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Herbstwind (Beachrats: Teil 2) (German Edition)

Herbstwind (Beachrats: Teil 2) (German Edition)

Titel: Herbstwind (Beachrats: Teil 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobias Jäger
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nicht so viel aus ihm heraus bekommen wie David und Alex. Die beiden sind unglaublich. Sie strahlen eine Natürlichkeit aus, dass es fast schon ansteckend ist.«
    »Aber das wusstest du, oder?«
    »Ich habe es gehofft«, antwortete er. »Aber du hast recht, Kevin. Ich hätte es wissen müssen.«

Kapitel 5: Kevin
    Sam, Fred und Chad tauchten gegen 17:30 Uhr am Freitag bei uns auf. Chads Haut hatte eine gesündere Farbe angenommen. Ich vermutete, dass er mehr Zeit in der Sonne verbracht hatte, als er gewohnt war. Darüber hinaus trug er kein Makeup und er hatte nur einen kleinen Ring in jedem Ohrläppchen. Alle anderen waren verschwunden. Er hatte eine kleine Goldkette um den Hals und seine Ringe waren zu je einem Ring am kleinen Finger reduziert.
    David und Alex waren direkt nach der Schule zu uns gekommen und schon startklar für unseren Ausflug. Auch Justin war zuhause. Er kannte Sam und Fred natürlich und er schüttelte auch ihre Hände. Chad hatte er jedoch noch nicht kennengelernt, also stellte ich ihn Justin vor. Seine Körpersprache und sein Gesichtsausdruck sagten deutlich, dass er nichts als Verachtung für Chad übrig hatte.
    »Jus, kann ich dich eine Minute in der Küche sprechen?«, fragte ich.
    Er folgte mir in die Küche.
    »Das lief gerade nicht besonders gut, Jus«, sagte ich und sah ihn an.
    »Was? Wegen diesem Weichei?«
    »Ja, das mit Chad. Er ist unser Freund, Jus.«
    »Mann, Kev, das ist sowas von aufgesetzt, dass ich kotzen könnte.«
    »Ich weiß, aber er ist unser Freund«, sagte ich. »Es ist vielleicht aufgesetzt, vielleicht aber auch nicht. Vielleicht ist er einfach so.«
    Jus überlegte einen Augenblick.
    »Du meinst, diese Jammerlappen-Scheiße ist keine Schauspielerei?«
    »Ich glaube nicht«, antwortete ich. »Aber er braucht dringend Freunde, genau wie du, als du hier ankamst.«
    Justin dachte einen Moment darüber nach.
    »Ab sofort bin ich sein Freund«, sagte er entschlossen.
    »Ich bin stolz auf dich, kleiner Bruder«, sagte ich und umarmte ihn.
    Dann gingen wir zurück ins Wohnzimmer.
    »Kommst du mit uns, Justin?«, fragte Sam.
    »Nein, Sir. Ich muss morgen arbeiten, also bleibe ich zuhause.«
    Als wir in Ricks Auto stiegen, hörte ich noch, wie Sam Chad erklärte, wer Justin war.
    Der Florida Caverns State Park war eine ziemlich hügelige Gegend nordöstlich von Newport Beach. Rick war zum Jagen bereits ein paar Mal dort, aber für mich war es das erste Mal. Wir brauchten nicht lange, um unser Camp aufzubauen. David und Alex bauten schnell die drei Zelte auf, dann gingen sie Feuerholz sammeln. Chad versuchte so gut er konnte zu helfen, aber ohne direkte Anweisungen der Jungs hatte er keinen blassen Schimmer, was er tun sollte.
    Nachdem wir alles aufgebaut hatten, war es auch schon an der Zeit, das Abendessen zu kochen. Rick, David und Alex kümmerten sich darum. Der Geruch des Essens brachte meinen Magen ziemlich schnell zum Knurren. Sam und Chad gingen ein bisschen spazieren. Fred und ich blieben zurück und sahen dabei zu, wie die anderen kochten. Ich fragte Fred, ob er etwas trinken wollte und er nahm das Angebot dankbar an. Alkohol war im Park eigentlich streng verboten, aber ich hatte mich im Internet schlau gemacht. Diese Gesetze wurden erlassen, um Gruppen fernzuhalten, die im Park wilde Wochenend-Partys feiern wollten. Mit Leuten wie uns, die einen oder zwei Drinks vor dem Abendessen hatten, gab es keine Probleme.
    »Du, Rick und die Jungs, ihr seid einfach unglaublich. Chad konnte nicht aufhören, von euch zu reden.«
    »Die Jungs haben gesagt, dass sie ihn mögen«, antwortete ich.
    »Nun, er liebt sie regelrecht. Ich glaube, Alex und David sind die ersten Jungs, bei denen sich Chad auch nur ansatzweise wohlfühlt.«
    »Das finde ich ziemlich schade.«
    »Weißt du, ich bin einer der Männer, denen es nicht leicht fällt mit diesem Typ umzugehen. Chad ist wirklich intelligent und witzig, aber ich zucke bei seinen Eigenarten immer wieder zusammen. Selbst Sam passiert das, und Chad ist sein Neffe.«
    »Die drei da drüben mögen es auch nicht«, sagte ich und nickte in Richtung der Jungs und Rick. »Und ich ehrlich gesagt auch nicht. Aber wie ich Justin vorhin schon gesagt hatte: er ist unser Freund und man sollte seine Freunde so akzeptieren, wie sie sind.«
    »Ich würde nie etwas sagen, um ihn zu verletzen. Tatsächlich würde ich für ihn kämpfen, wenn es sein müsste.«
    »Daran zweifle ich nicht.«
    Wir schwiegen eine Weile.
    »Fred, sag bitte etwas, wenn ich zu

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