Jackson. »Woher seid ihr denn gekommen?«
    »Sie kommen von einer Insel«, warf Harte begeistert ein und antwortete damit für die anderen.
    »Von einer Insel?«, wiederholte Jackson ungläubig.
    »Und das Beste habt ihr noch gar nicht gehört«, fuhr Harte fort. »Es gibt dort keine Leichen. Sie haben alle beseitigt.«
    »Auf einem kleinen, konzentrierten

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