Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Herrin der Finsternis Roman

Titel: Herrin der Finsternis Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
Vom Netzwerk:
beiläufig.
    »Wunderbar!« Ihre Mutter lächelte erfreut. »Dann wird Ihnen der McTierney-Zoo gefallen, Vane.«
    Während Titus aufsprang, zu Fury trottete und seine Finger ableckte, sah Vane sich anerkennend um. Das Haus war im gemütlichen rustikalen Stil eingerichtet. Auf dick gepolsterten Sofas lagen mehrere Kissen. Ein leerer Vogelbauer stand in einer Ecke. In der Rückwand war ein Aquarium eingebaut. Das Gebell einiger anderer Hunde drang aus dem hinteren Garten herein. Und im oberen Stockwerk schien eine ganze Vogelschar zu zwitschern.
    »Die Männer sind draußen«, erklärte Joyce und führte sie an drei Terrarien vorbei alle nach hinten. In einem lag eine große Boa Constrictor zwischen einer Eidechse und zwei Wüstenspringmäusen. »Vor ein paar Tagen wurde wieder ein streunender Hund zu deinem Vater gebracht, Bride. Im Tierheim kam niemand mit ihm zurecht. Das arme Ding will nicht fressen und schnappt nach allen Leuten, die in seine Nähe kommen.«
    »Was stimmt denn nicht mit ihm?«, fragte Bride.
    »Keine Ahnung. Jemand vom Tierschutz fand ihn in einem Straßengraben. Da muss ihn irgendwer hineingeworfen haben. Er war übel zugerichtet und voller Flöhe.«
    Mitfühlend runzelte Vane die Stirn.
    Nun betraten sie die Küche, wo eine große schlanke Blondine vor einer Rührschüssel stand. »Mom, wie viel Salz …« Bei Brides Anblick unterbrach sie sich kreischend. »Hi, kleines Mädchen!«, rief sie und umarmte sie.
    Bride erwiderte die Umarmung. Dann trat sie zurück und stellte ihre Begleiter vor. »Deirdre, das sind Vane und sein Bruder Fury.«
    Unter Deirdres prüfendem Blick spannte Vane sich an. Brides ältere Schwester mochte ihn nicht. Das spürte das Tier in ihm sofort.
    Trotzdem reichte sie ihm ihre Hand und lächelte gezwungen. »Hi.«
    »Hi«, grüßte er und ergriff ihre Hand.
    Dann schüttelte sie auch Furys Hand.
    »Deinen Diätkuchen konnte ich nirgendwo finden, Bride. Tut mir leid.« Joyce ging zum Herd und öffnete den Backofen.
    »Oh, das ist schon okay, Mom«, beteuerte Bride. »Dein Kuchen schmeckt mir ohnehin besser.«
    Erstaunt wandte Joyce sich zu ihr. Aber sie sagte nichts. Zwei Katzen rannten durch die Küche nach draußen, eine jagte die andere vor sich her.
    »Professor! Marianne!«, rief Joyce und reichte Bride ihr Geschirrtuch. »Ach, du meine Güte, ich fange sie besser ein, bevor sie in Barts Nähe geraten und gefressen werden.«
    »Wer ist Bart?«, fragte Fury.
    »Der Alligator, der im Garten wohnt«, antwortete Bride. »Letztes Jahr wurde er beinahe von einem Wilderer getötet, der ihn in einer Falle gefangen hatte, Dad flickte ihn wieder zusammen. Jetzt bricht er ständig aus seinem Gehege aus.«
    »O Mann«, seufzte Fury und kratzte sich am Kinn. »Hätte ich deinen Dad bloß gekannt, als ich in eine Falle getappt bin! Manchmal tut's immer noch weh und …« Hastig verstummte er, als Deirdre ihm einen sonderbaren Blick zuwarf.
    »Hi, Bride!«
    Vane beobachtete, wie ein riesengroßer, muskulöser Mann zur Hintertür hereinstürmte, Bride hochhob und fest an sich drückte.
    »Lass mich sofort runter, Patrick!«, kicherte sie, und er gehorchte.
    »Werd bloß nicht frech, Mädchen, sonst lege ich dich übers Knie.«
    Verächtlich lachte sie, und Vane sah rot. »Es wäre besser, Sie würden Bride nicht anrühren.«
    In seiner Stimme schwang ein drohender Unterton mit, der ihr ebenso wie seine Miene Angst um ihren Bruder einjagte. »Das ist schon okay, Vane«, versicherte sie rasch, »er macht nur Spaß. Seit unserer Kindheit hat er mir nichts mehr angetan, und damals war's ein Unfall.«
    »Klar, das ist die Story, auf der ich beharre.« Ihr Bruder reichte Vane seine Hand. »Wie beruhigend, dass meine Schwester in guten Händen ist! Patrick McTierney.«
    »Vane Kattalakis.«
    »Freut mich, Sie kennenzulernen, Vane. Keine Bange, lieber würde ich mir einen Arm abhacken, bevor ich einer meiner Schwestern was zuleide tue.«
    Da beruhigte sich Vane.
    »Und Sie müssen der Bruder sein«, sagte Patrick. »Fury?«
    »Genau«, bestätigte Fury und schüttelte ihm die Hand. »Grässlicher Name. Das weiß ich nur zu gut.«
    Patrick lachte. »Wollt ihr Jungs ein Bier?«
    Unsicher wandte Fury sich zu Vane, der grinsend nickte. »Klar, das wäre nett.«
    Patrick nahm zwei Longneck-Flaschen aus dem Kühlschrank und reichte sie den Gästen, die sie öffneten. Dann steckte er einen Finger in den Kartoffelsalat.
    »Lass das!«, schimpfte Deirdre und schlug mit einem Kochlöffel auf seine

Weitere Kostenlose Bücher