Herbstwind (Beachrats: Teil 2) (German Edition)
jeden für euch sein darf?«
»Das ist ein gutes Argument«, gab Rick zu.
»Meint ihr nicht, dass wir uns darum kümmern würden, wenn David und Brian kein Geld haben?«
»Wärst du damit zufrieden, wenn wir ausmachen, dass jeder von euch nur ein Geschenk machen darf und dass es höchstens 25 Dollar kosten darf?«
»Ja, damit kann ich leben«, sagte Alex. »Ich weiß, dass eure Regeln Sinn machen, Kev. Aber verdammt! Wir lieben euch, Jungs.«
»Okay, das nächste ist, dass sich die Paare nur ein Geschenk machen dürfen, damit wir etwas zum Aufmachen haben. Aber es darf nicht mehr als 50 Dollar kosten. Brian, du kannst Justin etwas schenken, aber niemandem sonst. Wenn du David, Alex oder Jeff etwas schenken möchtest, spende es an den Empty Stocking Fund . Habt ihr das alle verstanden?«
»Habt ihr euch das zusammen ausgedacht, oder war das deine Idee?«, fragte Justin.
»Wir haben uns das zusammen ausgedacht«, antwortete ich.
»Das ist wirklich gut. Ich dachte, es wäre deine Idee, Kev.«
»Autsch«, sagte Rick und wir mussten alle lachen.
»Was ist mit meinen Eltern?«, fragte Alex. »Und deinen Eltern? Und Cherie, Will und unseren Freunden?«
»Rick und ich schenken jedem das Gleiche wie euch. Ich habe mit Cherie über die Spendenidee gesprochen und es hat ihr gefallen. Sie werden mit meinen Eltern sprechen und Rick wird das gleiche mit seiner Mutter machen.«
»Also dürfen wir im Grunde nur ein Geschenk kaufen?«, fragte David. »Also für unseren Freund. Verstehe ich das richtig?«
»Ja, genau«, sagte Rick. »Kevin und ich werden auch nicht mehr füreinander ausgeben.«
»Es tut mir leid, wenn ich euch auf den Wecker gehe, aber ich möchte all diesen Leuten etwas geben«, meldete sich Alex wieder zu Wort.
»Was sagt ihr dazu?«, fragte ich den Rest.
»Kevin, ich denke genau so wie Alex«, sagte Justin. »Deine Mutter ist eine ganz besondere Frau für mich. Warum soll ich ihr nicht zeigen dürfen, dass sie mir etwas bedeutet?«
»Vielleicht habe ich da ein bisschen zu sparsam gedacht«, gab ich zu. »Was haltet ihr von der Ein-Geschenk-Regel für sie?«
»Okay, das ist besser«, stimmte Justin zu.
»Meine Eltern werden da nicht mitmachen wollen«, sagte Alex. »Sie werden euch allen ein paar Geschenke machen wollen.«
»Da liegst du falsch, Bubba«, sagte Rick. »Wir haben mit deinem Dad schon gesprochen und wir bekommen von ihm und deiner Mom auch ein Geschenk für alle. Und ich garantiere dir, dass es ein gutes ist.«
»Habt ihr auch an Philip und Ryan gedacht?«
»Ja, auch ihre Namen sind auf der Liste. Sie bekommen das gleiche wie ihr auch.«
»Bekomme ich trotzdem eine Stange Zigaretten und eine Packung Kondome?«, warf Justin trocken ein.
»Du wirst sie am Weihnachtsmorgen unter deinem Kopfkissen finden. Darauf kannst du dich verlassen«, sagte Alex.
Wir lachten alle über die beiden. Es dauerte einen Augenblick, dann wurde Alex plötzlich sehr ernst. Wir sahen ihn alle an und warteten.
»Ich möchte Jeff etwas von meinem Bruder schenken«, sagte er nach einer Weile.
Seine Stimme war ruhig und gedämpft. Wir schwiegen alle und warteten.
»Weißt du schon was, Baby?«, fragte David zärtlich, als er nicht weiter sprach.
»Ich habe Clays Boy Scout Ring. Ich habe ihn getragen, bis er mir zu klein wurde. Den möchte ich Jeff geben. Ich werde ihn rahmen lassen, zusammen mit seinem Eagle-Abzeichen, seinen Verdienstabzeichen und seinem Foto. Meint ihr, dass das Jeff gefallen würde?«
Alex war den Tränen nahe.
»Er wird es lieben«, sagte Brian, ebenfalls mit feuchten Augen.
»Das hoffe ich«, sagte Alex leise.
»Komm her zu mir«, sagte Rick liebevoll.
Alex stand auf und ging zu ihm. Rick umarmte ihm fest und zog ihn neben sich auf die Couch. Dann legte er einen Arm um Alex‘ Schulter.
»Ich wusste, dass es rührselig werden würde«, sagte Justin trocken. »Und es ist noch viel zu früh für Eis!«
Das brachte uns alle zum Lachen und stellte die ursprüngliche, gute Stimmung wieder her.
»Es gibt noch mehr, über das wir mit euch reden wollen«, sagte ich. »Seit vielen Jahren veranstalten meine Eltern am 23. Dezember eine große Weihnachtsparty. Rick und ich waren jedes Mal dort. Letztes Jahr hatten wir am Tag darauf unsere Zeremonie in ihrem Haus. Dieses Jahr fahren wir alle hin.«
»Ihr nehmt uns nach New Orleans mit?«, fragte Alex.
»Ja, euch alle«, sagte ich. »Und auch George, Rita und Gene.«
Alle plapperten aufgeregt durcheinander. Wir warteten einen
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