Herbstwind (Beachrats: Teil 2) (German Edition)
Problem?«, fragte ich.
»Das Problem ist Justin«, sagte Brian. »Er lässt mich mit den Töpfen und Pfannen nicht an die Spüle ran.«
»Was sagst du dazu, Bubba?«, fragte ich Justin.
»Ich dachte, dass ich jeden Teller abspülen muss, bevor ich ihn in die Spülmaschine tue.«
»Nein, musst du nicht, Bubba. Du stellst sie einfach nur rein und die Maschine kümmert sich dann darum, dass es sauber wird.«
»Okay.«
»Du brauchst Hilfe mit der Wäsche?«
Jason nickte. Er hatte die Tischdecke und die Servietten in den Händen, wusste aber nicht, was er damit anfangen sollte.
»Folge mir«, sagte ich und ging in die Waschküche.
Ich steckte die Sachen in die Maschine, gab ein bisschen Waschpulver dazu und schaltete sie ein.
»Ist das alles?«, fragte Jason.
»Ja. Wäschst du deine Sachen nicht selbst?«
»Nein, das macht meine Mom.«
Er wirkte etwas verlegen, also sagte ich nichts weiter.
»Lass uns den anderen in der Küche helfen«, wechselte ich stattdessen das Thema.
Die anderen waren fast fertig. Die Spülmaschine lief bereits, Brian wusch die Teller ab, die nicht mehr in die Maschine gepasst hatten und Justin trocknete das Geschirr ab. Wirklich ausruhen konnten wir uns aber nicht, denn wir mussten für die Party noch einkaufen. Ich bat David darum, mir beim Zählen der Köpfe zu helfen und am Ende kamen wir auf 17 Personen. David und ich gingen in unser Zimmer, um uns etwas anzuziehen. Dann sagten wir den anderen Bescheid, dass wir einkaufen fahren würden.
Wir kauften Steaks, ein bisschen Salat, Kartoffeln und noch ein paar andere Kleinigkeiten. Zum Dessert nahmen wir noch ein paar unterschiedliche Kuchen mit. Ich bezahlte alles mit der Kreditkarte der Firma, die ich von meinem Dad bekommen hatte. Anschließend fuhren wir zum Lagerhaus, wo wir ein paar Bier und alkoholfreie Getränke mitnahmen. Dank Ricks neuem System musste ich dafür nun unterschreiben und als Grund, warum ich die Sachen brachte, schrieb ich ›PR‹ . Rick hatte mir gesagt, dass ich das tun sollte. Dann fuhren wir zu meinem Haus und luden die Sachen aus.
»Hast du Lust, den Pool zu testen?«, fragte ich David, nachdem wir alles im Haus hatten.
»Klar.«
Er hatte ein breites Grinsen im Gesicht, also wusste ich, was in ihm vorging. Das Wasser war mittlerweile angenehm warm, aber wir schwammen nicht viel. Stattdessen liebten wir uns im Wasser.
»Wo seid ihr gewesen?«, fragte Rick, als wir zurück kamen.
»Wir haben das Essen für heute Abend gekauft«, antwortete ich. »Was zum Teufel dachtest du, wo wir gewesen sind?«
Ich wusste, dass er genau wusste, wo wir gewesen waren. Und ich wusste, dass Rick mich nur ärgern wollte. Ich fand es irgendwie komisch, dass er die meiste Zeit wusste, was in meinem Kopf vorging. Ich wusste aber auch meistens, was er dachte, also war es irgendwie fair, oder?
David und ich gingen in unser Zimmer, um Hausaufgaben zu machen. Er setzte sich an den Schreibtisch, um irgendwas im Internet zu recherchieren. Ich legte mich aufs Bett und las ein Buch, das ich für den Englischunterricht lesen musste. Irgendwann kam Brian vorbei und sah uns an. Unsere Tür war offen, also brauchte er nicht anzuklopfen.
»Was ist los?«, fragte ich ihn.
David, der mit dem Rücken zu ihm saß, drehte sich um.
»Mögt ihr mich?«, fragte Brian schüchtern.
»Natürlich mögen wir dich, du Idiot«, antwortete ich. »Warum fragst du uns so etwas?«
»Weil ich dich und David wirklich sehr mag. Ich wollte nur sicher gehen.«
»Du bist jetzt unser Bruder, Bri«, sagte David zärtlich.
»Ich habe irgendwie Schiss vor der Party nachher«, gab Brian zu.
»Das sind alles unsere Freunde. Du wirst sie mögen und sie werden dich mögen«, sagte ich.
»Woher willst du wissen, dass sie mich mögen?«
»Weil ich sie kenne und weil ich mir sicher bin. Du bist süß, du bist clever und du bist witzig. Sie werden dich mögen. Vertrau mir einfach. Was gibt es an dir nicht zu mögen, Bubba?«
»Ich hab immer noch ein bisschen Schiss. Vor allem, weil es eine Pool Party ist. Ich habe nicht mal eine Badehose.«
»Das ist okay. Wir schwimmen sowieso alle nackt.«
Der Ausdruck, den Brians Gesicht annahm, lässt sich am besten als Panik bezeichnen.
»Aber wenn du eine Badehose anziehen willst, ist das auch okay«, sagte ich schnell. »Ich habe reichlich davon zuhause.«
»Bekommt jemand ... äh ... manchmal ... also -«
»Einen Ständer?«, half David.
»Ja«, murmelte Brian verlegen.
»Manchmal, aber wir ignorieren es
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