Herbstwind (Beachrats: Teil 2) (German Edition)
einfach. Es sind nur Kerle da. Niemanden interessiert das«, versuchte David ihn zu beruhigen.
»Bist du dir sicher?«, fragte Brian. »Was, wenn ein paar von denen wie wir sind?«
»Du meinst schwul?«, fragte ich.
»Ja.«
» Jeder dort wird schwul sein«, sagte ich. »Abgesehen von Davids Dad. Und vielleicht Pat.«
»Pat ist schwul«, warf David ein. »Glaub es mir einfach.«
»Sie sind alle schwul?«, fragte Brian mit großen Augen. »Macht es das nicht noch viel schlimmer?«
»Du wirst damit klarkommen, Bubba. Vertrau mir, okay?«. sagte ich. »Wir sind jetzt deine Familie und es kümmert uns nicht, ob du eine Erektion bekommst und du darfst dich davon auch nicht stören lassen, wenn es einem von uns passiert.«
Ich versuchte, behutsam mit ihm umzugehen und es schien zu helfen. Das nächste, was ich sah, war ein breites Grinsen in Brians Gesicht.
»Ihr seid die Besten.«
Am Nachmittag sah Brian, dass er sich keine Gedanken machen musste. Er war genauso nackt wie der Rest und er tobte und raufte mit uns und wir tauchten uns alle wie immer unter. Auch Pat war nicht schüchtern und machte bereitwillig mit. Im Hintergrund lief wie bei jeder Party natürlich Musik. An diesem Abend brachte Gage uns allerdings etwas Neues bei: wir tanzten.
Ich war bereits bei ein paar Bällen in der Schule und Clay und ich hatten in einem Camp schon einmal Tanzunterricht gehabt. Ich wusste also, wie man tanzt. Zumindest dachte ich das. Gage zeigte uns, dass es noch viel mehr gibt als die Standardtänze und wir hatten wirklich viel Spaß. Bei den langsamen Sachen tanzten David und ich ziemlich eng und wir bekamen beide eine Erektion. Chad und Gage und Justin und Jason ging es da nicht anders. Rick bat uns darum, bei den langsamen Tänzen einen Gang runter zu schalten. Er schickte uns sogar runter zur Lagune, bis niemand mehr einen Ständer hatte.
Gegen 19:00 Uhr wurden wir alle langsam hungrig, also schnappte ich mir David, Jason und Justin, um mir dabei zu helfen, das Essen vorzubereiten. Rick schlug vor, dass wir alle ein Glas Wein zum Essen tranken, aber ich hatte vergessen welchen zu kaufen. Ich schnappte mir Kevin und wir gingen in den Keller, um ein paar Flaschen Rotwein von meinen Eltern zu holen.
»Rick und ich ersetzen den Wein morgen«, sagte Kevin.
»Warum?«, fragte ich. »Der ist dazu da, um getrunken zu werden, oder?«
»Alex, du weißt nicht, wie großzügig deine Eltern zu uns waren, oder?«
»Wovon redest du?«
»Die vielen Partys und der ganze Spaß, den wir hier hatten? Das ganze Geld, das sie für uns ausgeben? Du hast für das Essen heute bezahlt, oder?«
»Und? Ich bin ihr Sohn und ihr seid meine Brüder. Rate mal, was ihr für sie seid. Du, Rick und ich, wir sind die einzigen Söhne, die sie noch haben.«
Ich dachte an meinen Bruder Clay und meine Augen füllten sich mit Tränen.
»Denkst du oft an Clay?«, fragte er liebevoll.
»Ich denke die ganze Zeit an ihn, Kev. Er fehlt mir so.«
Ich schlang meine Arme um seine Hüften und er hielt mich fest. Ich weinte mich an seiner Schulter aus.
»Ich weiß«, sagte Kevin immer wieder leise und streichelte mir über den Rücken. »Und du vermisst Jeff dieses Wochenende, habe ich recht?«
»Ja, ich vermisse ihn sogar sehr«, gab ich zu. »Warum ist er dieses Wochenende nicht nach Hause gekommen?«
»Jeff muss sein Leben neu ordnen, verstehst du?«
Ich nickte nur.
»Außerdem ist das Semester fast zu Ende. Er muss Bücher lesen, Aufsätze schreiben und für die Prüfungen lernen. Außerdem waren wir letztes Wochenende auch nicht zuhause, okay? Er hat uns nicht den Rücken gekehrt. Wir sind die einzige Familie, die er noch hat, Alex. Er wird zu deinem Geburtstag hier sein, okay? Und auch für Thanksgiving wird er nach Hause kommen.«
»Ich glaube, meine Eltern wollen, dass ich an Thanksgiving mit nach Charleston fahre.«
Das passte mir überhaupt nicht und ich war mir sicher, dass Kevin es mir ansah.
»Ich rede mit deinem Dad darüber, okay?«
»Bitte überrede ihn, dass ich hier bleiben kann«, flehte ich ihn an. »Ich gehöre hier her.«
»Das sehe ich auch so, Alex. Aber wenn du nach Charleston mitfahren musst, benimm dich wie ein Mann, okay? Sei fröhlich und der gleiche tolle Kerl, den wir kennen. Du würdest David, Rick und mich sehr stolz machen, wenn du das schaffst.«
Ich verlor noch einmal die Fassung und brach in Tränen aus. Ich wollte wirklich ›ja‹ sagen, aber ich wusste nicht, ob ich das wirklich tun könnte.
»Holt jemand
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