Herbstwind (Beachrats: Teil 2) (German Edition)
darf«, sagte Brian plötzlich.
»Wovon redest du?«
»Ich meine, dass ihr mich hier einfach so aufgenommen habt. Ich weiß, dass das nicht jeder machen würde.«
»Wir freuen uns, dass du hier bist. Und ich finde, dass du gut in unsere Familie passt.«
»Ich wünschte, ich könnte Justin ein bisschen besser kennenlernen.«
»Nun, Justin hat ein etwas anderes Leben als ihr. Ich meine, er geht nicht zur High School und arbeitet viel. Aber du wirst ihn kennenlernen, keine Sorge. Es dauert nur ein bisschen länger.«
»Wer ist dein Liebling?«
»Oh, Brian. Ich kann keinen Liebling haben. Ihr seid alle meine Jungs, verstehst du?«
»Alex ist mein Liebling. Ich meine, ich mag David und Justin auch sehr gerne. Jason auch. Aber Alex ist irgendwie etwas Besonderes. Er erinnert mich irgendwie ein bisschen an Rick.«
»Mich auch. Justin nennt ihn manchmal klein Rick.«
Brian lachte.
»Das gefällt mir. Klein Rick. Was sagt der große Rick dazu?«
»Rick liebt es.«
Unser Gesprächsthema kam ins Wohnzimmer gestolpert. Er sah, wie wir auf der Couch saßen und er versuchte, sich auf meiner anderen Seite zwischen die Armlehne und mich zu drängeln. Brian und ich rutschten ein Stück, um Platz zu machen. Ich legte Alex auch einen Arm über die Schulter und er lehnte sich genauso bei mir an wie Brian.
»Guten Morgen«, sagte ich und bekam ein Grunzen als Antwort. »Warum gehst du nicht wieder ins Bett zurück, wenn du noch müde bist?«
»Ich bin okay«, murmelte Alex.
»Ist David schon wach?«
»Nein, der schläft noch. Krieg ich einen Kaffee?«
»Natürlich. Aber du musst ihn dir selbst holen.«
»Ich weiß.«
»Warum fragst du dann? Du weißt, dass du alles in diesem Haus haben kannst -«
»Außer den Alkohol«, sagte Alex zur gleichen Zeit wie ich.
Wir mussten beide lachen.
»Möchtest du einen Kaffee, Saft oder irgendwas anderes, Bri?«, fragte Alex.
»Ein Saft wäre nett.«
Alex ging in die Küche und kam eine Minute später mit einer Tasse Kaffee in der einen und einem Glas Saft in der anderen Hand zurück. Einen Augenblick später kam Pat ins Wohnzimmer. Im Gegensatz zu uns war er schon vollständig angezogen.
»Guten Morgen«, begrüßte ich ihn. »Hast du gut geschlafen?«
»Sehr gut, danke«, antwortete er.
»Möchtest du einen Kaffee?«
»Gerne, aber ich kann ihn mir selbst holen.«
Einen Moment später setzte er sich mit einem Kaffee in unseren Ledersessel. Wir plauderten eine Weile über Belanglosigkeiten. Dann bemerkte ich jedoch, dass es schon 7:45 Uhr war und dass wir keine Zeit haben würden, um ein Frühstück zu kochen.
»Alex, würdest du mit Brian etwas zum Frühstück holen?«
»Natürlich. Wie viele Leute sind hier?«
Ich zählte im Kopf schnell nach.
»Sechs«, antwortete ich.
»Okay.«
Alex und Brian gingen in ihre Zimmer, um sich anzuziehen. Als sie wieder zurück kamen, nahm ich meine Brieftasche vom Couchtisch.
»Hier ist ein bisschen Geld.«
»Ich habe Geld«, protestierte Alex.
Es machte keinen Sinn, mit ihm zu diskutieren. Alex hatte immer Geld und er hatte auch kein Problem damit, es für uns auszugeben, wenn wir ihn ließen. Eine Minute nachdem die Jungs gegangen waren, kam Rick durch die Hintertür zurück. Ich hörte, wie er sich in der Küche einen Kaffee einschenkte, dann kam er ins Wohnzimmer und küsste mich zur Begrüßung. Er setzte sich neben mich und sah Pat an.
»Guten Morgen, Pat. Alles okay?«
»Alles bestens. Ich sollte mehr Zeit mit Leuten wie euch verbringen.«
»Was meinst du?«
»Hier sind alle so glücklich - ihr, die Jungs und auch das Haus ist toll.«
»Du bist hier immer willkommen, Kumpel«, sagte Rick, dann sah er mich an. »Wo sind die Jungs überhaupt?«
»David schläft noch und ich habe Alex und Brian gerade losgeschickt, um etwas zum Frühstück zu holen.«
Wie aufs Stichwort kam David ins Wohnzimmer gestolpert. Er sagte guten Morgen, ging dann aber in die Küche, um sich einen Kaffee zu holen.
»Brian hatte gestern Spaß bei seinem Date mit Jim«, sagte David, als er zurück kam.
»Brian hatte gestern sein erstes Date überhaupt, Pat«, erklärte ich. »Und er war heute Morgen ein verdammt stolzer Junge.«
»Warum?«, wollte Rick wissen. »Wurde er flach gelegt?«
Ich verpasste ihm einen Schlag auf den Oberarm und lachte.
»Sie haben sich geküsst«, verkündete David.
»Das ist nicht ganz flach gelegt, aber es reicht für den Anfang.«
Alex und Brian kamen zurück und David stand auf, um ihnen in der Küche zu
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