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Herrscher über die Ewigkeit

Herrscher über die Ewigkeit

Titel: Herrscher über die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jay Grams
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Kryraks wissen, daß wir uns
unter der Erdoberfläche aufhalten; denn die haben ihre Spione, die für sie
arbeiten. Das Schlimme daran ist, daß diese Spione Menschen sind. Menschen, wie
Sie und ich! Aber sie arbeiten für die Kryraks, weil sie von ihnen gut sehr
gut bezahlt werden. Die Kryraks tun deshalb auch nicht viel, um uns aus unseren
unterirdischen Unterkünften zu vertreiben, denn sie wissen, daß wir nicht viel
gegen sie unternehmen können. Und wenn wir wirklich einen Anschlag gegen sie
vorbereiten, dann ist es hundertprozentig sicher, daß sie davon wissen.
Selbstverständlich schlägt die Sache dann fehl. Um aber doch ganz sicher zu gehen,
haben sie eine monatliche Überwachung eingeführt, die sich über die ganze Erde
erstreckt. Wenn sich an jenem Stichtage ein Mensch auf der Straße befindet,
wird er gnadenlos von den Kryraks getötet. Und ihr seid ausgerechnet an jenem
Stichtag hier angekommen. Es wäre den Kryraks ein leichtes gewesen, euch vom
Flugzeug aus zu vernichten. Aber Gott sei Dank waren meine Leute wachsam
genug, um euch rechtzeitig zu entdecken. So konntet ihr gerettet werden.“ Sam
schwieg.
    Garry
und Aran begriffen nun mit einem Male, in welcher Notlage sich die Menschen des
36. Jahrhunderts befanden. Sie waren in der Macht einer fremden Rasse aus dem
Weltenraum.
    Aran
preßte die Lippen zusammen.
    „Und
ihr könnt gar nichts gegen die Kryraks tun?“
    Das
war mehr eine Feststellung als eine Frage, aber Sam griff es als Frage auf.
    „Nein“,
erwiderte er deshalb, „fast nichts. Was uns fehlt, sind Waffen, wirkungsvolle
Waffen. Mit den bloßen Händen zu kämpfen ist sinnlos. Wir waren schon dabei,
hier, unter der Erde, Waffen herzustellen. Mitten in der Arbeit traf eine
kryraksche Truppe ein und vernichtete die Anlage. Man hatte uns verraten.“
    „Wie
sehen die Kryraks denn eigentlich aus?“ fragte Garry, der die ganze Zeit über
schweigend zugehört hatte.
    „Schrecklich“,
stieß Sam hervor. „Sie gleichen mehr Tieren als Menschen. Ihr Körper besteht
aus einer einzigen Masse. Die kleinen, kurzen Beine sind nur ganz gering vom
übrigen Körper abgesetzt. An der stämmigen Art der Beine kann man erkennen, daß
die Kryraks von einem Planeten kommen, der eine unglaublich starke Schwerkraft
haben muß. Von ihrem Kopf ist soviel wie gar nichts zu sehen, er bildet zusammen
mit ihrem Oberkörper ein einziges Stück. Die Augen sind zwei runde erhöhte
Kugeln, die über der Haut des Körpers stehen. Die anderen Sinnesorgane wie
Mund, Nase und Ohren sind kaum wahrnehmbar. Höchstens den Mund kann man noch sehen.
Er hat eine fast dreieckige Form. Die Kryraks unterhalten sich nicht mit
Worten, sondern durch Zischlaute. Es hört sich furchtbar an, wenn zwei Kryraks
miteinander sprechen. Aus der Beschreibung ihrer Art könnt ihr schon ersehen,
wie häßlich sie sind. Sie sehen brutal und gemein aus. Anscheinend wissen die
Kryraks überhaupt nicht, was Gefühl ist.“
    Schon
bei den ersten Worten Sams waren Aran und Garry entsetzt zusammengefahren. Sie
kannten die Kryraks! In ihrem Gedächtnis entstand klar und deutlich das Bild
einer Kryrakgestalt, das der „Alte von Orank“ ihnen über Telepathie vermittelt
hatte. Jetzt, nach Hunderttausenden von Jahren, waren die Kryraks also auch in
das System Sol gekommen. Sie hatten ihre Herrschaft im Universum also weiter ausgebaut.
    Garry
und Aran erzählten Sam nichts von ihrem Wissen, außerdem wären sie auch gar
nicht mehr dazu gekommen, denn in diesem Augenblick wurde in schnellem Rhythmus
an die Tür geklopft. Durch eine Taste, die an der Querleiste seines Tisches
angebracht war, öffnete Sam die Tür. Herein stürzten zwei Männer, die in ihrer
Mitte einen geknebelten Menschen hielten. Sie warfen ihn direkt vor Sams
Schreibtisch.
    „Wir
haben ihn erwischt, als er gerade dabei war, über Funk einen Bericht an die
Kryraks zu übermitteln“, erklärte der eine von beiden. „Er erzählte ihnen, daß
hier zwei Fremde eingetroffen seien.“
    „Hmh
–“, ein bitterer Zug legte sich um Sams Mundwinkel. „Also wieder einer, der im
Dienste der Kryraks steht. Du sollst dich schämen, Poul! Deine eigene Rasse
verrätst du an die Kryraks! Du bist also einer von denen, der die Kryraks auf
dem laufenden halten! In jeder Gesellschaft gibt es Menschen, die aus der Reihe
tanzen. Und du bist einer von denen, Poul! Schade, ich hatte geglaubt, in dir
einen vertrauensvollen Menschen gefunden zu haben. Aber du – du hast mein
Vertrauen auf das

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