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Herbstfeuer

Herbstfeuer

Titel: Herbstfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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zärtlichen Blick. Sie sahen einander in die Augen, und sie spürte, wie sie sich entspannte, wie all ihr Widerstand dahinschmolz. Er umfasste ihre Hüften und hob sie hoch, ehe er begann, sich rhythmisch zu bewegen. „Ist es gut so?“, fragte er leise.
    Statt einer Antwort stöhnte sie nur und schlang die Arme um ihn. Ihr Kopf sank zurück, und sie fühlte seine Lippen an ihrer Kehle, während sie sich ihm allmählich ganz und gar öffnete. Sie begann, sich seinen Bewegungen anzupassen, und der Schmerz wich mehr und mehr der Lust. „Lillian“, stieß er hervor und hielt sie noch fester.
    „Meine Güte, ich kann nicht mehr – Lillian …“ Er schloss die Augen und stöhnte tief auf, als er seinen Höhepunkt erreichte und sie fühlte, wie er in ihr pulsierte.
    Danach wollte er sich von ihr lösen, doch sie hielt ihn fest. „Nein, noch nicht. Bitte …“ Gemeinsam mit ihr rollte er sich zur Seite, ohne dass ihre Körper getrennt wurden. Sie legte ein Bein über seine Hüften, um ihn zu halten, und streichelte seinen Rücken. „Marcus“, flüsterte sie. „Das ist ein Traum, oder …?“
    An ihrer Wange fühlte sie, wie er lächelte. „Schlaf ein“, sagte er und küsste sie.
    Als Lillian wieder die Augen öffnete, war das Nachmittagslicht deutlich schwächer geworden, und der Himmel, soweit er durchs Fenster zu sehen war, hatte eine lavendelblaue Farbe angenommen. Marcus ließ seine Lippen von ihrer Wange zu ihrem Kinn gleiten, und mit dem Arm um ihre Schultern hob er sie in eine halb sitzende Position.
    Verwirrt atmete sie seinen vertrauten Geruch ein. Ihr Mund war wie ausgetrocknet, ihre Kehle brannte, und sobald sie versuchte zu sprechen, klang ihre Stimme heiser und rau. „Durst.“
    Sie fühlte den Rand eines Glases an ihren Lippen, und dankbar trank sie. Die Flüssigkeit war kühl und schmeckte nach Zitrone und Honig.
    „Mehr?“
    Lillian sah den Mann an, der sie festhielt, ihr fiel auf, dass er vollständig angekleidet war. Sein Haar war ordentlich gekämmt, seine Haut wirkte frisch gewaschen. Ihre Zunge fühlte sich trocken und wie aufgequollen an. „Ich habe geträumt – oh, ich habe geträumt …“
    Aber dann wurde ihr schnell klar, dass es kein Traum gewesen war. Zwar war Westcliff schicklich gekleidet, doch sie lag nackt in seinem Bett, nur mit einem Laken zugedeckt. „O Gott“, flüsterte sie, erstaunt und erschrocken über das, was sie da getan hatte. In ihrem Kopf pochte es schmerzhaft. Sie presste die Finger an die hämmernden Schläfen.
    Westcliff schenkte ihr noch ein Glas mit der erfrischenden Flüssigkeit ein. „Hast du Kopfschmerzen?“, fragte er.
    „Das dachte ich mir. Hier.“ Er reichte ihr ein dünnes Päckchen, und mit zitternden Fingern entfaltete sie es. Sie legte den Kopf zurück, schüttete den bitteren Inhalt in ihren Mund und spülte mit einem Schluck von dem süßen Getränk nach. Dabei glitt das Laken hinab bis zu ihrer Taille. Sie errötete vor Verlegenheit und griff schnell danach. Obwohl Westcliff schwieg, erkannte sie an seiner Miene, dass es für Schamgefühle zu spät war. Stöhnend schloss sie die Augen.
    Nachdem er ihr das Glas abgenommen hatte, bettete er sie zurück in die Kissen und wartete, bis sie es über sich brachte, ihn wieder anzusehen. Lächelnd streichelte er mit dem Handrücken ihr glühendes Gesicht. Lillian runzelte die Stirn. Sie wünschte nur, er wäre nicht so verdammt selbstsicher. „Mylord …“
    „Nicht jetzt. Wir reden, nachdem ich dich versorgt habe.“ Protestierend schrie sie auf, als er das Laken zurückschlug und ihr nackter Leib sich seinen Blicken darbot. „Nicht!“
    Ohne sie zu beachten, machte sich Westcliff am Nachtschrank zu schaffen. Er goss heißes Wasser aus einem kleinen Krug in eine Schüssel. Anschließend tauchte er ein Tuch hinein, wrang es aus und setzte sich neben Lillian.
    Sobald sie begriff, was er vorhatte, schlug sie seine Hand zur Seite. Er sah sie leicht spöttisch an und sagte: „Wenn du jetzt anfängst, schüchtern zu werden …“
    „Na schön.“ Sie errötete heftig, lehnte sich aber zurück und schloss die Augen. „Bitte – mach schnell.“
    Als er das heiße Tuch zwischen ihre Schenkel presste, zuckte sie zusammen. „Ruhig“, flüsterte er und wusch ihre zarte Haut ab. „Es tut mir leid. Ich weiß, dass das wehtut.
    Halt still.“
    Lillian legte einen Arm über ihre Augen, zu verlegen, um zuzusehen, wie er noch eine heiße Kompresse auf ihre empfindlichsten Stellen legte. „Hilft

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