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Herr der Daemmerung

Herr der Daemmerung

Titel: Herr der Daemmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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Witze. Es gibt sie wirklich, und sie übertragen das Denguefieber, eine furchtbar unangenehme Krankheit.«
    » Hugh ... »
    »Was mich zu dem Thema Krankheiten führt. Das muss dir doch aufgefallen sein. Überall tauchen neue Krankheiten auf. Ebola. Rinderwahn. Diese fleischfressenden Bakterien. Hantaviren. Lassofieber. Hämorrhagisches Krim Kongo-Fieber. Man blutet aus den Ohren, der Nase und dem Mund und in das Weiß der Augen ...«
    Jez öffnete den Mund, um noch einmal »Hugh« zu sagen, aber er sprach hastig weiter, seine Brust hob und senkte sich schnell, und seine grauen Augen wirkten beinahe fiebrig.
    »Und sie sind auf die gleiche Weise resistent gegen Antibiotika, wie Insekten resistent gegen Pestizide sind. Sie mutieren alle. Verändern sich. Werden stärker und tödlicher. Und ...«
    »Hugh.« Sie warf seinen Namen ein, während er kurz Luft holte.
    »... wir haben ein Loch in der Ozonschicht.« Er sah sie an. »Was?«
    »Was bedeutet das alles?«
    »Es bedeutet, dass die Dinge sich verändern. Sie geraten außer Kontrolle. Steuern zu auf ...«
    Er brach ab und sah sie an. »Jez, nicht diese Dinge selbst sind das Problem. Das Problem ist, was hinter ihnen steckt.«
    »Und was steckt hinter ihnen?«
    Hugh antwortete schlicht: »Die Alten Kräfte erwachen.«
    Ein kalter Schauder durchlief Jez. Die Alten Kräfte. Die Uralte Magie, die das Universum in den alten Tagen der Nachtwelt beherrscht hatte. Niemand konnte die Alten Kräfte sehen oder kennen; sie waren Gewalten der Natur, nicht der Menschen oder der Nachtwelt. Und sie hatten, seit die Menschen die Herrschaft über die Welt errungen hatten, wie riesige Drachen jahrtausendelang geschlafen. Wenn sie jetzt wieder erwachten ...
    Wenn die Magie zurückkam, würde sich alles verändern.
    »Es zeigt sich auf verschiedene, unheimliche Weise«, fuhr Hugh fort. »Die Nachtwelt wird mächtiger. Viele von ihnen haben es bemerkt. Und sie sagen, dass das Prinzip der Seelengefährten wieder da sei.«
    Das Prinzip der Seelengefährten. Die Vorstellung, dass es für jede Person einen bestimmten Seelengefährten gebe, eine einzige wahre Liebe, und dass die beiden Seelen für die Ewigkeit miteinander verbunden seien. Jez hob und senkte die Schultern, ohne Hugh in die Augen zu sehen. »Ja, davon habe ich auch gehört. Aber ich glaube es nicht.«
    »Ich habe es erlebt«, erwiderte Hugh, und für einen Moment hörte Jez’ Herz auf zu schlagen. Dann setzte ihr Herzschlag wieder ein, als Hugh fortfuhr: »Bei anderen, meine ich. Ich habe Leute unseres Alters gesehen, die ihren Seelengefährten gefunden haben, und es ist wirklich wahr; man sieht es in ihren Augen. Die Alten Kräfte erwachen wirklich, Jez ... zum Guten und zum Bösen. Das ist es, was hinter all diesen anderen Veränderungen steckt.«
    Jez saß ganz still da. »Und was geschieht, wenn sie weiter erwachen?«
    »Was geschieht, ist ...« Hugh hielt inne, dann sah er sie an. »Es bedeutet, dass eine Zeit der Dunkelheit bevorsteht«, erklärte er schlicht.
    »Eine Zeit...?«
    »Ernster Dunkelheit. Von der schlimmsten Art. Wir reden hier vom Ende der Welt.«
    Jez konnte spüren, dass sie im Nacken eine Gänsehaut bekam, wo ihr nasses Haar ihre Haut berührte. Wenn irgendjemand anderes ihr dies erzählt hätte, wäre sie vielleicht versucht gewesen zu lachen. Aber es war Hugh, und er machte keine Witze. Sie hatte keinerlei Verlangen zu lachen.
    »Aber dann ist alles vorbei«, sagte sie. »Es gibt nichts, was wir tun können. Wie kann irgendjemand das Ende der Welt verhindern?«
    »Nun.« Er fuhr sich schnell mit der Hand durchs Haar und strich es sich aus der Stirn. »Deshalb bin ich hier. Denn ich hoffe, dass du es kannst.«

Kapitel Sechs
     
    »Ich?«
    Hugh nickte.
    »Ich soll das Ende der Welt verhindern? Wie?«
    »Zunächst einmal sollte ich dir erzählen, dass ich nicht der Einzige bin, der so über die Zeitenwende denkt. Es ist nicht einmal der Zirkel der Morgendämmerung, der es glaubt. Es ist der Rat der Nachtwelt, Jez.«
    »Der Vereinte Rat? Hexen und Vampire?«
    Hugh nickte erneut. »Sie hatten in diesem Sommer eine große Versammlung zu dem Thema. Und sie haben einige alte Prophezeiungen darüber ausgegraben, was diesmal geschehen wird.«
    »Wie zum Beispiel ...?«
    Hugh wirkte leicht verlegen. »Wie zum Beispiel diese hier. Im Original hat sie sich gereimt, glaube ich, aber das ist die Übersetzung.« Er holte tief Luft und zitierte langsam:
    ***
    Mit blauem Feuer wird die letzte Dunkelheit gebannt.
    Mit

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