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Herrin des Blutes - Thriller

Herrin des Blutes - Thriller

Titel: Herrin des Blutes - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Smith
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enthüllte ihr blutiges Zahnfleisch und ihre kaputten, abgebrochenen Zähne. »Du hast ja keine Ahnung, Meisterin.« Ein weiteres raues Lachen, gefolgt von einem kläffenden Husten. Sie spuckte Blut. Dann sagte sie in einem eigenartigen Singsang: »Ich weiß etwas, was du nicht weißt.«
    Ihr Instinkt mahnte Giselle, die vagen Andeutungen des Mädchens zu ignorieren. Höchstwahrscheinlich waren sie nichts weiter als ein letzter verzweifelter Versuch, sie zu verunsichern. Ein leeres Spiel mit dem Ziel, das drohende Ende ihres Lebens ein paar Minuten hinauszuzögern. Sie schob die Speerspitze ein, zwei Millimeter weiter in den Käfig und durchbohrte Gwendolyns blasse Haut. Blut sickerte aus der Wunde und rann über den Brustkorb des Mädchens, der sich deutlich unter seiner Haut abzeichnete. Dann tropfte es durch die Käfigstäbe auf den Steinfußboden. Gwendolyn zuckte zusammen, als die Speerspitze in sie eindrang, aber ihr Lächeln wirkte wie festgefroren.
    »Ich glaube, du weißt überhaupt nichts.« Giselle drehte die Speerspitze herum und vergrößerte die klaffende Wunde zwischen Gwendolyns Brüsten. Ein dickeres Rinnsal triefte über die Spitze und das frische Blut mischte sich mit der getrockneten roten Kruste. »Das ist doch nur ein verzweifelter Versuch, deinen Arsch zu retten.«
    Gwendolyn zuckte erneut zusammen und biss sich auf die Zähne, als die Waffe immer tiefer in ihren Körper eindrang. »Du hast Riesenmist gebaut, als du Miss Wickman umgebracht hast.«
    Giselle hob eine Augenbraue. »Ach? Wieso das?«
    »Die Tätowierung auf deinem Rücken ist wunderschön. Schon komisch. Normalerweise stehen Tattoos, bei denen man sich nicht genau erinnert, wo sie herkommen, in Verbindung mit einer Menge Tequila und einem Ausflug nach Tijuana.« Gwendolyns Grinsen kehrte zurück, als die Speerspitze aufhörte, sich zu drehen. »Ah, dann hab ich jetzt also deine ungeteilte Aufmerksamkeit, ja?«
    Giselles Herz pochte wie wild. »Was weißt du darüber?«
    »Oh, eine ganze Menge. Ich frage mich, ob Ursula dir verraten hat, dass ich Miss Wickmans Liebling war, hmm?« Gwendolyn schob den Speer zur Seite und setzte sich auf. Die schwere Kette knarzte, als der Käfig zu schaukeln begann. Sie presste ihr Gesicht zwischen die Stäbe und funkelte Giselle an. »Sie hat mir gewisse Dinge anvertraut. Geheimnisse. Sag mir eins, Giselle, was weißt du über den Drachenorden?«
    Giselle schluckte einen Klumpen in ihrer Kehle hinunter. Sie hatte schon von dieser Organisation gehört. Vage, geflüsterte Gerüchte über eine uralte, mächtige Vereinigung, zu deren Prinzipien auch strikteste Selbstdisziplin gehörte. Aber weiter reichte ihr Wissen nicht. Der Orden war, ihrer Ansicht nach, nichts anderes als die Freimaurer oder die Illuminaten. Gestaltlose Phantome, die unerkannt in den Schatten der Gesellschaft lauerten. Sie dienten als Futter für Trivialromane und lieferten Crack rauchenden Verschwörungstheoretikern etwas, in das sie sich hineinsteigern konnten.
    »Willst du damit andeuten, dass Miss Wickman Mitglied dieses Ordens war?«
    Gwendolyn leckte sich die geschwollenen Lippen. »Ich will das nicht nur andeuten, ich sage es ganz direkt. Dieses Tattoo macht dich sozusagen zu einer Frau mit einer Zielscheibe auf dem Rücken.« Sie lachte. »Jede Tätowierung des Ordens ist auf ihre Weise einzigartig. Der Orden wird kommen und dich holen, Giselle. Ein Blick auf deinen Rücken, und sie werden wissen, dass ich die Wahrheit spreche.«
    Giselle umfasste die Speerstange wieder fester. Sie war nun definitiv beunruhigt, aber sie wollte nicht, dass Gwendolyn es bemerkte. »Sie werden mich niemals finden. Das können sie nicht. Ich bin zu gut geschützt.«
    Gwendolyn grinste hämisch. »Glaubst du das wirklich, Giselle?«
    »Hör auf, mich mit meinem Vornamen anzusprechen!« Giselle bohrte die Speerspitze in Gwendolyns Magengrube. »Ich werde diesen Ungehorsam nicht dulden.«
    »Fick dich! Die wahre Meisterin dieses Hauses weilt nicht länger unter uns. Du bist nichts als eine armselige Thronräuberin.« Sie beugte ihren Oberkörper nach vorne und die Speerspitze ritzte erneut in ihr Fleisch. »Ich nenne dich, wie immer ich will, Giselle. Du Schlampe. Du beschissene Fotze. Du wirst für das bezahlen, was du getan hast.«
    Die Muskeln in Giselles Schulter spannten sich an. Die Wut überlagerte ihre Furcht. »Zeit zu sterben, Gwendolyn.«
    Gwendolyn lächelte. »Ja. Aber da ist noch etwas.«
    Giselle wusste, dass sie ihr Geschwätz am

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