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Herrin Der Stürme - 2

Herrin Der Stürme - 2

Titel: Herrin Der Stürme - 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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sofort heiraten sollen.«
»Niemand spricht von Schuld, Carya mea, aber was sollen wir jetzt tun? Mein Pflegevater ist alt, und heute fürchtete ich wirklich, er würde einen Schlag erleiden, wenn ich es ihm gesagt hätte. Allart hinderte mich daran. Die Götter mögen mir vergeben, Renata, aber ich mußte einfach daran denken … Wenn er stürbe, wäre ich von dieser Sache, um die er mich bittet, entbunden.« Donal bedeckte sein Gesicht. Renata wußte, während sie ihn betrachtete, daß sie für die gegenwärtige Umwälzung verantwortlich war. Sie hatte ihn angeregt, sich gegen die Wünsche seines Pflegevaters aufzulehnen.
Mit einiger Anstrengung hielt sie ihre Stimme ruhig und sagte schließlich: »Donal, mein Liebster, du mußt tun, was du für richtig hältst. Die Götter mögen verhindern, daß ich dich dazu überrede, gegen dein Gewissen zu handeln. Wenn du es für falsch hältst, gegen den Willen deines Pflegevaters anzugehen, dann mußt du ihm gehorchen.« Er hob den Kopf. Mit Mühe kämpfte er gegen den drohenden Zusammenbruch an. »Im Namen der gnadenreichen Götter, Renata, wie könnte ich wünschen, ihm zu gehorchen? Glaubst du, ich will meine Schwester heiraten?«
»Nicht einmal mit Aldaran als Mitgift?« fragte sie. »Du kannst mir nicht erzählen, du hättest nicht den Wunsch, das Reich zu erben.« »Wenn ich es verdient hätte! Aber nicht auf diese Art, Renata, nicht auf diese Art! Ich möchte mich ihm widersetzen, aber ich kann nicht das Wort aussprechen, das ihn umbringt, wie Allart befürchtet! Und das Schlimmste ist … wenn du mich jetzt verläßt, wenn ich dich verlieren sollte …«
Rasch ergriff sie seine Hände. »Nein, nein, mein Liebster. Ich werde dich nicht verlassen, ich verspreche es! Das habe ich nicht gemeint! Ich habe nur gemeint, daß man die gesetzliche Fiktion in Anspruch nehmen kann, die er wünscht, wenn du in diese Ehe gezwungen wirst.« Donal schluckte schwer. »Wie könnte ich darum bitten? Eine Edelfrau deines Rangs kann keine Barragana werden. Das würde bedeuten, daß ich dir nie bieten kann, was du in Ehren haben solltest: die Catenas und die ehrenhafte Anerkennung als meine Frau. Meine eigene Mutter war eine Barragana. Ich weiß, welches Leben das für unsere Kinder wäre. Jeden Tag haben sie mich verhöhnt, mich Wechselbalg, Bastard und noch weit Unerfreulicheres genannt. Wie könnte ich meinen eigenen Kindern so etwas antun? Gnadenreicher Ecanda, es gab Zeiten, da haßte ich meine eigene Mutter, weil sie mich solchen Dingen aussetzte!« »Ich würde lieber für dich Barragana sein, als für einen anderen die Catenas zu tragen, Donal.«
Er wußte, daß sie die Wahrheit sagte, aber Verwirrung und Widerwillen ließen ihn auffahren. »Wirklich? Meinst du damit, daß du lieber die Barragana des Aldaran als die Frau des armen Bauern wärst, den ich ohne dieses Erbe darstellen würde?«
Bestürzt sah sie ihn an. Es hat uns schon zum Streiten gebracht! »Du verstehst mich nicht, Donal. Ich würde lieber dein sein, als Ehefrau, Frei-Partnerin oder Barragana, als irgendeinen Mann zu heiraten, den mein Vater ohne mein Wissen und ohne meine Zustimmung ausgewählt hat – selbst wenn dieser Mann Prinz Felix auf seinem Thron in Thendara wäre. Mein Vater wird erzürnt sein, wenn er erfährt, daß ich ganz offen als Barragana in deinem Haus lebe. Aber das heißt gleichzeitig, daß er mich nicht einem anderen Mann geben kann, denn die anderen würden mich unter solchen Bedingungen nicht mehr nehmen. Aber ich bin außerhalb des Bereichs seines Zorns – oder Ehrgeizes!« Donal fühlte sich schuldbewußt. Er wußte, daß er sich seinem Pflegevater nicht so widersetzen könnte. Und jetzt, da sie ihrer Familie getrotzt hatte, konnte Renata nirgendwo anders hingehen. Er fragte sich, warum er nicht so mutig war, warum er Lord Aldarans Anordnung nicht zurückwies und darauf bestand, Renata sofort zu heiraten, selbst wenn sein Pflegevater ihn enterben und davonjagen sollte.
Er fühlte sich elend. Aber ich kann nicht mit ihm streiten. Es ist nicht um meinetwillen, doch ich würde ihn nicht der Gnade der Scathfells und der anderen Bergfürsten überlassen, die wie die Geier darauf warten, sich auf ihn zu stürzen, sobald sie ihn hilflos sehen! Wie könnte er ihn allein lassen? Und doch schien es, als würde seine Ehre gerade das fordern.
Erneut bedeckte er sein Gesicht.
»Ich fühle mich in Stücke zerrissen, Renata! Treue zu dir – und Treue zu meinem Vater. Ich frage mich, ob deshalb die

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