Herbstwind (Beachrats: Teil 2) (German Edition)
verkündet, dass er kein Interesse an Typen hatte, die Drama Queens waren, wie er es bezeichnete. Ich wusste, dass Rick nicht besonders viel Geduld mit zu krassen Fällen hatte und ich war mir auch sicher, dass dieser Typ auch David und Alex nicht unbedingt gefiel.
»Wir werden damit klar kommen«, versicherte ich ihm dennoch. »Er wird ein Teil unserer Familie sein, also mache dir keine Sorgen wegen uns oder den Jungs. Hattest du etwas Bestimmtes im Auge für den Ausflug?«
»Ich dachte an den Florida Caverns State Park . Wart ihr dort schon einmal?«
»Nein, noch nicht, aber ich habe davon gehört.«
»Was hältst du davon, wenn wir uns am Freitag nach der Arbeit bei euch treffen und dann zusammen losfahren?«
»Klingt gut«, stimmte ich zu. »Sollten wir uns vorher nochmal treffen, um die Details zu besprechen, was das Essen und so etwas angeht?«
»Was hältst du von morgen Abend?«
»Kommt einfach vorbei. Oder noch besser: wir treffen uns bei den Goodwins. Dort können wir schwimmen und ein paar Hamburger grillen. Die Jungs können Chad kennenlernen und wir können in Ruhe unseren Ausflug planen.«
»Ich wusste, dass ich mich auf euch verlassen kann«, sagte er.
Wir beendeten das Gespräch und ich erzählte Rick, was wir vereinbart hatten. Er war wegen des Camping-Trips so aufgeregt, dass er etwas tat, was er sonst nur selten machte: er ging online, um sich über den Park zu informieren. Ich rief in der Zwischenzeit bei den Goodwins an und fragte Rita, ob es okay für sie war, dass wir am nächsten Tag ihren Garten unsicher machen würden. Sie betonte noch einmal, dass ich nicht fragen brauchte.
Anschließend rief ich nebenan an, um George zu unserem Ausflug einzuladen. Er musste am Samstag jedoch arbeiten. Alex und David waren bei ihm und als ich ihnen von unseren Plänen erzählte, waren sie genauso aufgeregt wie Rick. Nach unserem Gespräch ging ich in Justins Zimmer. Er und Jason waren bei uns, beide hatten jedoch kein Interesse an unserem Ausflug. Justin betonte, dass er arbeiten musste. Er arbeitete für Rick und mich, also wäre es kein Problem gewesen, frei zu bekommen. Aber er und Jason hatten außerdem noch Konzertkarten für den Samstagabend.
Wir trafen Sam, Fred und Chad am nächsten Tag bei den Goodwins. Ich hatte unseren Jungs gesagt, dass Chad vielleicht ein kleines bisschen feminin sein könnte und sie alle sagten, dass sie damit klarkommen würden und dass es kein Problem sei. Niemand von uns war allerdings auf Chad vorbereitet.
Er war klein, kaum größer als 1,60 Meter, schmächtig und ziemlich blass. Er trug seine Haare genauso gegelt wie unsere Jungs, hatte aber sieben oder acht Ohrringe - in jedem Ohr. Darüber hinaus hatte er mehrere Ketten um den Hals und zwei oder drei Armbänder an den Handgelenken. An jedem Finger seiner Hände war ein Ring zu sehen. Die Krönung war allerdings sein Makeup, das aus Eyeliner und einem weinroten Lippenstift bestand. Von seiner Erscheinung her hätte er sowohl als Junge als auch als Mädchen durchgehen können.
Alex und David waren seit einer halben Stunde im Wasser, als Sam und Fred mit Chad ankamen. Sie kletterten aus dem Pool, schlangen sich ein Handtuch um die Hüften und kamen zu uns. Sam stellte uns und den Jungs Chad vor. Seine Stimme war mindestens eine Oktave höher als die von David und Alex und er gab ihnen nur sehr widerwillig die Hand. Es war offensichtlich, dass sie ihn ein bisschen einschüchterten.
»Willkommen in Florida«, sagte Alex mit einem Lächeln im Gesicht.
»Ja, schön, dass du hier bist«, stimmte David zu.
»Danke«, antwortete Chad. »Dieses Haus ist wirklich hinreißend und die Aussicht ist fabelhaft.«
»Danke, das ist mein Haus«, sagte Alex. »Hey, habt ihr Lust zu schwimmen?«, fragte er alle.
»Du weißt, dass ich möchte«, antwortete Rick.
»Ich auch«, stimmte Sam zu.
»Möchtest du auch mit uns schwimmen?«, fragte Alex Chad.
Seine Stimme klang ausgesprochen zärtlich und ich war mir sicher, dass er es für seine Aufgabe hielt, dass sich Chad nicht ausgeschlossen fühlte.
»Oh, nein«, antwortete Chad. »Ich werde nur zusehen. Außerdem habe ich keine Badehose mitgebracht.«
»Du brauchst keine Badehose«, antwortete Alex. »Aber wir haben im Haus ein paar, wenn du möchtest, dass ich dir eine hole.«
»Nein, das ist schon in Ordnung ... äh, Alex, nicht wahr?«
»Ja, ich bin Alex und er heißt David.«
»Ich werde zusehen«, sagte Chad.
Der Rest von uns zog sich jedoch aus und sprang ins
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