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Herrin Der Stürme - 2

Herrin Der Stürme - 2

Titel: Herrin Der Stürme - 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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und versuchte, seine Hand zu nehmen. Allart zog sie behutsam zurück und wandte sich Coryn zu.
Der Bewahrer sagte: »Ich hielte es für besser, wenn du hierbliebst, Allart. Du besitzt die Kraft, die unsere Arbeit erleichtert. Zweifellos wird man uns bald auffordern, Haftfeuer herzustellen. Und da wir Renata verlieren werden …«
»Wird sie uns verlassen?«
Coryn nickte. »Sie ist in diesem Krieg neutral. Ihr Vater hat uns wissen lassen, daß sie mit einem Geleitschutz nach Hause geschickt werden soll. Er wünscht, daß sie den Kampfbereich sofort verläßt. Es tut mir immer leid, eine gute Überwacherin zu verlieren,« sagte er, »aber ich glaube, Cassandra wird nach einiger Übung ebenso geschickt sein. Die Überwachertätigkeit ist nicht schwer, aber Arielle ist als Technikerin besser. Glaubst du Renata, daß du genug Zeit hast, Cassandra in der Technik des Überwachens zu unterrichten, bevor du gehst?«
»Ich werde es versuchen«, sagte Renata, die gerade zu ihnen trat. »Solange ich kann, werde ich hierbleiben. Ich will den Turm nicht verlassen …« Sie warf Allart einen hilfesuchenden Blick zu. Er erinnerte sich daran, was sie ihm erst an diesem Morgen erzählt hatte.
»Mir würde es leid tun, dich gehen zu sehen, Cousine«, sagte er, und nahm ihre Hände sanft in die seinen.
»Ich würde lieber bei euch bleiben«, sagte Renata. »Wäre ich doch nur ein Mann und könnte frei wählen!«
»Ach, Renata«, erwiderte Allart, »auch uns steht es nicht frei, dem Krieg oder den Gefahren auszuweichen. Ich kann als Hastur-Fürst ebenso gegen meinen Willen in die Schlacht geschickt werden, wie der rangniedrigste Vasall meines Bruders.«
Sekundenlang standen sie mit verschränkten Händen, ohne zu sehen, daß Cassandras sie ansah und die Halle verließ. Schließlich gesellte sich Coryn wieder zu ihnen.
»Wie wir dich brauchen werden, Renata! Lord Damon-Rafael hat uns bereits beauftragt, einen neuen Vorrat an Haftfeuer anzulegen, und ich habe eine neue Waffe entwickelt, die ich unbedingt ausprobieren will.« Er nahm so unbefangen und vergnügt im Fensterbogen Platz, als entwickele er eine neue Sportart oder ein Gesellschaftsspiel. »Es ist eine Vorrichtung, die zu ihrem Ausgangspunkt zurückkehrt. Sie ist auf eine Fallen-Matrix eingestellt und so gerichtet, daß sie nur einen bestimmten Feind tötet, dem es nichts nützt, wenn sich Friedensmänner schützend vor ihn werfen. Selbstverständlich ist es unerläßlich, ein Gedankenmuster des Opfers zur Hand zu haben, vielleicht Schwingungen eines erbeuteten Kleidungsstückes oder ein Schmuckstück, das er am Körper getragen hat. Eine solche Waffe kann keinem anderen schaden, da sie von dem besonderen Muster seines Verstandes ausgelöst wird.« Renata schauderte. Allart streichelte geistesabwesend ihre Hand. »Haftfeuer ist zu schwierig herzustellen«, sagte Arielle. »Ich wünschte, man könnte eine bessere Waffe erfinden. Zuerst müssen wir den roten Stoff aus der Erde fördern und ihn Atom für Atom trennen, indem wir ihn bei großer Hitze destillieren. Das ist sehr gefährlich. Als ich das letzte Mal damit arbeitete, ist einer der gläsernen Behälter explodiert. Zum Glück trug ich Schutzkleidung, aber selbst damit…« Sie streckte eine Hand aus, damit man die häßliche, vernarbte Wunde, die einen tiefen Eindruck in ihrem Fleisch hinterlassen hatte, sehen konnte. »Nur ein Körnchen, aber es brannte bis auf den Knochen und mußte herausgeschnitten werden.«
Coryn hob die Hand des Mädchens an seine Lippen und küßte sie. »Du trägst eine ehrenvolle Kriegsnarbe, Preciosa. Das können nicht viele Frauen von sich sagen. Ich habe Kessel entwickelt, die auch bei größter Hitze nicht zerbrechen. Wir haben einen Bindezauber über sie gelegt, der sie am Zerplatzen hindert, ganz gleich, was passiert. Selbst wenn sie zerbrechen, wird der Bindezauber sie zusammenhalten, daß sie ihre Form behalten, anstatt auseinanderzufliegen und die Umherstehenden zu verletzen.«
»Wie ist dir das gelungen?« fragte Mira.
»Das war einfach«, erwiderte Coryn. »Man stellt ihr Muster auf eine Matrix ein, damit sie keine andere Form annehmen können. Sie können splittern, und ihr Inhalt kann ausfließen, aber sie können nicht auseinanderbrechen. Zerschmettert man sie, werden die Bruchstücke früher oder später sachte zu Boden gleiten – wir können die Schwerkraft nicht ganz ausschalten –, aber sie besitzen dann nicht mehr genug Energie, um jemanden zu schneiden. Aber um mit einer Matrix

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